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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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auszusehen.
    »Scheiße, Byron Deitz persönlich.«
    »Was ist denn diesmal los?«, fragte Julie Spahn.
    Seit dem Frühjahr waren sie der Byron-Deitz-Saga gefolgt, als die ersten Medienberichte über den Bankraub bei der First Third und seine Verwicklung darin rauskamen.
    »Sie bringen ihn wieder zu so einer scheiß Zuständigkeitsanhörung. Die Feds wollen, dass er nach Washington überstellt wird, wegen dieser Spionagekiste. Die Örtlichen wollen ihn nicht rausgeben. Er sei herzkrank, sagen sie – deshalb die Typen aus dem Notarztwagen. Die Feds sagen: Bullshit, und wollen seinen Arsch in Washington sehen. Deitz sagt, er weiß, wer hinter dem Bankraub steckt, aber er sagt nichts, bevor die Feds die Spionagekiste nicht fallenlassen. Patt sagt man zu so was.«
    »Haben sie die Beute jemals gefunden?«
    »Bisher nicht«, sagte Munoz. »Muss noch irgendwo da draußen sein. Scheiße, Millionen, schwimmen da einfach so rum. In sechs scheiß Monaten keine Spur davon.«
    »Wer ist der Cop im blauen Anzug?«, fragte La Motta. »Sieht nach einer ganz harten Nummer aus.«
    »Guck mal da unten«, sagte Munoz. »Auf der Kriechspur.«
    La Motta las den Text, der unten auf dem Bildschirm durchlief.
     
    … BEI ANHÖRUNG FÜR SPION UND POLIZISTENMÖRDER: FOX-NEWS-REPORTER VON ÖRTLICHEM KRIMINALPOLIZISTEN ATTACKIERT …
     
    »Scheiße, was ist denn ein ›örtlicher Kriminalpolizist‹?«
    »Wichtiger als die Ortspolizei, aber nicht so wichtig wie die State Police. Vielleicht für ein paar Landkreise zuständig oder so.«
    La Motta schnallte es nicht.
    »Was macht ein örtlicher Kriminalpolizist bei der Vorführung?«
    »Der Cop heißt Nick Kavanaugh. Kavanaugh ist Deitz’ Schwager«, sagte Munoz. »Deitz hat eine Maus namens Beth Walker geheiratet, das ist die große Schwester von Kavanaughs Frau. Die glauben wohl, Kavanaugh kann Deitz zum Reden bringen – du weißt schon, Familie und so. Hat bisher nicht funktioniert.«
    »Woher weißt du den ganzen Scheiß?«
    »Ich habe den Block-Boss gefragt. Swanson. Der schuldet uns was.«
    »Echt? Wo hat der das her?«
    »Hat er aus dem Netz gekugelt.«
    Das ließ La Motta sich durch den Kopf gehen.
    »Vielleicht kommen wir über diesen Cop an Deitz ran.«
    »Vielleicht«, sagte Munoz, aber er sah wenig überzeugt aus. »Wirkt wie eine harte Nuss. An solchen Typen kannst du dir die Zähne ausbeißen. Swanson sagt, der Typ sei ein Kriegsheld, Orden bis dorthinaus. War bei den Special Forces, drüben in Affen-ghanistan. Keine Ahnung. Vielleicht lieber über die Frau oder die Schwester.«
    La Motta nickte und schwieg.
    Spahn deutete auf den Bildschirm.
    »Dieses Kaff – wie heißt das gleich?«
    »Niceville«, sagte Munoz und grinste. »Unten im Südosten, ein paar Meilen von Cap City.«
    »Haben wir in diesem Drecksloch jemanden?«, fragte La Motta.
    »In Niceville?«
    »Mhmm.«
    »Noch nicht. Aber wir müssen was wegen Deitz unternehmen, so viel ist sicher. Sobald wir draußen sind.«
    »Hat keiner vergessen«, sagte Spahn, um ihn zu beruhigen.
    »Wir sitzen hier einfach rum und kratzen uns am Arsch. Wäre schön, wenn wir da unten jemanden hätten, der uns das vorbereitet. Das wäre das Geilste.«
    Spahn grinste.
    »Das Geilste? Ich dachte, das Geilste war deine Frau.«
    »Ich lach mich schlapp, Julie.«
    La Motta ging kurz in sich und erinnerte sich daran, was Deitz ihnen angetan hatte, dann kam er wieder zum Vorschein und schüttelte den Kopf. Sie konnten sich alle noch bestens daran erinnern. Sie hatten sich an jedem einzelnen der vergangenen tausendachthundertsiebenundvierzig Tage daran erinnert. Bald wären sie draußen. Der Drecksack Byron Deitz hatte nicht mehr viel Zeit, sich zu wünschen, dass er sie nie verarscht hätte. Achtzehn Stunden vielleicht. Vielleicht auch weniger.
    »Das Geld haben sie also noch immer nicht gefunden?«, wollte Spahn wissen. »Die Scheiße, die Deitz gestohlen hat?«
    La Motta und Munoz schüttelten die Köpfe.
    »Noch nicht«, sagte La Motta. »Swanson sagt, es ist noch da. Scheiße, sechs Monate. Da muss es ziemlich gut versteckt sein. Deitz wird drauf rumhocken, bis er rauskommt. Dann holt er es sich.«
    »Drei Millionen Kröten, die irgendwo in einem Schließfach verrotten«, sagte Munoz und schüttelte den Kopf. »Geld verrottet nämlich, wenn man es nicht trocken aufbewahrt. Wisst ihr noch damals, als wir das ganze scheiß Geld in New Orleans liegen hatten?«
    »Oder man hat es irgendwo im Keller, dann bauen sich die scheiß Ratten ein Nest

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