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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Pukah zu; ihre leeren Augenhöhlen schienen immer größer zu werden, um den Dschinn zu verschlingen.
    »Mir zeigen?« Pukah lachte fröhlich. »Danke, aber für derlei Frivolitäten habe ich beim besten Willen keine Zeit. Mein Herr kann nicht ohne mich…« Plötzlich bemerkte der Dschinn, daß die Todin ihm schon unangenehm nahegerückt war. Er ließ Asrial fahren, wollte zurückweichen und stolperte dabei über eine Wasserpfeife. »Was habe ich denn damit zu tun? Gar nichts!« Er stand hastig wieder auf. »Also wenn ich du wäre, teure Dame, dann würde ich diese Stadt sofort verlassen und in die Oberwelt eilen. Zweifellos reitet der Emir gerade in diesem Augenblick wieder zur Schlacht aus! Speere in Brustkörben, Schwerter, die Fleisch durchhauen. Arme, die aus ihren Gelenken gerissen werden, Eingeweide und Gehirn auf dem Boden! Ein verlockendes Bild, nicht wahr?«
    »Allerdings! Quar hat dich also geschickt, um mir Angst einzujagen…« Die Todin pirschte näher.
    »D-dir Angst einzujagen?« stammelte Pukah und stieß dabei einen Tisch und einen kleinen Sessel um. »Nein, edle Dame«, sagte er in völliger Ehrlichkeit. »Ich versichere dir, daß es mir – ihm völlig fernliegt, dich zu erschrecken!«
    »Was will er dann? Daß seine Unsterblichen zurückkehren? Ewiges Leben! Wir wollen doch mal sehen, was Sul dazu zu sagen hat!«
    »Aber ja!« plapperte Pukah. Er hatte den Rücken gegen die Wand gepreßt und umklammerte sein Amulett. »Geh und sprich mit Sul! Eine wunderbare Person, dieser Sul. Hast du ihn mal kennengelernt?«
    »Ich habe auch vor, mit ihm zu reden«, erwiderte die Todin, »aber zuerst werde ich Quar seinen Boten in Form eines Skeletts zurücksenden, damit er sich daran erinnert, wen er da versucht hereinzulegen!«
    »Mich kannst du nicht anrühren!« versetzte Pukah hastig und hielt das Amulett vor die unheildrohenden, leeren Augen der Todin.
    »Nein«, antwortete die Todin leise, »aber sie!«
    Die Todin verschwand plötzlich und erschien fast im selben Augenblick wieder aufs neue. Die bleichen, kalten Hände schlangen sich plötzlich um Asrials Schultern, und schon war der Engel im Griff der Todin gefangen.
    Der Dschinn starrte in die blauen, verzweifelten Augen des Engels und fragte sich, was er nur falsch gemacht hatte. Es war doch so ein einfacher, wunderschöner Plan gewesen! Die Todin aus der Stadt locken. Sie auf Quar hetzen… »Ich werde einen Handel mit dir eingehen«, schlug Pukah verzweifelt vor.
    »Einen Handel?« Die Todin musterte ihn argwöhnisch. »Ich habe genug von deinem Herrn und seinen Handeln!«
    »Nein«, erwiderte Pukah feierlich, »das wäre… nur etwas zwischen dir und mir. Im Austausch gegen sie…« Er blickte auf Asrial, die Seele in den Augen, mit weich werdender Stimme. »… werde ich dir mein Amulett geben…«
    »Nein, Pukah, nicht!« rief Asrial.
    »… und werde in der Stadt Serinda bleiben«, fuhr der Dschinn fort. »Du schmeichelst dir, daß niemand in dieser Stadt vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung überleben kann. Diese Behauptung stelle ich in Frage. Ich behaupte, daß ich schlauer bin als du. Gleich welche Form du annimmst, ich werde dir entgehen.«
    »Ha!« schnaubte die Todin.
    »Niemand wird mich in einen Streit verwickeln«, wandte Pukah ein. »Keine Frau wird mir Gift ins Getränk mischen!«
    »Und wenn ich siege, was bekomme ich dann als Gewinn aus diesem Handel, abgesehen von der Freude, dich leblos zu meinen Füßen liegen zu sehen?«
    »Ich werde dir nicht nur mich selbst, sondern auch meinen Herrn ausliefern.«
    »Kaug?« Die Todin schnaubte verächtlich. »Noch einen Unsterblichen? Wie du selbst siehst, bin ich damit ausreichend versorgt.«
    »Nein.« Pukah atmete tief durch. »Weißt du, Kaug ist weniger mein Herr als mein Gefängniswärter. Sond und ich wurden von dem Ifrit gefangengenommen und dazu gezwungen, zu tun, was er verlangte. Mein wahrer Herr ist Khardan, der Kalif der Akar…«
    »Pukah, was sagst du da gerade?« rief Asrial entsetzt.
    »Khardan!« Die Todin wirkte interessiert. »Dieser Sterbliche steht sehr hoch in Akhrans Gunst. Er wacht sehr sorgfältig über ihn. Ich komme nicht an ihn heran. Du sagst also, wenn ich gewinne…«
    »… dann werden Akhrans Augen in eine andere Richtung blicken.«
    »Du weißt doch wohl, daß dein Sterblicher, Khardan, in größter Gefahr schwebt?«
    »Nein«, sagte Pukah und sah etwas unbehaglich drein, »das wußte ich nicht. Es ist nämlich schon eine Weile her, daß ich in

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