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Die Rueckkehr der Templer - Roman

Die Rueckkehr der Templer - Roman

Titel: Die Rueckkehr der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Andr
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erzählt, dass dort Atlas auf ihn wartete, Geros altes Streitross, für das er vor Jahren verantwortlich gewesen war.
    »Obwohl acht Jahre vergangen sind«, stellte Geros Mutter verblüfft fest, »der Junge ist gar nicht älter geworden, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe.«
    »Dasselbe gilt für dich«, erklärte Gero im Brustton der Überzeugung. Seine Mutter strahlte übers ganze Gesicht, und dann legte er seine Hand auf Hannahs Bauch. »Ich denke nicht, dass sich das je ändern wird, auch wenn du schon bald Großmutter bist.«
     
    August 2005 – Eifel – Grenzenlos
     
    »Wir sind in deinem Haus?« Stephano schaute sich verwundert um, als er Anselm zwischen Schilden und Schwertern in der Waffenkammer seines ansonsten modernen Anwesens in der Eifel stehen sah.
    Fahles Nachmittagslicht fiel durch die kleinen Fenster, die typisch waren für das aufwändig renovierte Fachwerkhaus.
    Alles stand noch an seinem Platz, so, wie Anselm sein Zuhause vor seinem Aufbruch nach Israel verlassen hatte.
    Hektisch löste er sich aus seiner Erstarrung und registrierte nur zögernd, |732| dass er mit Stephano alleine war. Sein Blick fiel auf die Einstellung einer digitalen Uhr, den einzigen modernen Luxus, den er sich in seinem Lagerraum für antiquierte Waffen und Kostüme leistete. 15. August 2005. Laut dieser Uhr war er beinahe vier Wochen weg gewesen.
    »Wo sind die anderen?«, fragte er irritiert.
    »Woanders«, mutmaßte Stephano. »Anscheinend hat jeder das bekommen, was er sich gedacht hat.«
    »Warum bist du meinen Vorstellungen gefolgt?«, fragte Anselm fassungslos. »Du hättest nach Hause gehen können. Nach Reims oder Sapin? In deine Zeit, dorthin, wo du alles kennst. Warum wolltest du ausgerechnet bei mir bleiben?«
    Stephano trat auf ihn zu und sah ihm ernst in die Augen. Anselm und er waren in etwa gleich groß, obwohl Stephano etwas schlanker war. »Weil ich dich liebe«, flüsterte er, »und weil ich diese Liebe in meiner Zeit niemals leben könnte.«
    »Ich liebe dich auch«, gestand Anselm stockend und schaute ihm wie hypnotisiert in die blaugrauen Augen.
    Stephano legte seine Arme um Anselm und zog ihn näher zu sich heran. Anselm spürte die weichen, warmen Lippen des Mannes auf seinem Mund. Er inhalierte seinen Atem, während Stephano ihn lange und ausdauernd küsste.
    »Darauf habe ich solange gewartet«, gestand Stephano leise und liebkoste Anselms Hals, seine Kehle und die kleine Vertiefung dort, wo das Blut pulsierte.
    »Komm«, sagte Anselm und befreite sich vorsichtig aus der Umarmung des blonden Templers. Mit einem ungläubigen Kopfschütteln zog er seinen Geliebten ins Haupthaus, wo er in einem gesicherten Tresor eine nicht unbedeutende Summe Geld aufbewahrte.
    »Ich habe es eigentlich für die Cash-Abwicklung meiner Firmengeschäfte zurückgelegt«, erklärte er, während er dem verdutzten Templer einhunderttausend Euro in bar vorzeigte. »Doch was spielt das nun für eine Rolle. Der Himmel hilft uns, unsere Träume zu erfüllen, da wollen wir ihm doch nicht im Weg stehen, oder? Den Rest hole ich mir morgen von der Bank. Ich werde eine Hypothek auf das Haus aufnehmen. Dabei müssten auch noch mal locker siebenhunderttausend Euro rumkommen.«
    |733| Stephano sah ihn entgeistert an. »Warum tust du das? Es handelt sich um dein Haus, deine Heimat.«
    »Irgendwann werden die Amerikaner hier auftauchen«, erklärte Anselm, »und spätestens dann sollten wir über alle Berge sein.«
    »Wo sollen wir hin?«, fragte Stephano stirnrunzelnd.
    »Irgendwohin, wo sie uns nicht finden«, antwortete Anselm, während er das Geld in einem Koffer verstaute. Lächelnd blickte er auf. »Wir sind nur zu zweit. Und falls Tanner auch im Jahr 2005 gelandet sein sollte, weiß er nicht, dass wir hier sind. Aber er könnte es ahnen, und bis dahin müssen wir handeln.«
    »Und was tun wir als Nächstes?«
    »Eine Dusche, etwas zum Essen und frische Kleidung sind die halbe Miete«, fuhr Anselm fort. »Dann sehen wir weiter.« Rasch trat er ans Fenster und schob die Gardine beiseite. Die Sonne schien, und das Eifeldörfchen, in dem sein Anwesen stand, gab sich wie üblich vollkommen unverdächtig.
    Einen Moment lang überlegte er, ob er seiner Schwester einen Brief hinterlassen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Vielleicht kassierte sie so wenigstens irgendwann ohne schlechtes Gewissen seine Lebensversicherung. Jedenfalls gab es nichts, das ihn an die Amis verriet, wenn man von der Hypothek einmal absah. Aber

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