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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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der Raketenantrieb des Raumflugzeugs. Die brennenden Wrackteile, die durch die Luft wirbelten, konnten ihm nichts mehr anhaben.
    Seinem Namen entsprechend stand der Skyward auf dem Heck und schoss von einer Feuerzunge angetrieben mit vierfacher Schallgeschwindigkeit in den blauen Himmel.
    Noch nie in seinem Leben hatte Grant sich so hilflos gefühlt.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte er, bevor er das Bewusstsein verlor.
    58. Kapitel
    Das satte Blau hatte Iwan Koltschew zutiefst fasziniert. Trotz der gewaltigen Belastung seines Körpers durch die Beschleunigung hatte er den Kopf gedreht und die Erde mit einem Tempo kleiner werden sehen, wie er es sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt hatte. Bald war vom Lake Michigan nur noch die Uferlinie erkennbar, alles andere war wie weggewischt. Da er nichts zu tun gehabt hatte, bis sein Freund Dimitri Raumflugzeug und Trägerflugzeug trennte, bewunderte er den unvergleichlichen Panoramablick. Rein zufällig hatte er dabei durch eines der zahllosen Fenster nach hinten gesehen, das Kampfflugzeug entdeckt und seinem Freund eine Warnung zugeschrien. In allerletzter Sekunde war es Dimitri Sotkin gelungen, die Kollision zu verhindern, das Raumflugzeug vom Lodestar zu trennen und seinen automatisierten Flug zu initiieren. Wladimir bewunderte seinen Freund für das Opfer, das er gebracht hatte, und schwor sich, dafür zu sorgen, dass er einen Ehrenplatz an der Seite all der anderen erhielt, die für diese Mission ihr Leben gelassen hatten.
    Während dieser Überlegungen überkam ihn das Gefühl einer ungeheuren Verantwortung. Er war der Letzte. Er war als Einziger übrig geblieben, das Werk zu vollenden. Die Zukunft der Welt lastete allein auf seinen Schultern. Dennoch war er zuversichtlich. Skyward hatte sich zwar vor der Zeit von dem Trägerflugzeug getrennt, würde aber eine ausreichende Höhe erreichen. Er selbst brauchte nichts weiter zu tun, als den Antrieb abzustellen, wenn sich der Tankstoffanzeiger der Fünf-Prozent-Markierung näherte. Die restliche Menge würde ihm reichen, sich weit genug zu entfernen, bevor die Bombe losging. Er riss sich von dem hypnotisierenden Anblick des Himmels los und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Die enormen G-Kräfte pressten ihn so fest in seinen Sitz, dass er sich wie festgeklebt fühlte, er konnte nur mit Mühe den Arm heben. Das Tempo, mit dem der Raketenmotor das Hydrazin schluckte, war unglaublich. Zum Glück war der Schalter zum Abstellen des Antriebs in Reichweite.
    Noch zwei Minuten.
    Tyler war zu sehr damit beschäftigt, sich aus den Gummischnüren zu befreien, um die Aussicht zu bewundern. Wer immer der Kamikaze-Angreifer gewesen sein mochte, er dankte ihm für die Hoffnung, die er in ihm geweckt hatte, so schwach sie auch war. Während der Rückenfluglage war er mit dem Kopf nach unten in seinen Sicherheitsgurten gehangen, dadurch hatte er mit viel Mühe seine Hände darunter hervorziehen können. Der Raketenantrieb röhrte hinter ihnen, aber nicht mehr lange. Er drehte die Arme, um irgendwie die Schnalle seines Gurts zu öffnen, aber mit den Fingern konnte er sie nicht erreichen. Er arbeitete leise, der Russe schien noch mit den Instrumenten beschäftigt. Tyler hatte sich Gedanken darüber gemacht, wie er eigentlich abspringen würde, denn per Hand, wie er behauptet hatte, konnte er den Druck mit Sicherheit nicht herabsetzen. Er würde sie erschießen, und deshalb musste Tyler ihn unbedingt vorher überraschen.
    Er schob seinen Ellbogen unter die Schnalle und öffnete sie. Seine Muskeln waren von dem fünffachen Gewicht, das auf ihnen lastete, überfordert, aber er schaffte es. Die beiden Gurtenden fielen auf den Sitz. Nun waren seine Handgelenke nur noch mit der Gummischnur gefesselt. Allein konnte er sie nicht lösen, er brauchte Jess dazu, aber die gewaltigen Beschleunigungskräfte drückten ihn in seinen Sitz.
    Plötzlich herrschte von einer Sekunde auf die andere völlige Stille. Der Raketenantrieb war verstummt. In dem einen Augenblick hatte Tyler fünfhundert Kilo gewogen, im nächsten schwebte er wie ein Ballon über seinem Sitz. Er stieß sich mit gefesselten Händen ab. Jess zitterte noch von den Auswirkungen der G-Kräfte. Warnend hob er die Hände, sie solle keinen Laut von sich geben. Er baute darauf, dass der Russe wegen seines Helms nicht hörte, was hinter seinem Rücken vorging.
    So leise wie möglich öffnete er Jess’ Gurtschnalle, aktivierte ihren Sauerstoffschlauch und schloss ihr

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