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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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durchgemacht. Hier und dort eine helfende Hand, und wir haben es alle überstanden. Da oben ist er.« Besand zeigte auf den Himmel über dem Gräberland.
Bomanz japste auf. Er war genauso, wie er ihn in seinen Träumen gesehen hatte. »Ein toller Anblick, nicht wahr?«
»Warte mal ab, wenn er näher herankommt. Dann füllt er den halben Himmel aus.« »Irgendwie auch hübsch.«
»Schon sehr beeindruckend, meine ich. Aber auch ein Vorbote. Ein böses Omen. In den alten Schriften steht, daß er so lange wiederkehrt, bis der Dominator wieder in Freiheit ist.« »Ich habe den größten Teil meines Lebens mit Sagen dieser Art verbracht, und selbst ich
    kann es nur schwer glauben, daß da etwas dran ist. Nun warte doch! In der Nähe des
Gräberlandes kriege ich auch dieses unheimliche Gefühl. Aber ich kann einfach nicht glauben, daß diese Kreaturen nach vierhundert Jahren unter der Erde wieder auferstehen könnten.«
»Bo, vielleicht meinst du es ehrlich. Wenn das so ist, dann nimm einen Rat an. Wenn ich gehe, geh auch weg. Pack das TelleKurre-Zeug ein und gehe nach Oar.« »Allmählich hörst du dich an wie Stance.« »Ich meine es ernst. Wenn hier irgendein dummer Bengel den Laden übernimmt, der nicht an all dies glaubt, dann wird die Hölle losbrechen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Verschwinde, solange du noch kannst.«
»Du könntest recht haben. Ich denke schon daran, wieder zurückzugehen. Aber was sollte ich dort tun? Oar kenne ich schon gar nicht mehr. Nach allem, was Stance erzählt, würde ich mich dort hoffnungslos verirren. Verdammt noch mal, das hier ist jetzt mein Zuhause. Ich habe das niemals so wirklich begriffen. Dieses Kaff ist mein Zuhause.« »Ich weiß, was du meinst.«
Bomanz blickte auf die große silberne Klinge am Himmel. Bald schon… »Was ist da draußen los? Wer ist da?« ertönte es aus Bomanz’ Hintertür. »Verschwindet bloß, hört ihr? Sonst schicke ich euch die Garde auf den Hals.« »Ich bin es, Jasmine.«
Besand lachte. »Und der Wachwart, gnädige Frau. Die Garde ist schon hier.« »Bo, was macht ihr dort?«
»Wir unterhalten uns. Sehen uns die Sterne an.« »Ich mache mich dann mal auf den Weg«, sagte Besand. »Wir sehen uns morgen.« Seinem Ton konnte Bomanz entnehmen daß der morgige Tag von den üblichen Schikanen geprägt sein würde.
»Paß auf dich auf.« Er setzte sich auf die taufeuchte Hintertreppe und ließ sich von der Nachtkühle überschwemmen. Im Alten Wald riefen Vögel mit Stimmen, in denen Einsamkeit mitschwang. Eine Grille zirpte frohgemut. Die feuchte Luft rührte leise an seinem verbliebenen Haarschopf. Jasmine trat heraus und setzte sich neben ihn. »Ich konnte nicht schlafen«, sagte er zu ihr.
»Ich auch nicht.«
»Das geht wohl um.« Er sah kurz zu dem Kometen auf und zuckte zusammen, als ihn eine Erinnerung durchfuhr. »Erinnerst du dich an den Sommer, als wir hierherkamen? Als wir lange aufblieben, um den Kometen zu sehen? Es war eine Nacht wie diese.« Sie ergriff seine Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen. »Du hast gerade meine Gedanken gelesen. Wir waren genau einen Monat verheiratet. Die beiden damals, das waren schon närrische Kinder.«
    »Im Inneren sind sie das immer noch.«

ELFTES KAPITEL
Das Gräberland
    Für Corbie löste sich das Rätsel immer rascher. Für gewöhnlich blieb er mit den Gedanken bei seiner Arbeit. Aber die alte Seidenkarte lenkte ihn mehr und mehr ab. Diese seltsamen alten Namen. Auf TelleKurre hatten sie einen ganz eigenen Klang, der in den modernen Sprachen fehlte. Seelenfänger. Sturmbringer. Mondbeißer. Der Gehenkte. In der alten Sprache klangen sie um so vieles machtvoller.
Aber sie waren tot. Die einzigen Großen, die noch existierten, waren die Lady und das Ungeheuer dort draußen unter der Erde, das alles begonnen hatte. Oft trat er an ein kleines Fenster und starrte auf das Gräberland hinaus. Der Teufel in der Erde. Vielleicht rief er ihn. Von den Kämpen geringeren Ranges umgeben, von denen nur wenige in den Legenden erwähnt werden und von dem alten Zauberer identifiziert worden waren. Bomanz hatte sich nur für die Lady interessiert. So viele Fetische. Und ein Drache. Und gefallene Krieger der Weißen Rose, deren Totenschatten auf ewig Wache hielten. Es schien so viel dramatischer als die Kämpfe dieser Tage.
Corbie lachte auf. Die Vergangenheit war stets interessanter als die Gegenwart. Jenen, die den ersten großen Kampf miterlebt hatten, mußte er auch sterbenslangweilig vorgekommen sein. Die

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