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Die Rose von Asturien

Titel: Die Rose von Asturien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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Maite und Konrad, gut voranzukommen. Kurierreiter wurden ihnen vorausgeschickt, um dem König ihre Ankunft zu melden.
    Während der vielen Meilen, die sie durch Aquitanien und Burgund ritten, hatten beide mit Ängsten zu kämpfen. Maite fürchtete Konrads Familie mehr als den König. Was würden seine Mutter und sein Vater zu ihr, einer Fremden, sagen, zumal sie auch noch einem Volk angehörte, das die Franken verraten und eines ihrer Heere vernichtet hatte? Konrad versuchte, ihr diese Furcht zu nehmen, während ihn selbst Zweifel quälten, wie der König sie empfangen würde. Immerhin waren viele von Karls Getreuen bei Roncesvalles gefallen, und böse Zungen konnten ihm sein Überleben als Feigheit auslegen.
    In Ponthion erhielten sie die Nachricht, der König erwarte sie in Paderborn. Der Winter war bereits eingezogen, doch darauf nahm der Befehl des Königs wie gewöhnlich keine Rücksicht. Die Boten, welche Konrad zu Karl geleiten sollten, sorgten dafür, dass er und seine Begleitung Pelze und warme Kleidung erhielten und die Gruppe ihre Reise ungesäumt fortsetzen konnte.
    Weihnachten war längst vorüber, als ihre Pferde durch Matsch und Schnee stapfend die fränkische Festung im Sachsenland erreichten. Konrad sah die von einem Palisadenwall umgebene Siedlung vor sich liegen und musste daran denken, dass das spanische Abenteuer vor ein paar Jahren hier in Paderborn seinen Ausgang genommen hatte. Damals war Suleiman der Araber hier erschienen, um von König Karl Hilfe gegen den Emirvon Córdoba zu erbitten. Der König hatte ihn angehört und sich für den Krieg entschieden. Damals mochten wohl auch Roland von Cenomanien, Anselm von Worringen, Eginhard von Metz, der brave Bruder Turpinius und viele andere freudig die Becher gehoben haben.
    Die Wachen am Tor beäugten die Ankömmlinge so misstrauisch, als befürchteten sie, verkleidete sächsische Rebellen vor sich zu sehen. Konrad ritt mit einem gewissen Unbehagen auf die Männer zu und zügelte seine Stute. »Gottes Gruß! Ich bin Konrad, Sohn des Arnulf vom Birkenhof, und komme mit Nachrichten für den König.«
    »Und die Frau?«, klang es nicht sehr freundlich zurück.
    »… ist mein Eheweib, das mich auf dieser Reise begleitet.«
    Den Wachen, die nun auch die in dicke Felle und Pelze gehüllten Begleiter erkannten, genügte diese Auskunft, sie öffneten das Tor und ließen die Gruppe passieren. Wie aus dem Nichts erschienen mehrere Knechte, die ihnen die Zügel abnahmen und die Pferde zum Stall führten. Gleichzeitig trat ein Mönch auf Konrad und Maite zu. »Kommt mit mir! Der König will euch sehen!«
    Er führte die Gruppe durch die matschigen Straßen des Ortes zu einer großen Halle, die Karl sich als Wohnsitz hatte erbauen lassen. Just war der Einzige der Gruppe, der die Stadt und die Festung mit wachen Augen musterte, denn die anderen hingen ihren sorgenvollen Gedanken nach.
    Ermo hatte sich inzwischen daran erinnert, dass er gefesselt und zur Aburteilung bestimmt den Rückmarsch aus Spanien hatte antreten müssen. Während dieser Reise war er ungewohnt zurückhaltend gewesen und hatte alles getan, um sich Konrad und den anderen als Helfer angenehm zu machen. Nun glaubte er eine eisige Hand an der Kehle zu spüren, deren Druck stärker wurde, als man ihnen nicht einmal Zeit ließ, ihre vom Ritt steifen Körper mit einem warmen Bad aufzuwärmen.
    Als sie die Halle betraten, sahen sie das Gefolge des Königs beim Mahl zusammensitzen. Es ging recht fröhlich zu, und die Schankmaiden kamen kaum nach, die Humpen zu füllen.
    Konrad dachte erleichtert, dass die Stimmung auf einen gut angelaufenen Feldzug gegen die Sachsen hindeutete. Der König war nicht in der Halle, doch ehe er nach ihm fragen konnte, forderte der Mönch ihn auf, weiterzugehen.
    Karl empfing sie in einer kleinen Stube, in deren Mitte ein Kohlebecken angenehme Wärme verströmte. Außer einer hölzernen Bank und einem Klapptisch gab es keine Möbel und als Wandschmuck nur ein silbernes Kreuz. Während der König einen Diener anwies, warmen Würzwein zu servieren, betrachtete er seine Gäste und schüttelte mehrfach den Kopf. Er sagte jedoch nichts, bis ein Tonkrug mit der dampfenden und aromatisch riechenden Flüssigkeit auf dem Tisch stand und der Diener sich zurückgezogen hatte.
    Dann trat er auf Konrad zu und umarmte ihn. »Es freut mich, dich gesund und munter vor mir zu sehen, Konrad vom Birkenhof.«
    »Ich wäre lieber tot und in Spaniens Erde begraben, wenn Saragossa dafür unser

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