Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
Ermittlerin?«
»Geht Sie nichts an.«
»Nun zieren Sie sich nicht so. Locker bleiben! Wir werden hier lange sitzen. Und vergessen Sie nicht, gestern habe ich Ihnen das Leben gerettet. Da können Sie mir ruhig ein bisschen von sich erzählen.«
Noch ein Seufzer.
»Können Sie den Mund halten?«
»Ich schweige wie ein Grab.«
»Gut. Ich war in Shaw, South Carolina, stationiert. Damals besaß ich eine alte Corvette …«
»Sexy.«
»Wollen Sie die Geschichte hören?«
»Entschuldigung. Weiter.«
»Es war spät. Ich hatte Urlaub gehabt und kam von meinen Eltern. Ein Hirsch sprang über die Straße. Ich konnte ihm ausweichen, verlor aber die Kontrolle über mein Auto und prallte gegen einen Baum. Angeblich bin ich mit dem Kopf auf das Lenkrad geschlagen und habe die Besinnung verloren. Weil ich in einem Hohlweg lag, dauerte es ein paar Stunden, bis man mich fand. Jemand hatte die Schleuderspuren gesehen und nach mir gesucht.«
»Sie sehen doch aber hervorragend aus, ich meine, gesundheitlich.«
»Ich lag einige Tage im Krankenhaus. Zwei Rippenbrüche und eine Gehirnerschütterung.«
»Und was geschah dann?«
»Eine Woche später durfte ich wieder fliegen, während einiger ganz normaler Routinemanöver wurde mir jedoch schwindelig. Ich kämpfte dagegen an, aber bei der Landung wäre ich beinahe von der Bahn abgekommen. Als ich ausstieg, habe ich auf den Asphalt gereihert.«
»Wegen des Kopftraumas?«
Morgan nickte, sah ihn aber nicht an.
»Eine plötzlich und immer wieder auftretende Störung des Gleichgewichtssinns. Bei mir kommt es nur bei extremer Beschleunigung dazu. Die Ärzte haben mich auf den Kopf gestellt. MRI . Diagnostische Chirurgie. Ich habe sogar Tests in einer Zentrifuge in Brooks gemacht. Sie konnten die Ursache nicht finden. Zwölf Monate ohne Fliegen bedeuteten das Aus für meine Karriere, deshalb bat ich um meine Entlassung. Ich hatte Kriminologie studiert und bewarb mich bei OSI . Bin seit fünf Jahren dabei. Jetzt kennen Sie meine Geschichte.«
»Tut mir leid, dass Sie nicht mehr fliegen können. Ich bin nur Amateurflieger und habe vor ein paar Jahren meinen Helikopterschein gemacht. Aber Tyler hat schon ein paar tausend Flugstunden hinter sich. Ich weiß, dass er völlig niedergeschmettert wäre, wenn er nie wieder einen Jet fliegen könnte.«
»Ich kann es nicht ändern, also ist es für die Katz, einen Gedanken daran zu verschwenden.«
Morgan ging zu ihrer Tasche und holte zwei Nachtsichtgeräte hervor. Eines davon reichte sie Grant. Er sah, dass es Infrarotgläser waren, sie schienen aber anders zu sein als die, die er kannte.
»Glauben Sie wirklich, dass wir sie bei der guten Beleuchtung hier in der Stadt brauchen?«
Sie entnahm ihrer Jacke ein Fläschchen mit einem grauen Pulver, öffnete es und steckte die Spitze ihres kleinen Fingers hinein. Dann wies sie auf das Nachtsichtgerät.
»Schauen Sie mal durch.«
Grant legte sich den Riemen um den Hals und knipste das Gerät an. Das Zimmer erschien größtenteils in einem kalten Grün. Morgan leuchtete gelb. Die Spitze ihres kleinen Fingers war jedoch mit leuchtend roten Linien bedeckt.
»Was ist denn das? Ich hab mir eingebildet, alle neuen Spielzeuge zu kennen«, sagte Grant verblüfft.
Er berührte leicht ihren Finger mit seinem Zeigefinger. Als er ihn zurückzog, war seine Fingerspitze ebenfalls mit einem roten Raster überzogen.
»Das ist noch streng geheim! Sie dürfen mit niemandem darüber reden.«
Er setzte das Nachtsichtgerät ab und studierte seinen Finger. Kein Pulver zu sehen.
»Ist das etwa ID -Pulver?«
Er hatte davon gehört, war aber der Meinung gewesen, dass es noch in der Entwicklung steckte.
»Ja. Wir dachten, dass es irgendwo eine undichte Stelle geben musste, deshalb haben wir, ohne das Team zu informieren, die Behälter für die Bombe damit gekennzeichnet. Die Empfänger in Pine Gap sind so gebaut, dass sie die Strahlungsfrequenz des Pulvers erkennen. Wir wollten sehen, ob sich Unbefugte an den Behältern zu schaffen machen. Jeder, der die offene Kiste berührte, wurde mit dem ID -Pulver gekennzeichnet.«
»Warum haben Sie dann nicht die Verfolgung aufnehmen können?«
»Weil die Reichweite auf ein paar hundert Meter beschränkt ist. Dieses Gerät ist darauf eingestellt. Wenn jemand dort unten vorbeispaziert und das Pulver an den Händen hat, sehen wir es.«
»Und wenn er sich die Hände gewaschen hat?«
»Die Partikel sind so winzig, dass sie sich in der Haut und in der Kleidung festsetzen.
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