Die Rückkehr der Karavellen - Roman
zum Hafen in Alcântara ein, wo im Juli die Luft aus Cellophan war, und überfiel mit ihrem unwiderstehlichen Parfüm die Oberfähnriche der Marine der Natotruppen
oder die vom Beriberi und einzigartigen Landschaften verwirrten Besatzungen des Christopher Kolumbus. Und dennoch trug Senhor Francisco Xavier trotz der Blüte seines Unternehmens den Gedanken, seine Frau aufgegeben zu haben, die ihn in Moçambique gegen einen Hundertjährigen eingetauscht hatte, der nach Stall roch, wie ein Geschwür in sich.
– Warum fährst du nicht hin und holst sie? An einem der ersten Freitage im Monat, an dem sie Buchführung machten und die Prozente teilten, unter dem wachsamen Auge des Fischers, der auf seinem Möbel die Netze einholte. Wer weiß, vielleicht ist der Alte längst tot?
Senhor Francisco Xavier kaufte einer Zigeunerfamilie, die den Paço da Rainhna mit einem Zug zerfledderter Karren mit vor Hunger zittrigen, zwischen den Deichseln hustenden Maultieren durchquerte, einen kolonialen Anzug und einen Korb Wäsche ab. Eine der jüngsten Mulattinnen schenkte er einem Hauptmann von Vizekönig D. João de Castro, der in der Absicht nach Indien aufbrach, Diú zu erobern, und während sie die Karavellen mit Pulvertonnen und großen Bronzekanonen mit von Goldschmieden mit beharrlicher Pingeligkeit handgearbeiteten martialischen Reliefs beluden, verbrachte er einige Zeit im Stadtteil Intendente, wo er mit zerstreuten Nutten über Asien redete, die mehr Interesse an den Autos als an der langweiligen Theorie der Katapulte hatten, und irgendwann gelang es ihm, einen Platz auf einem Fischkutter zu bekommen, der einige Male in Afrika hielt, um die an der Pest gestorbenen Mastwächter im Sand zu beerdigen und Päckchen mit Erdnüssen, ein halbes Dutzend lebender Kühe und einen Kolonialtrupp
gescheckter, mit gepanzerten Tigerfellen und Curareblasrohren bewaffneter Eingeborener an Bord zu nehmen. Senhor Francisco Xavier entzog sich dem Kommen und Gehen der Schauerleute und fuhr von einem ungeheuer großen Schwarzen auf den Schultern getragen, der Jahre zuvor Mouzinho de Albuqueruqe allein durch die Anwesenheit seines Bizeps beschützt hatte, nach Beira. Während einer qualvollen Reise, die fünf Monate und drei Tage dauerte, begegneten sie zerzausten Besatzungen, die sich auf dem Strand nach Nissen absuchten, Missionaren, die den Hottentotten das Geheimnis des Schnees erklärten, indem sie sich ungewöhnlicher Vergleiche bedienten, einem der Heiligen Drei Könige, der sich auf seinem Kamel verirrt hatte und vergebens am Himmel des unzählbaren Geglitzers den Stern von Bethlehem suchte, auf dem Rücken eine Truhe voller Mottenkugeln und Mäntel, und an den Riffen gekreuzigte Nixen mit Venusmuscheln anstelle des Herzens, bis sie das zum Keramikmeer der Regenzeit geneigte Beira erreichten, die Palmen der Gassen, die in den nach Salpeter und Dampferschmiermittel riechenden Hafen mündeten, von der Stille vergangener Zeiten, von den Parasiten und Larven der Rosenstöcke bewohnte Häuser mit Säulen, einmal ganz abgesehen von den Lokomotiven, die die Vorhänge des Busches zerrissen und neben uns wie Rhinozerosse fauchten. Senhor Francisco Xavier entließ den Schwarzen, der sofort bei den Leuchtkäfern der Tavernen des Arbeiterviertels verschwand, wo er mit sechs Frauen auf einmal schlief, und machte sich zum trostlosen, fern der Wellen liegenden Ödland der Wellblechhütten und Zirkuswagen auf, die das neue Gebäude bereits aufzufressen begonnen
hatten, und suchte dort nach den zwei Handbreit Garten meines Gevatters und dem von den Mahlzähnen der Schnecken zerschnippelten Rübenkraut. Seine Sohlen, o Volk Gottes, erkannten humpelnd die Mulden in den Fußwegen. Jungen mit fadenförmigen Gliedmaßen vergnügten sich im Rinnstein mit geheimen Spielen. Der feine Regen pickte lautlos das Gras auf den Dächern.
Der Schutzheilige von Setúbal drehte auf dem Ödland mehrere Runden, weil ihn kürzlich entstandene Häuser, unerwartete Treppchen, Gesichter und Misthaufen verwirrten, die er nicht kannte, hinter dem letzten Zelt die Andeutung eines Friedhofs, auf dem im Gras acht Reihen Holzkruzifixe standen. Er fragte hier und da und näherte sich dem Geruch nach Melissenkraut und junger Stute seiner Ehefrau, die er schließlich in einem Waldweg streunender Katzen fand, wo sie eine Segeltuchkonstruktion bewohnte, in deren Inneren die Weiße barfüßig, mit vom Rauch geschwollenen Lidern blinzelnd die Suppe in einem ekelerregenden Topf umrührte.
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