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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Armen und Beinen zu Boden.
Bomanz keuchte: »Verdammt noch mal. Jetzt ist er weg.« Er ließ sich mit ausgebreiteten Armen auf den Rücken sinken und japste nach Luft. Stancil brach in Gelächter aus. »Was ist denn so verdammt komisch?«
»Sein dummes Gesicht.«
Bomanz kicherte. »Eine große Hilfe warst du ja nicht.« Sie brüllten vor Lachen. Schließlich japste Bomanz: »Ich sollte wohl besser meinen Spaten suchen.« Stancil half seinem Vater beim Aufstehen. »Papa, ich wünschte, du hättest dich sehen können.«
»Bin froh, daß ich mich nicht gesehen habe. Hatte Glück, daß mich nicht der Schlag getroffen hat.« Er verfiel in einen Kicheranfall. »Geht es dir gut, Papa?«
»Sicher. Ich kann bloß nicht lachen und gleichzeitig Luft holen. Puh. Oje. Wenn ich mich wieder hinsetze, werde ich mich nie wieder rühren können.« »Wir graben noch ein wenig. Das lockert dich wieder auf. Du hast den Spaten irgendwo hier fallen lassen, oder?«
»Da ist er.«
Während des ganzen Morgens überkam Bomanz immer wieder das große Kichern. Jedesmal wenn ihm Men fus armrudernder Rückzug einfiel, verlor er völlig die Kontrolle über sich selbst.
»Papa?« Stancil arbeitete auf der anderen Seite der Grube. »Schau mal hier. Vielleicht hat er dich deshalb nicht herankommen sehen.«
Bomanz humpelte hinüber und sah zu, wie Stancil lose Erdkrumen von einem vollkommen erhaltenen Brustpanzer herunterfegte. Er war von dem schimmernden Schwarz polierten Ebenholzes. In der Mitte befand sich eine kunstvolle Verzierung aus gehämmertem Silber. »Holla.« Bomanz reckte den Kopf in die Höhe und spähte über den Grubenrand. »Niemand in der Nähe. Dieses Muster hier halb Mensch, halb Tier. Das ist Formwandler.« »Er hat die TelleKurre angeführt.«
»Aber hier wird er nicht begraben sein.« »Es ist sein Panzer, Papa.«
    »Das sehe ich, verdammt.« Wie ein neugieriges Erdhörnchen kam er wieder in die Höhe.
Niemand zu sehen. »Geh nach oben und halte Wache. Ich grabe das aus.« »Setz du dich nach oben, Papa.«
»Du bist doch die ganze Nacht auf den Beinen gewesen.« »Ich bin ja auch viel jünger als du.«
»Mir geht es prächtig, danke sehr.«
»Welche Farbe hat der Himmel, Papa?«
»Blau. Was soll die dumme Frage…?«
»Hipp, hipp, hurra. Wir sind uns über etwas einig. Du bist der widerspenstigste alte Bock, den ich je…«
»Stancil!«
»Tut mir leid, Papa. Wir wechseln uns ab. Wirf eine Münze, dann sehen wir, wer als erster nach oben geht.«
Bomanz verlor. Er ließ sich nieder und stopfte sich den Rucksack als Rückenstütze unter. »Wir müssen die Grube verbreitern. Wenn wir weiter senkrecht buddeln, rutscht sie beim ersten Regen in sich zusammen.«
»Ja. Das wäre eine Menge Schlamm. Vielleicht sollten wir mal über einen Abflußgraben nachdenken. He, Papa, in dem Ding ist niemand drin. Sieht so aus, als ob der Rest seiner Rüstung auch hier wäre.« Stancil hatte einen Handschuh ausgegraben und legte gerade eine Beinschiene frei.
»Ja? Fällt mir nicht leicht, das Ding abzugeben.« »Abzugeben? Wieso denn das? Tokar könnte dafür ein Vermögen kriegen.« »Mag schon sein. Aber was ist, wenn Freund Men fu es schon gesehen hat? Dann wird er es Besand aus reiner Gehässigkeit melden. Wir müssen ihn bei guter Laune halten. Dieses Zeug brauchen wir nicht unbedingt.«
»Mal ganz abgesehen davon, daß er das Zeug hier eingegraben haben könnte.« »Was?«
»Es sollte doch eigentlich nicht hier sein, oder? Und in der Rüstung ist keine Leiche. Und die Erde ist locker.«
Bomanz schnaubte angewidert. Besand war ein solcher Trick zuzutrauen. »Laß alles so, wie es ist. Ich hole ihn.«

    »Miesepetriger alter Mistkerl«, brummte Stancil, als der Wachwart wieder ging. »Ich möchte
    wetten, daß er uns das untergeschoben hat.«
»Schimpfen bringt nichts. Wir können nichts machen.« Bomanz lehnte sich wieder an seinen Rucksack.
»Was machst du jetzt?«
»Faulenzen. Zum Graben habe ich keine Lust mehr.« Ihm tat alles weh. Es war ein ereignisreicher unruhiger Morgen gewesen. »Wir sollten herausholen, was wir können, solange das Wetter anhält.« »Mach doch.«
»Papa…« Stancil wechselte das Thema. »Wieso streiten Mama und du eigentlich ständig?« Bomanz ließ seine Gedanken schweifen. Die Wahrheit war nicht leicht zu finden. An die guten Jahre würde sich Stance nicht mehr erinnern. »Ich glaube, weil die Menschen sich verändern und wir das nicht wollen.« Bessere Worte fielen ihm nicht ein. »Du kommst mit einer Frau

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