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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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sie.
    »Pragmatisch.«
    »Gut.«
    Jess sah ihn forschend an, dann blickte sie den Flur hinunter.
    »Ich glaube, ich hole mir einen Ersatzschlüssel an der Rezeption.«
    Tyler nickte und lachte.
    »Das wäre auch eine Lösung.«
    Jess umarmte ihn.
    »Es war schön heute Abend.«
    »Finde ich auch.«
    Sie ließ ihn los. Tyler wartete, bis sie nicht mehr zu sehen war. Sie schaute sich nicht um.
    Er ging in sein Zimmer. Dort erwog er für einen Moment, seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen.
    30. Kapitel
    Die Zeit auf der Osterinsel hinkt sechzehn Stunden hinter Sydney her, überlegte Grant, also schlief Tyler jetzt vermutlich. Pech, dass er die Aussicht verpasste, die sich ihm gerade bot.
    Auf dem stählernen Bogen der Sydney Harbour Bridge bewegten sich kleine Punkte vor dem blauen Himmel, Touristen, die sich an die Klettertour über die Brücke gewagt hatten. Der sonnige Nachmittag hatte viele Menschen ins Freie gelockt. Sie schlenderten von den Attraktionen am Ufer in das alte Viertel hinter der Oper, wo sie in den von Bäumen gesäumten Straßen mit den gepflegten Backsteinhäusern einen Schaufensterbummel machen wollten oder nach einem Lokal suchten. The Rocks war ein idyllischer Stadtteil, der nur wenige Straßenzüge von dem betriebsamen Hauptgeschäftsviertel Sydneys entfernt lag. Um den Blumenkübel an der Kreuzung von George Street und Hickson Road zu erkennen, hätte Grant kein Fernglas gebraucht, er benutzte es aber trotzdem, denn Morgan machte gerade in Sport- BH und Lycra-Leggings Dehnübungen und schob dabei unauffällig einen Metallbehälter zwischen die Geranien des toten Briefkastens. Nachdem sie fertig war, warf sie demonstrativ einen Blick hinauf zu ihm, bevor sie weiterjoggte, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie Bescheid wusste. Na, wenn schon. Sollte sie es doch wissen.
    Seit sechs Stunden hockte er hier im zweiten Stock. Er hatte nichts dagegen, dass ihre großartige Figur seinem Tag etwas Würze verlieh, selbst wenn sie davon abgesehen unausstehlich war. Sie hatte ein Zimmer im Holiday Inn ausgesucht, das hoch genug lag, um ihnen einen guten Überblick zu gewähren, gleichzeitig jedoch tief genug, um rasch im Erdgeschoss zu sein, falls sie ihr Opfer sichteten. Auf den Betten türmte sich ihr Gepäck, und leere Plastikbehälter aus einem Chinarestaurant stapelten sich auf einem Tischchen.
    Um die Ecke warteten zwei Aufgebote der australischen Polizei in Kleinbussen, jederzeit bereit einzuschreiten, sobald Grant jemanden wiedererkannte. Morgan hatte sich überlegt, dass es ratsam wäre, einen Köder zu platzieren. Die Wissenschaftler in Pine Gap hatten ihnen deshalb einen zusammengebastelt, der gerade genug Strahlung abgab, um einen Detektor in Gang zu setzen. Nun mussten sie nur noch bis Mitternacht warten, ob jemand in die Falle tappte.
    Fünf Minuten später drehte sich ein Schlüssel in der Tür, und Morgan betrat das Zimmer.
    »Gut gelaufen?«, fragte Grant fröhlich.
    »Haben Sie auch genau hingesehen?«, fragte sie mit Pokermiene.
    »Panoramablick.«
    »Mit Frauen haben Sie wohl selten das Vergnügen, was?«
    »Soll das ein Witz sein? Ich habe vier ältere Schwestern! Bei uns zu Hause wimmelte es von Frauen. Deshalb weiß ich sie so sehr zu schätzen.«
    Er wackelte mit den Augenbrauen, grinste und wandte sich wieder dem Fenster zu. Morgan wühlte in ihrer Reisetasche nach frischer Kleidung.
    »Falls Sie mir auf den Keks gehen wollen, keine Chance. In meiner Staffel waren fünfzehn Jungs, damit verglichen ist dieser Job ein Klacks.«
    »Waren Sie Pilotin?«
    Sie seufzte, als bedauerte sie, davon angefangen zu haben.
    »F-16.«
    Kampfflugzeug. Hut ab, dachte Grant.
    »Und was machen Sie bei OSI ? Hat man Sie geschasst?«
    »Ich habe noch immer den Rang eines Hauptmanns der Reserve, Sergeant.«
    »Ich bin nicht in der Reserve, also können Sie mich schlicht und ergreifend Grant nennen. Obwohl ich es mag, wie Sie Sergeant sagen. Flößt mir gewaltigen Respekt ein.«
    Sie ging nicht auf ihn ein, sondern verschwand im Badezimmer. Als sie wieder erschien, trug sie wie immer ihr Schneiderkostüm. Enttäuschend.
    Sie griff sich ebenfalls ein Fernglas und beobachtete die Straße. Nach einigen Minuten lehnte sich Grant in seinem Sessel zurück. Wie langweilig Observierungen doch waren, dachte er. Aber dagegen ließ sich natürlich etwas tun.
    »Also, was ist passiert?«, hakte er nach. »Haben Sie mit einem Oberst geschlafen und seine Frau hat sie erwischt, und – zack – waren Sie

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