Die Rueckkehr
Zeit der Anspannung zog Endicott die Vorhänge zu, bis ins Mark erschüttert, was sehr ungewöhnlich für ihn war.
Er riss sich zusammen und machte sich an das Zimmer und die heillose Unordnung darin. Wenn man genug Löcher in die Menschen bohrt, kommt alles Mögliche heraus. Bei der Arbeit, die unangenehm war und vermutlich unangenehmer werden würde, je weiter er sich durch das Szenario arbeitete, das er aufbauen wollte, war sein Denken vor allem auf die vor ihm liegende Aufgabe gerichtet.
Aber über einen kleinen Bildschirm auf der Rückwand seines Schädels lief wieder und wieder der eine Text:
… BEI DIESEN JUNGS BRAUCHE ICH HILFE …
… BEI DIESEN JUNGS BRAUCHE ICH HILFE …
»Scheiße, ist dir klar, was da abgegangen ist?«, sagte Coker, als sie sich Richtung Norden durcharbeiteten.
»Aber ja. Edgar ist tot und wir sind gerade aufgeflogen.«
»Er hat bestimmt deine Autonummer.«
»Jupp.«
»Crowder dürfte auch tot sein.«
»Das will ich stark hoffen.«
»Edgar hat bestimmt geredet, Charlie.«
»Muss nicht sein. Vielleicht hat er noch gelebt, als du ihn nach seiner Frau gefragt hast. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wusste Endicott da schon, dass Francis tot ist. Keine Ahnung wieso, aber ob er dem Typen alles erzählt hat? Wohl kaum.«
»Wieso nicht?«
»Weil Endicott sich die Mühe gemacht hat, uns für einen Sichtkontakt herzulocken. Wenn Edgar geredet und ihm erzählt hätte, für wen er arbeitet, wäre Endicott dieses Risiko nicht eingegangen. Er hätte schon über uns Bescheid gewusst. Wozu riskieren, dass wir direkt auf ihn losgehen, wenn wir merken, dass wir aufgeflogen sind? Edgar war bestimmt klar, dass er so oder so ein toter Mann ist. Edgar hatte viel leck mich in sich. Er hätte seinen Abgang nicht auf allen vieren machen wollen.«
Schweigen.
»Gutes Argument«, sagte Coker. »Würde ich auch nicht wollen.«
»Hat Edgar Familie gehabt?«
»Eine Tante Vi. Mag Whiskey und Makronen. Sollen wir ihr ein bisschen Geld schicken?«
»Ja. Ich kümmere mich darum.«
Wieder Schweigen. Die beiden grübelten.
»Wir werden diesen lästigen Drecksack umbringen müssen«, sagte Coker mit einiger Schärfe. »Wir hätten an Ort und Stelle reingehen und ihn allemachen sollen.«
Danziger schüttelte den Kopf.
»Edgar hat gesagt, Endicott habe eine große Sig Sauer mit viel Munition. Er hatte sich da drinnen verschanzt, es gab nur einen Zugang. Der Polizei von Niceville wäre schwer zu vermitteln gewesen, warum wir da waren. Wir ziehen die Köpfe ein, legen uns ins hohe Gras und sehen, wie wir das klarkriegen.«
»Wissen wir irgendetwas über diesen Typen?«
»Nur was wir von Edgar haben. Gemeldet in Miami. Single. Nennt sich Sammler. Arbeitet wahrscheinlich für diese Typen in Leavenworth. Zumindest zu Anfang.«
»Glaubst du, er hat sich selbstständig gemacht?«
»Mit zwei Millionen kann man sich selbst viel Loyalität abkaufen, Coker.«
Sie hatten die Vorstadt jetzt hinter sich gelassen und bogen auf die North Ring Road ein.
»Gehst du arbeiten?«
»Nein. Ich habe mich abgemeldet, bevor ich dich angerufen habe. Jimmy war okay damit. Ich kann nicht in einem Schwarzbraunen durch die Gegend gondeln, so lange dieser Endicott frei rumläuft. Er hat dein Kennzeichen. Er will dich bestimmt heute Nacht holen kommen. Wir werden ihn erwarten.«
Danziger hielt neben Cokers Wagen, einem grünen Crown Vic, drehte den Motor ab und streckte eine Hand aus, um Coker aufzuhalten, der aussteigen wollte.
»Heute Nacht kommt der niemanden holen, Coker. Er wird sich erst Helfer besorgen wollen.«
Coker dachte darüber nach.
»Da könntest du recht haben.«
Danziger grinste ihn von der Seite an.
»Er kennt die Akte. Du hast vier Cops mit einer Barrett zu Asche gemacht. Er hat schon einen Blick auf dich geworfen. Sogar ich finde, dass du ein furchterregender Typ bist. So, wie er sich aufgeführt hat, ist er nicht blöd. Er wird aus dem Marriott ausziehen, sich irgendwo eingraben und Verstärkung rufen. Wir geben ihm einen Tag, bis seine Truppen hier sind, und dann machen wir uns bereit.«
Coker grinste Danziger an.
»Das würde dir gefallen, was, Charlie? Genau wie die große Ballerei am Ende von Sie kannten kein Gesetz .«
»Nur, in meiner Fassung sterben sie und wir überleben.«
Beryl kommt von Beryll, und das ist ein Juwel
Als Reed auf dem größten Platz von Sallytown vorfuhr, seinen glänzenden schwarzen Mustang unter einer großen Weide parkte, ausstieg und sich den Rücken
Weitere Kostenlose Bücher