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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Gebäude verlangt mehr, als wir besitzen«, sagte Fortaralisplyar zu Louis, »aber wir haben für dich das Recht erkauft, drei unserer Nachbargebäude zu betreten. Wenn es dir gelingt, auch nur einen von ihren Wasserkondensatoren zu reparieren, können wir dir den Zutritt zum Orlry-Gebäude verschaffen. Bist du damit zufrieden?«
    »Ausgezeichnet. Ich brauche Maschinen, die seit elfhundert Jahren nicht mehr arbeiten und an denen in der Zwischenzeit nicht herumgepfuscht wurde.« »So sagte es mir meine Partnerin.«
    Louis überließ sie mit hereinbrechender Dunkelheit ihrem Schlaf. Sie hatten ihn eingeladen, sich gemeinsam mit ihnen in das Ehebett zu legen. Das Bett war groß genug dafür; aber Louis war ausgeschlafen und voller Tatendrang.
    Der Wolkenkratzer war so still wie ein Grabmal. Von den oberen Stockwerken blickte Louis auf ein verwirrendes Labyrinth von Brücken herunter. Sie waren wie ausgestorben. Nur hin und wieder bemerkte er einen Nachtjäger mit seinen Riesenaugen. Nun ja. Wenn die Städtebauer daran gewohnt waren, zehn Stunden ihres Dreißig-Stunden-Tages zu verschlafen, konnten sie das ebensogut während der Dunkelheit erledigen. Fragte sich, ob in den beleuchteten Wolkenkratzern auch alle Bewohner schliefen.
    »Ich rufe den Hintersten«, sagte er.
    »Ja, Louis. Müssen wir übersetzen?«
    »Nicht nötig. Wir sind allein. Ich befinde mich in der fliegenden Stadt. Es wird einen oder zwei Tage dauern, bis ich in die Bibliothek vordringen kann. Ich glaube, ich sitze hier fest. Mein Fluggeschirr ist kaputt.«
     
    »Chmeee will immer noch nicht auf meine Rufe antworten.«
    Louis seufzte. »Was gitbt es sonst noch Neues?«
    »In zwei Tagen hat meine erste Sonde einmal die Ringmauer umrundet. Ich kann sie anschließend zur fliegenden Stadt dirigieren. Möchtest du, daß ich direkt mit den Einwohnern verhandle? Wir sind erfahrene Vermittler. Wenigstens könnte ich dafür sorgen, daß man deinen Erzählungen Glauben schenkt.«
    »Ich werde es dich wissen lassen. Wie steht es mit den Steuerdüsen der Ringwelt? Sind inzwischen noch mehr von diesen Apparaten auf der Ringmauer montiert worden?«
    »Nein. Zu den einundzwanzig sind nicht mehr dazugekommen. Doch diese arbeiten einwandfrei. Kannst du sie von deinem Standort aus sehen?«
    »Nein, nicht von hier aus. Hinterster? Könntest du etwas über die physikalischen Eigenschaften des Scrith , des Ringweltboden-Materials, erfahren? Seine Starke, seine Elastizität und seine magnetischen Eigenschaften?«
    »Ich bin gerade dabei, die Daten zu erarbeiten. Die Ringmauer liegt im Bereich meiner Instrumente. Scrith ist viel dichter als Blei. Der Scrith-Boden der Ringwelt ist wahrscheinlich nicht einmal dreißig Meter dick. Ich werde dir meine Daten zeigen, wenn du zurückkommst.«
    »Gut.«
    »Louis, ich kann dir ein Transportmittel zur Verfügung stellen, wenn du dich in einer Notlage befindest. Es wäre einfacher für mich, wenn ich dir Chmeee schicken könnte.«
    »Großartig! Was für eine Art von Transportmittel?«
    »Du wirst auf meine Sonde warten müssen. Ich werde dir dann weitere Instruktionen übermitteln.«
    Er beobachtete die verwaiste Stadt noch eine Weile lang, nachdem der Hinterste wieder abgeschaltet hatte. Er fühlte sich niedergeschlagen. Alleine in einem heruntergekommenen Wolkenkratzer in einer heruntergekommenen Stadt. Jetzt hätte er doch gerne den Ersatz-Wonnestecker.
    Eine Stimme hinter seiner Schulter sagte: »Du sagtest zu meiner Herrin, daß du nicht zu den Nachtwesen gehörst.«
    »Hallo, Mär Korssil. Wir benützen bei uns elektrisches Licht. Viele von uns machen dann die Nacht zum Tag. Abgesehen davon bin ich an kürzere Tage gewöhnt.« Louis drehte sich um.
    Das großäugige menschenähnliche Wesen zielte wieder mit ihrer Waffe auf Louis. Sie sagte: »In den letzten Falans hat der Tag seinen Rhythmus verändert. Das bedrückt uns.«
    »Ja.«
    »Mit wem hast du soeben gesprochen?«
    »Mit einem zweiköpfigen Monster.«
    Mär Korssil ließ ihn am Fenster stehen. Vielleicht hatte er sie beleidigt. Louis Wu ging in Gedanken ein langes und ereignisreiches Leben durch. Er hatte die Hoffnung aufgegeben, in das bekannte Universum zurückzukehren. Er hatte den Wonnestecker aufgegeben. Vielleicht war auch der Zeitpunkt gegeben, noch mehr aufzugeben.
     
    Das Chkar-Gebäude war ein aus Stein gegossener Vierkant, der mit Balkonen behängt war. Auf einer Seite war das Gebäude mit Schußnarben bedeckt, die an mehreren Stellen das Metallskelett

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