Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
dadurch kompliziert, daß er die verräterischen Staubspuren entfernte. Aber Louis war überzeugt, daß er wußte, wo die Superleitern befestigt werden mußten.
    »Hättest du Lust dazu, unser Museum zu besichtigen?« unterbrach Filistranorlry seinen Gedankengang. »Schließlich hast du für dieses Recht bezahlt.«
    Louis war nie ein Waffennarr gewesen. Er erkannte jedoch die Prinzipien oder die formalen Zusammenhänge der Mordinstrumente, die hinter dicken Glaswänden ausgestellt waren. Die meisten dieser Waffen benützten chemisch angetriebene Projektile oder Sprengstoffe oder beides. Einige von ihnen verstreuten winzige Kugeln, die wie kleine Knallfrösche im Fleisch des Gegners explodierten. Die wenigen Laser, die er in der Ausstellung sah, waren sehr massiv gebaut und sperrig. Sie mußten früher einmal auf Traktoren oder Fluggeräten montiert gewesen sein; aber die hatte man wohl längst ausgeschlachtet und anderwärtig verwendet.
    Ein Städtebauer traf inzwischen mit einem halben Dutzend Arbeiter im Gebäude ein. Die Angehörigen des Hänge-Volkes reichten mit ihrem Scheitel gerade an die unterste Rippe von Louis Brustkasten. Ihre Köpfe schienen für ihre Körper viel zu groß zu sein; ihre Zehen waren lang und sehr beweglich, und mit ihren Fingern schabten sie fast über den Boden hin. »Alles nur vergeudete Zeit«, sagte einer von ihnen.
    »Arbeiten Sie ordentlich, und Sie werden dafür bezahlt«, wies ihn Louis zurecht. Der kleine Mann grinste nur höhnisch.
    Sie trugen ärmellose Gewänder, die mit Taschen förmlich überladen waren, und die wiederum mit Werkzeugen. Als die Soldaten sie filzen wollten, legten sie schnell ihre Gewänder ab und ließen die Soldaten diese durchsuchen. Wahrscheinlich mochten sie es nicht, wenn man sie anfaßte.
    So zierliche Leute. Louis flüsterte Fortaralisplyar zu: »Treibt ihr auch Rishathra mit diesen Wichten?«
    Der Städtebauer gab mit einem gluckernden Lachen zurück: »Ja, aber sehr vorsichtig.«
    Die Hängenden Leute drängten sich hinter Louis Wu Rücken zusammen und schielten ihm über die Schulter, als er die Inspektionsplatte von dem Maschinengehäuse abnahm. Er trug die isolierten Handschuhe, die er sich von Mär Korssil ausgeborgt hatte. »Diese Dinger da - so sehen die Kontakte aus. Ihr müßt nur noch einen Streifen von diesem Tuch hier und dort befestigen. Insgesamt werdet ihr sechs Kontaktpaare in der Anlage finden. Vielleicht sind sie auch noch durch wurmförmige Staubspuren kenntlich gemacht.«
    Nachdem die Hängenden Leute mit ihren Werkzeugen im Schneckengang verschwunden waren, sagte Louis zu den Meistern von Orlry und Lyar: »Ich habe natürlich keine Ahnung, ob sie sich an meine Anweisungen halten. Ich wünschte mir, ich könnte ihre Arbeit selbst überprüfen.« Aber er erwähnte nichts von seinen anderen Besorgnissen.
    In wenigen Minuten tauchten die Hängenden Leute wieder aus dem Schneckengang auf. Dann marschierten sie alle gemeinsam auf das Dach: die Arbeiter, die Soldaten, die Meister und Louis Wu. Dort schauten sie zu, wie sich Nebel bildete, kondensierte und schließlich Wasser in den Gulli der Zisterne rann.
    Und sechs Hängende Leute wußten jetzt, wie man einen Wasserkondensator mit einem Stück schwarzen Tuches reparieren konnte.
    »Ich möchte dieses schwarze Tuch kaufen«, sagte Filistranorlry.
    Die Hänge-Leute und ihr Meister, der zu den Städtebauern gehörte, verschwanden schon wieder im Treppenhaus. Filistranorlry und zehn Soldaten hinderten Louis und Fortaralisplyar daran, die gleiche Rückzugsroute zu benutzen.
    »Ich habe nicht vor, zu verkaufen«, sagte Louis.
    Der silberhaarige Soldat sagte: »Ich hoffe, Sie hierzubehalten, bis ich Sie zum Verkauf überreden kann. Falls nötig, werde ich auch darauf bestehen, daß Sie mir Ihre sprechende Schachtel als Bonus dazulegen.«
    Louis war auf so etwas gefaßt gewesen. »Fortaralisplyar -würde der Orlry-Clan Sie mit Gewalt hierbehalten?«
    Lyars Meister blickte dem Meister des Orlry-Clans in die Augen, als er erwiderte: »Nein, Louis. Die Folgen wären für Orlry unangenehm. Die geringeren Clans würden sich zusammenschließen, um mich zu befreien. Der Zehner-Klub würde lieber zu einem Neuner-Klub werden, als den Boykott der Touristen hinzunehmen.«
    Filistranorlry lachte: »Die geringeren Clans würden durstig werden.« und sein Lächeln erlosch, während Fortaralisplyars Grinsen zunahm. Der Lyar-Clan hatte jetzt soviel Wasser, daß er es sogar verschenken konnte.
    »Du könntest

Weitere Kostenlose Bücher