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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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bei der Arbeit? Hmmm. Bauen sie nun Steuerdüsen ein, oder bauen sie die Dinger ab? Wie viele von diesen Düsen befinden sich noch in den Halterungen?«
    »Die Sonde wird es uns verraten«, erwiderte der Hinterste. »Ich möchte jetzt Ihre Aufmerksamkeit auf ein anderes Problem lenken. Denken Sie wieder an die Kupferschlangen, die um den Rumpf des einen noch intakten Ringwelt-Raumschiffes gewickelt waren. Wir vermuteten, daß mit diesen Toroiden die elektromagnetischen Schöpffelder für die Bussard-Rammdüsen erzeugt wurden.«
    Chmeee betrachtete die Schirmwand. »Die Ringwelt-Raumschiffe hatten alle die gleiche Form. Ich wunderte mich schon darüber. Sie mögen recht haben, Hinterster.«
    Louis sagte: »Ich begreife nicht, worauf Sie hinauswollen. Was haben die Toroiden...«
    Zwei einäugige Schlangen blickten ihn aus dem Schirm an. »Halrloprillalars Spezies baute das Ringmauer-Transportsystem, das ihnen nach seiner Fertigstellung den fast grenzenlosen Raum des Artefakten für die Erforschung und Kolonisation erschlossen hätte. Warum haben sie das System nicht zu Ende gebaut? Die ganze Ringwelt gehörte ihnen doch dank dieses Transportsystems. Warum ließen sie es unvollendet und unterzogen sich statt dessen der Mühe, mit Raumschiffen andere Sterne zu erreichen?«
    Ja, diese Alternative gefiel ihm nicht. Louis wollte es nicht glauben, aber es paßte zu gut zusammen. »Sie bekamen die Motoren für ihre Raumschiffe umsonst. Sie bauten ein paar von den Ringwelt-Steuerdüsen aus, umgaben sie mit Schiffsrümpfen und flogen damit zu anderen Sternen. Und offensichtlich hatte das keine unangenehmen Folgen. Also bauten sie noch mehr von diesen Düsen aus. Ich frage mich nur, wie viele.«
    »Die Sonde wird uns das zu gegebener Zeit beantworten«, erwiderte der Puppetier. »Jedenfalls schienen sie noch ein paar dieser Düsen auf der Mauer übrig gelassen zu haben. Warum haben sie aber nichts unternommen, die Ringwelt wieder auf richtigen Kurs zu bringen, ehe die Abweichung zu groß wurde? Chmeees Frage war klug gestellt. Werden die Motore jetzt wieder in ihren Halterungen befestigt oder gestohlen, um in Schiffen verwendet zu werden, damit noch ein paar von Halrloprillalars Spezies dem Untergang der Welt entrinnen können?«
    Louis' Lachen klang bitter. »Und wie hört sich das Folgende an: Sie ließen fast alle Düsen in den Halterungen an der Ringwelt-Mauer. Dann kam eine Seuche und raffte fast alle ihre Maschinen hinweg. Ein paar von Halrloprillalars Artgenossen gerieten in Panik. Sie flohen mit den Schiffen, die ihnen zur Verfügung standen, und bauten neue Schiffe, so rasch sie nur konnten. Damit es schneller ging, montierten sie fast alle Steuerdüsen ab und verwendeten sie als Antrieb für ihre neuen Raumschiffe. Sie sind immer noch fieberhaft dabei, sich etwas zusammenzubasteln, mit dem sie flüchten und die Ringwelt ihrem Schicksal überlassen können.«
    Chmeee sagte: »Diese Dummköpfe haben sich ihre Falle selbst gegraben.«
    »Bist du so sicher? Ich bezweifle es.«
    »Einige Umstände lassen mich an dieser Möglichkeit ebenfalls zweifeln«, sagte der Puppetier. »Hätten sie auf ihrer Flucht nicht soviel wie möglich von ihrer Zivilisation mitgenommen? Jedenfalls hätten sie um keinen Preis die Materie-Umwandler zurückgelassen.«
    Diesmal war Louis seltsamerweise nicht versucht, zu lachen. Aber was für eine Antwort konnte er darauf geben?
    Der Kzin fand etwas Passendes: »Sie würden alles auf die Flucht mitnehmen, was in ihrer Reichweite liegt. Jedenfalls alles, was sich in der Nähe der Raumhafen-Rampe befindet. Alles in der Nachbarschaft der Mauerkrone, wo das Magnetring-Transportsystem zur Verfügung stand. Wir müssen das Innere des Planeten absuchen und nach dem Reparaturzentrum forschen. Wenn wir dort noch Artgenossen von Prill antreffen, werden sie bestimmt versuchen, die Ringwelt zu retten, nicht, sie zu verlassen.«
    »Möglich.«
    Louis sagte: »Es würde uns weiterhelfen, wenn wir den Zeitpunkt genau bestimmen könnten, als die Seuche anfing, die Superleiter zu zerstören.«
    Wenn er jetzt erwartete, daß der Hinterste zusammenzuckte, täuschte er sich. Der Puppetier sagte nur: »Sie werden das vermutlich noch vor mir herausfinden.«
    »Ich dachte, Sie wüßten es bereits.«
    »Rufen Sie mich, wenn Sie etwas Neues erfahren.« Die beiden Schlangenköpfe verschwanden von den Schirmen.
    Chmeee blickte Louis seltsam an, sagte aber nichts. Louis setzte sich wieder in den Pilotenstuhl.
     
    Die

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