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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Gefangenschaft geriet, und ich…«
    »Nicht nur er, sondern auch seine Begleiter«, ergänzte die Todin und richtete den Blick auf Asrial.
    Der Engel ergriff flehend die Hände der bleichen Frau. »Mathew?« fragte sie flüsternd.
    »Wir werden uns später noch unterhalten, du und ich«, sagte die Todin tröstend und fuhr mit ihrer kalten Hand über Asrials silbernes Haar. »Also gut«, fügte sie hinzu, »ich nehme an, Pukah. Gib mir das Amulett.«
    »Aber du hast doch noch gar nicht den Rest unserer Handelsvereinbarung gehört«, protestierte der junge Dschinn in gekränktem Stolz. »Nämlich den Teil, in dem es darum geht, was du mir gibst, wenn ich gewinne.«
    Die Todin blickte sich im Arwat um. »Wenn er gewinnt!« wiederholte sie. Alles brach in lärmendes Gelächter aus, der Besitzer keuchte so sehr, daß er sich dabei verschluckte und ein Sklave ihm auf den Rücken klopfen mußte. »Also schön«, sagte die Todin und wischte sich die Tränen der Belustigung fort, die auf gräßliche Weise aus ihren leeren Augenhöhlen hervorgequollen waren. »Wenn du gewinnst, Pukah, werde ich dir – ja was denn, deine Freiheit geben, nehme ich wohl an. Das ist doch alles, was ihr Dschinnen wollt.«
    »Nicht nur meine Freiheit«, erwiderte Pukah verschmitzt. »Ich will die Freiheit für jeden Unsterblichen in Serinda!«
    Plötzlich verstummte das Gelächter im Arwat.
    »Was hat er da gesagt?« schnaubte der Rabat-bashi, der zwischen seinen Versuchen, nach Luft zu schnappen, und den Schlägen auf den Rücken nicht alles hatte verstehen können.
    »Er sagt, daß er uns befreit sehen will!« knurrte ein Unsterblicher des Zhakrin und musterte Pukah sehr grimmig.
    »Befreit!« sagte ein Cherub und kam mit einem Kelch in der Hand aus einem perlenverhangenen Raum getorkelt. »Befreit, um in ein Leben der qualvollen Schufterei zurückzukehren!«
    »In ein Leben der Sklaverei«, meinte ein unter einem Tisch liegender Ifrit des Quar lallend.
    »Der Tod soll ihn holen!« rief Uevins Kriegsgott.
    »Tod! Tod!« hob ein Singsang aller Anwesenden im Arwat an. Sie standen auf und griffen nach ihren Waffen.
    »Befreit? Habe ich befreit gesagt?« Schweiß troff unter Pukahs Turban hervor. »Hört mal, wir können gern noch einmal darüber reden…«
    »Genug!« Die Todin hob die Hände. »Ich willige in seine Bedingungen ein. Pukah, wenn du morgen zu Sonnenuntergang noch am Leben sein solltest…« Höhnisches Geheul begleitete diese Wort. Die Todin ballte schweigengebietend die Fäuste. »… dann schwöre ich bei Sul, daß der Zauber auf der Stadt Serinda gebrochen werden soll. Sollte aber das schwindende Licht der Sonne seine Strahlen auf deinen Leichnam werfen, wie er auf seiner Totenbahre liegt, Pukah, dann gehört dein Herr, Khardan, mir. Und sein Ende wird wahrhaft furchtbar sein…« Die Todin blickte Asrial an. »… denn er wird von jemandem getötet werden, dem er vertraut, der ihm sein Leben verdankt.«
    Asrial starrte die Todin entsetzt an. »Nicht…« Sie brachte den Satz nicht zu Ende.
    »Ich fürchte doch, Kind. Aber wie ich schon sagte – davon später mehr. Hört mir zu!« Die Todin hob die Stimme, und es schien, als würde ganz Serinda plötzlich verstummen. »Ich bin keinem Gott und keiner Göttin Gefolgschaft schuldig. Ich habe keine Favoriten. Was immer man mir sonst vielleicht vorwerfen kann, ich bin unparteiisch. Ich hole die ganz jungen, ich hole die ganz alten. Die Guten können mir nicht entkommen, ebensowenig die Sünder. Die Reichen mit all ihrem Geld können mich nicht von ihrer Türschwelle vertreiben. Die Magier mit all ihrer Magie finden keinen Zauber, der mich besiegt. Und so werde ich auch hier keine Favoriten dulden. Pukah wird diese Nacht zur Verfügung haben, um seine Verteidigung vorzubereiten. Das Volk von Serinda wird diese Nacht zur Verfügung haben, um seinen Angriff vorzubereiten.
    Pukah, heute nacht kannst du dein Amulett behalten und dich frei in der Stadt bewegen. Welche Waffen du auch finden magst, sie sollen dein sein. Morgen wirst du mir zur Dämmerung im Tempel auf dem Hauptplatz der Stadt dein Amulett übergeben, dann soll der Wettbewerb beginnen. Bist du damit einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Pukah mit Lippen, die trotz seiner angestrengten Bemühungen um Selbstbeherrschung heftig bebten. Er brachte es nicht fertig, in Asrials verzweifelte Augen zu blicken.
    Die Todin nickte, worauf die anderen im Arwat ihr hektisches Treiben wieder aufnahmen und jeder sich auf den tödlichen

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