Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
Vom Netzwerk:
erwachte mit einem Bärenhunger. Er wählte sich ein Cheddar-Käse-Souffle, Irish Coffee und Blutorangen und aß davon eine doppelte Portion.
    Chmeee schlief, zusammengerollt wie eine Wagenburg. Er sah irgendwie anders aus. Hübscher - ja, weil das Narbengewebe verschwunden war. Es war von einem neuen, frisch gewachsenen Pelz überzogen.
    Seine Ausdauer war beeindruckend. Sie hatten zunächst alle vier Ringwelt-Sternschiffe durchsucht und waren weitergeeilt zu einem langgestreckten niedrigen Gebäude am Rande der Unendlichkeit, das sich als Leitstelle für die Ringmagnetanlage entpuppte. Zuletzt hatte sich Louis vor Erschöpfung kaum noch bewegen können. Er wußte, daß Heiße Nadel ein viel lohnenderes Objekt für ihre Ermittlungen darstellte. Er mußte sich die Einzelheiten ihrer Konstruktion vergegenwärtigen, nach Schwachpunkten suchen, nach Möglichkeiten, um auf das Kommandodeck zu gelangen. Statt dessen hatte er Chmeee begleitet, ihn schließlich mit seinem Haß verfolgt. Der Kzin hatte auch nicht eine Pause eingelegt.
    Der Hinterste erschien plötzlich wie aus dem Nichts. Seine Mähne war gekämmt und gefönt, mit Kristallen geschmückt, die bei jedem Schritt ihre Spektralfarben wechselten. Louis war fasziniert davon. Der Puppetier war schlechter Laune gewesen, als er das Raumschiff alleine steuern mußte. Wechselte er seine Garderobe nur, um seine Gefangenen mit seiner Eleganz zu beeindrucken?
    Der Puppetier fragte: »Louis, möchten Sie den Wonnestecker haben?«
    Louis wollte ihn haben, aber. »Noch nicht.«
    »Sie haben elf Stunden geschlafen.«
    »Vielleicht habe ich mich bereits der Planetenzeit der Ringwelt angepaßt. Haben Sie inzwischen etwas erreicht?«
    »Ich habe Laser-Spektogramme von den Schiffsrümpfen angefertigt. Sie bestehen größtenteils aus Eisenlegierungen. Zudem fertigte ich Tiefenradar-Bilder an, je zwei Ansichten von den vier Schiffen. Ich unternahm auch einen Erkundungsflug mit Heißer Nadel , während Sie schliefen. Ich entdeckte noch zwei Raumschiff-Rampen auf der Ringwelt; ihre Winkelentfernung auf dem Kreis beträgt einhundertzwanzig Grad. Dort entdeckte ich noch elf weitere Raumschiffe aufgrund der Spektralanalyse ihrer Schiffshaut. Auf diese Entfernung konnte ich natürlich keine Einzelheiten feststellen.«
    Chmeee erwachte, streckte sich und trat neben Louis vor das durchsichtige Zwischenschott. »Wir haben bisher nur gelernt, noch mehr Fragen zu stellen«, sagte er. »Ein Schiff war unversehrt, drei ausgeschlachtet. Warum?«
    »Vielleicht hätte uns Halrloprillalar darüber Auskunft geben können«, erwiderte der Hinterste. »Aber behandeln wir zunächst die dringenden Probleme. Wo ist der Materie-Umwandler?«
    »Wir haben keine Instrumente in unserer Kabine. Transportieren Sie uns zum Landefahrzeug zurück, Hinterster. Wir werden die Monitore auf dem Flugdeck verwenden.«
    Acht Monitore schimmerten an der hufeisenförmig angeordneten Instrumentenwand. Chmeee und Louis betrachteten die geisterhaften Schemaskizzen der Bussard-Rammdüsen-Schiffe, die vom Computer aus den Tiefenradar-Bildern zusammengesetzt wurden.
    »Es sieht so aus, als hätte ein Team alle drei Schiffe geplündert«, sagte Louis. »Sie montierten zunächst alles ab, was ihnen am wichtigsten erschien. Und dann müssen sie bei ihrer Arbeit unterbrochen worden sein: vielleicht ging ihnen die Luft aus. Das vierte Schiff scheint erst später hinzugekommen zu sein. Hmmm . . . warum hat die vierte Besatzung nicht ihr eigenes Schiff geplündert?«
    »Nebensächlichkeiten. Wir suchen nur den Materie-Umwandler. Wo steckt er?«
    »Wir konnten ihn nicht identifizieren«, erwiderte Chmeee.
    Louis studierte die Geisterskizzen der vier Raumschiffe. »Gehen wir methodisch vor. Untersuchen wir zunächst, was der Materie-Umwandler nicht sein kann.« Er fuhr mit einem Leuchtstab an dem Röntgenbild des unversehrten Raumschiffes entlang. »Hier, diese paarweise angeordneten Toroid-Spiralen am Rumpf müssen zu dem Ramscoop-Feldgenerator gehören. Das hier sind Treibstofftanks. Hier sind die Zugänge, und hier.« Während er die Skizze erklärte, schaltete der Hinterste alle Bauelemente ab, die als Materie-Umwandler nicht in Frage kamen. »Hier sind die Fusionsantriebe, die diesen ganzen Abschnitt umfassen. Dann die Motoren zum Einziehen der Landebeine. Schalten Sie auch die Beine ab. Hier sind die Steuerdüsen, und hier die Plasmazufuhr aus diesem kleinen Fusionsgenerator. Hier sind die Akkumulatoren. Dieses Ding mit der

Weitere Kostenlose Bücher