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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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es als verärgert bezeichnen. Ich werde nun mal nicht gern von der Polizei verhört.«
    »Ich bin Polizistin, Jonah. Das ist eine Tatsache.« Ally verstaute das Foto in ihrer Tasche. »Ich muss meine Arbeit machen, das ist eine weitere Tatsache. Und ich habe nicht zurückgerufen, das ist Tatsache Nummer drei. Es mag sein, dass dir das alles nicht passt, aber so ist es nun mal. Und jetzt würde ich gern mit der Vernehmung deiner Angestellten anfangen.«
    Er stand im selben Moment auf wie sie. »Du hast recht. Es passt mir nicht.«
    »Dann tut es mir leid. Trotzdem wäre ich dir dankbar, wenn du mir jetzt Will raufschickst. Und bleib in der Nähe. Kann sein, dass ich noch irgendwas von dir brauche.«
    Er ging um den Schreibtisch herum. Ihre Augen verengten sich warnend, als er auf sie zukam. Und blieben ruhig und kühl, als er sie an den Aufschlägen packte und auf die Zehenspitzen zog.
    Ein Dutzend Wünsche schossen ihm durch den Kopf. »Du drückst einfach zu viele Knöpfe bei mir«, brummte er, dann ließ er sie los und ging weg.
    »Gleichfalls.« Sie sagte es leise und erst, nachdem er weg war.
    »Aha …« Frannie zündete sich eine Zigarette an und spähte Ally durch die Rauchwolke hindurch an. »Sie sind also bei der Polizei. Wäre mir gleich aufgefallen, wenn nicht Jonah was mit Ihnen hätte.«
    Ally nickte. »Schön, dann wissen Sie es jetzt. Wir sollten es für alle Beteiligten möglichst einfach machen. Sie haben von der Diebesbande gehört, die den Club als Angelbecken missbraucht hat, und dass Jan dabei offenbar ebenfalls beteiligt war?«
    »Ich habe das gehört, was Sie mir jetzt, da Sie Ihre Dienstmarke zum ersten Mal offen tragen, zu erzählen beschlossen haben.«
    »Richtig. Mehr brauchen Sie nicht zu wissen. Wie lange kennen Sie Jan schon?«
    »Ungefähr anderthalb Jahre. Wir wohnen im selben Haus und sind irgendwann im Keller bei den Waschmaschinen ins Gespräch gekommen. Sie hat in einer Bar gearbeitet und ich auch. Da gab es genug Gesprächsstoff.« Frannie zuckte die Schultern. »Ab und zu machen wir was zusammen. Und als Jonah den Club eröffnete, habe ich ihr geraten, sich zu bewerben. Bin ich jetzt eine Komplizin der Einbrecherbande?«, fragte sie aufsässig.
    »Nein, aber eine dumme Gans, wenn Sie sich weiter so albern benehmen. Hat sie jemals einen Freund erwähnt?«
    »Sie mag die Männer, und die Männer mögen sie.«
    »Frannie.« Ally versuchte es anders. »Kann ja sein, dass Sie keine Cops mögen, aber ein Kollege und Freund von mir schwebt in Lebensgefahr. Bis jetzt können die Ärzte noch keine Prognose stellen, ob er es schafft oder nicht. Er hat eine Frau und zwei Kinder, die ihn lieben. Eine andere Frau ist tot. Auch sie wurde von jemandem geliebt. Ich verstehe, dass Sie sich von mir getäuscht fühlen, und das können Sie mir auch gern zeigen. Aber lassen Sie uns erst das hier hinter uns bringen.«
    Etwas versöhnlicher gestimmt, zuckte Frannie kaum wahrnehmbar die Schultern. »Na ja, ab und zu hat sie von einem Typen gesprochen, aber sie hat nie gesagt, wie er heißt. Auf jeden Fall behauptete sie, bald keine schweren Tabletts mehr schleppen und auf Trinkgelder spekulieren zu müssen.« Sie stand auf und ging zu der in die Wand eingelassenen Hausbar hinüber, um sich einen Softdrink herauszuholen, ganz so, als ob sie es schon unzählige Male gemacht hätte. »Ich habe es nie wirklich ernst genommen. Jan hat viel und oft über Männer gesprochen. Eroberungen, verstehen Sie?«
    »Haben Sie sie irgendwann mal mit diesem Mann hier gesehen?« Ally schob das Polizeifoto über den Schreibtisch.
    Frannie trank einen Schluck, dann kam sie zurück, betrachtete das Foto. »Kann sein. Ja, schon möglich.« Sie kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Ich hab sie zweimal mit ihm zusammen ins Haus gehen sehen. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das ihr Freund ist. Er ist nicht besonders groß und leicht dicklich. Wirkt irgendwie spießig. Wo Jan doch eher auf Zuchthengste mit Platinkreditkarte steht.«
    Nachdem Frannie ihren eigenen Worten kurz nachgelauscht hatte, schüttelte sie den Kopf, dann setzte sie sich. »Das klingt hart. Dabei mag ich sie. Hören Sie, sie ist jung und vielleicht auch ein bisschen töricht. Aber sie ist nicht schlecht.«
    »Vielleicht sollten Sie nicht vergessen, dass sie Sie, Jonah und dieses Lokal missbraucht hat. Also, hat sie jemals erwähnt, was sie vorhatte? Irgendwelche Pläne?«
    »Nein … na ja, möglich, dass sie irgendwann mal was von einem Haus an

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