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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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des Allerheiligsten Quar preiszugeben…«
    Die Todin hob einen bleichen, bebenden Finger und richtete ihn auf Asrial. »Du magst ja ein Lebensamulett besitzen, Dschinn, aber diese gefiederte Schönheit nicht! Sage mir, was ich wissen muß, sonst wird sie hier auf der Stelle vor deinen Augen niedergestreckt werden!«
    Die Todin gestikulierte, und die beiden Mamelucken, die noch immer ihre Dolche gezückt hielten, blickten den Engel mit gierigen, brennenden Augen an. Asrial stockte der Atem, sie preßte die Hand vor den Mund und schmiegte sich an Pukah. Der Dschinn legte ihr beruhigend den Arm um die Schulter. Doch sein fuchsartiges Gesicht war blaß, und er mußte erst mehrere Male schlucken, bevor er etwas erwidern konnte.
    »Nicht so hastig, meine Dame! Ich werde dir alles sagen, denn jetzt habe ich begriffen, daß du das Opfer einer infamen List geworden bist, die der Gott gegen dich in Anschlag gebracht hat. Ich nehme an, daß es Quar war, der den Plan schmiedete, diesen Zauber über die Stadt Serinda zu legen, nicht wahr?«
    Die Todin antwortete nicht, aber Pukah konnte die Wahrheit in dem Antlitz erkennen, dessen Marmorfassade mittlerweile rissig zu werden begann. Eilig fuhr er fort: »Quar hat dir die entzückende Aufgabe übertragen, diesen Zauber über die Stadt zu legen, denn er wußte, daß es dir die größte aller Lebensfreuden ist, zuzusehen, wie das Leben aus anderen entweicht, nicht wahr?«
    Und obwohl die Todin wieder nichts antwortete, wußte Pukah, daß er recht hatte, und so sprach er mit wachsender Selbstsicherheit weiter, ganz zu schweigen von einem Hauch von Selbstzufriedenheit. »Und so, teure Dame, hat Quar die Welt tatsächlich von den Unsterblichen befreit – und zwar von allen Unsterblichen, wenn du verstehst, was ich meine. Deine ernste und bezaubernde Schönheit natürlich eingeschlossen.«
    »Pukah! Was redest du da?« Asrial sah beunruhigt zu ihm auf, aber der Dschinn wiegte sie wieder ins Schweigen.
    »Denn Quar, o Gruftige Schönheit, hat allen, die ihm folgen, das ewige Leben verheißen!«
    Die Todin atmete scharf ein. Das Haar hob sich um sie wie eine zornige Wolke, und ein kalter Stoß der Wut traf alle, die sich im Arwat befanden, bis selbst die stärksten unter den Sklaven vor Furcht zu zittern begannen. Asrial vergrub das Gesicht in den Händen. Nur Pukah blieb zuversichtlich, seiner selbst und seiner flinken Zunge sicher.
    »Ich habe natürlich auch Beweise dafür«, sagte er und kam damit dem unausweichlichen Einwand der Todin zuvor. »Erst vor wenigen Monaten befahl Quar nämlich dem Emir von Kich, die Nomadenbanden in der Pagrah-Wüste anzugreifen. Warst du vielleicht damals bei der Schlacht anwesend, teure Dame?«
    »Nein, ich war…«
    »Hier unten beschäftigt, ja«, sagte Pukah nickend. »Und deine Gegenwart wurde dort sehr schmerzlich vermißt, meine Dame, vor allem von den Hyänen und Schakalen, die auf deine Beute zählen. Denn in dieser Schlacht ist kaum jemand umgekommen. Der Imam des Quar gab Befehl, sie lebend gefangenzunehmen! Weshalb? Damit sein Gott ihnen das ewige Leben gewähren und sich dadurch ewiger Anhängerschaft versichern kann! Davor fand die Schlacht von Kich statt…«
    »Da war ich aber anwesend!« sagte die Todin.
    »Ja, aber wen hast du dort schon eingeheimst? Einen fetten Sultan, ein paar seiner Frauen, ein Sortiment Wesire. Kleinkram!« sagte Pukah mit verächtlichem Schnauben. »Dabei gab es eine ganze Stadt voller Menschen, die man hätte vergewaltigen, ermorden, verbrennen, steinigen können – während die Überlebenden mit Krankheit und Hungersnot hätten kämpfen müssen…«
    »Du hast recht!« sagte die Ibdin mit zusammengebissenen Zähnen in einer totenkopfähnlichen Grimasse.
    »Fern sei es mir, Hazrat Quar zu verraten, für den ich doch nur die höchste Achtung empfinde«, fügte Pukah demütig hinzu. »Aber ich bin schon lange einer deiner eifrigsten Bewunderer, meine Dame. Seit du meinen früheren Herrn, einen Anhänger Benarios, zu dir geholt hast – sein Leib einzeln nacheinander in Stücke gerissen von dem empörten Besitzer des Etablissements, das mein armer Herr sich auszurauben vorgenommen hatte, ohne sich zuvor zu versichern, daß auch niemand zu Hause war. Deshalb habe ich dir Quars Plan enthüllt, dich auf alle Zeiten von der Welt der Lebenden auszuschließen und dich hier unten sicherzustellen, wo du deine Spiele spielen kannst.«
    »Dir werde ich zeigen, wie man Spiele spielt!« Schäumend vor Wut trat die Todin auf

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