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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Metallball schlug Splitter von seinem Helm.
    Er rollte den Hügel hinunter und hielt immer noch mit dem linken Arm den Riß an seinem Anzug zu. Durch die gesprungene Gesichtsplatte sah er, wie Teela auf ihn herunterschoß wie eine große schwarze Fledermaus. Ehe sie ausweichen konnte, hatte er sie mit einem Laserstrahl erfaßt.
    Tanj, dammit, sie brauchte ihm nicht auszuweichen! Denn Teela Brown trug jetzt den Anzug aus schwarzem Superleiter-Tuch, den sie für Harkabeeparolyn genäht hatten. Er hielt mit beiden Händen die Laserwaffe fest. Es würde ihr in ihrem Anzug wärmer werden, als ihr lieb war, ehe sie ihn tötete. Der gepanzerte Dämon stürzte auf ihn herunter, während das schwarze Tuch sich in Fetzen auflöste wie nasses Papier.
    In Fetzen auflöste? Weshalb? Und woher kam dieser Geruch?
    Sie glitt zur Seite und warf den Laser wie einen Stein auf Chmeee. Die Slaver-Doppelflinte und der Handscheinwerfer-Laser flogen Chmeee aus der Hand. Dann prallten sie aufeinander.
    Der Geruch des Lebensbaumes erfüllte Louis' Nase und sein Gehirn. Der Geruch war nicht mit dem Wonnestrom vergleichbar. Der Wonnestrom genügte sich selbst, war ein Erlebnis, das keinen Wunsch mehr offenließ, von absoluter Perfektion. Der Geruch des Lebensbaumes war Ekstase, doch er löste einen Heißhunger aus. Louis wußte nun, wie der Lebensbaum aussah. Er hatte glänzende dunkelgrüne Blätter und Wurzeln wie Süßkartoffeln. Er war von Lebensbaumpflanzen umgeben, und der Geschmack... irgend etwas in seinem Gehirn erinnerte ihn an den Geruch und Geschmack des Paradieses.
    Er stand mitten in einer Plantage von Lebensbaum-Gewächsen und konnte nicht davon essen. Er konnte es nicht. Er konnte es nicht, weil sein Helm ihn daran hinderte, und er löste gewaltsam seine Hände wieder von den Klammern, die seinen Helm freigeben würden, weil er den Lebensbaum nicht essen konnte; denn die menschliche Variante eines Pak-Protektors brachte Chmeee um.
    Er stabilisierte den Laser mit beiden Händen, als hätte die Waffe einen Rückstoß. Der Kzin und der Protektor bildeten ein unentwirrbares Knäuel, das hügelabwärts rollte und Fetzen von schwarzem Superleiter-Tuch hinter sich ließ. Er folgte ihnen mit einem Faden rubinroten Lichtes. Zuerst schießen, dann zielen. Du hast gar keinen echten Hunger nach der Lebensbaumpflanze. Sie würdedich töten. Du bist schon zu alt für die Metamorphose zum Protektor. Das Zeug bringt dich um!
    Tanj, dieser Geruch! Sein Gehirn schien sich mit allen seinen Fasern und Zellen danach zu sehnen. Die Anstrengungen, diesem Geruch zu widerstehen, waren entsetzlich. Sie waren genauso schlimm wie der Kampf mit der Versuchung an jedem Abend in den vergangenen achtzehn Jahren seines Lebens, die Schaltautomarik in seinem Wonnestecker abzustellen. Eine schier übermenschliche Anstrengung, dieser Versuchung zu widerstehen! Louis hielt die Strahlenwaffe fest und wartete.
    Teela wich einem Tritt aus, der sie ausgeweidet hätte, wenn er sie getroffen hätte. Einen Augenblick lang streckte sie ein Bein nach hinten.
    Der rote Faden traf es, und Teelas Schienbein glühte in einem gleißenden Rot.
    Er sah noch einen rubinroten Strahl, der erlosch, als er selbst feuerte. Ein Teil von Chmeees nacktem fleischfarbenen Schwanz glühte auf und fiel dann ab, krümmte sich wie ein verletzter Wurm. Chmeee schien gar nicht darauf zu achten. Aber Teela wußte jetzt, woher der andere Laserstrahl kam. Sie versuchte Chmeee in diese rote Lanze hineinzustoßen. Louis bewegte den Strahl zur Seite und wartete.
    Chmeee war verletzt; er blutete an mehreren Stellen. Aber er lag jetzt auf dem Protektor, benützte sein Gewicht, um ihn niederzuhalten. Louis entdeckte einen scharfkantigen Stein neben den Kämpfenden. Er sah aus wie ein sorgfältig bearbeiteter Faustkeil, scharf genug, um Chmeees Schädel zu spalten. Er gab den Abzug frei und zielte mit dem Laser jetzt auf den scharfkantigen Stein. Teelas Hand zuckte danach und ging in Flammen auf.
    Eine Überraschung, nicht wahr, Teela?
    Verflucht, dieser Geruch! Allein der Duft des Lebensbaumes ist Grund genug, um dich zu töten!
    Sie hatte eine Hand verloren und ein Bein bis zum Knie. Das sollte ein Handicap für Teela sein; aber wie schlimm hatte es Chmeee getroffen? Offenbar ermüdete er bereits, denn Louis sah jetzt ganz deutlich, daß Teela ihren harten Schnabel in Chmeees dicken Hals bohrte. Chmeee schüttelte sich, und einen Moment lang zeichnete sich hinter Teelas mißgestaltetem Schädel nichts

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