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Die Rückkehr des Bösen

Titel: Die Rückkehr des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Schwärm. Der Schlag kam als vollkommene Überraschung, obgleich die Unterworfenen ihre Gegenwart gespürt haben mußten. Aber die Rochen taten so etwas doch nicht… O verdammt, dachte ich. Sie drängen sie in unsere Richtung ab… Dann grinste ich. Nicht in unsere Richtung. Zu Darling und ihrem Nullfeld, das sich an einem unerwarteten Ort befand.
Noch während mir der Gedanke kam, sah ich das Aufblitzen verpulverter Zaubererkraft, sah, wie ein Teppich taumelte und zu Boden kreiselte. Etwa zwanzig Rochen drangen auf ihn ein. Vielleicht war Darling gar nicht so dumm, wie ich sie einschätzte. Vielleicht konnte man diese Unterworfenen erledigen. Das war ganz sicher ein Gewinn, selbst wenn sonst nichts anderes klappte.
Aber was machten wir hier? Die Blitze erleuchteten meine Umgebung. Mir am nächsten saßen Tracker und Köter Krötenkiller. Tracker schien sich zu langweilen. Aber Köter Krötenkiller war so munter, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Er saß da und beobachtete aufmerksam das Schauspiel. Die einzige andere Gelegenheit, zu der ich ihn nicht auf dem
    Bauch liegen sah, war die Futterzeit.
Seine Zunge hing heraus. Er hechelte. Wenn er ein Mensch gewesen wäre, hätte ich schwören können, daß er grinste.
Der zweite Unterworfene versuchte die Rochen mit seiner Macht zu beeindrucken. Er hatte es mit einer gewaltigen Übermacht zu tun. Und unten wechselte Darling die Stellung. Plötzlich geriet der zweite Unterworfene in ihr Nullfeld. Und ab ging er, in die Tiefe. Der Rochenschwarm nahm die Verfolgung auf.
Beide würden die Landung überleben. Aber dann würden sie sich zu Fuß auf der Steppe wiederfinden, die am heutigen Tag Stellung bezogen hatte. Ihre Chancen, sie lebend wieder zu verlassen, sahen düster aus.
Der Windwal hatte mittlerweile eine Höhe von etwa tausend Metern erreicht, ging auf nordöstlichen Kurs und nahm Fahrt auf. Wie weit war es zur Steppengrenze, die Rust am nächsten lag? Zweihundert Meilen? Gut und schön. Das konnten wir vor Tagesanbruch schaffen. Aber was war mit den letzten dreißig Meilen über den Steppenrand hinaus? Tracker begann zu singen. Zuerst war seine Stimme leise. Das Lied, das er sang, war alt. Seit Generationen hatten es die Soldaten der Nordländer gesungen. Es war ein Kampflied, ein Gedenklied für jene, die bald sterben werden. Ich hatte es in Forsberg gehört; es war auf beiden Seiten gesungen worden. Ein weiterer Mann fiel ein. Dann noch einer und noch einer. Von etwa vierzig Mann kannten es vielleicht fünfzehn. Der Windwal glitt gen Norden. Weit, weit unter uns glitt die Schreckenssteppe unsichtbar dahin.
Obgleich die Luft hier oben kalt war, brach mir der Schweiß aus.

SIEBZEHNTES KAPITEL
Rust
    Meine erste falsche Annahme bestand darin, daß der Hinker zu Hause sein würde, wenn wir zu Besuch kamen. Darlings Vorstoß gegen die Unterworfenen entzog dieser Annahme die Grundlage. Ich hätte daran denken sollen, daß die Unterworfenen über weite Entfernungen von Bewußtsein zu Bewußtsein miteinander Verbindung aufnehmen können. Als wir gen Norden zogen, kamen der Hinker und Benefiz dicht an uns vorbei. »Runter!« quiekte Goblin auf, als wir noch fünfzig Meilen vom Rand der Steppe entfernt waren. »Unterworfene. Niemand rührt sich.« Wie immer sah der alte Croaker sich selbst als Ausnahme von der Regel. Natürlich nur für die Annalen. Ich schob mich näher an die Seite unseres Reitungeheuers und spähte in die Nacht hinaus. Weit unter uns rasten zwei Schatten in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Als sie verschwunden waren, wurde ich von Elmo, dem Leutnant, Goblin, Einauge und jedem, der Lust dazu verspürte, zur Schnecke gemacht. Ich kauerte mich wieder neben Tracker. Er grinste nur und zuckte die Achseln. Mit dem Näherrücken des Einsatzortes wurde er lebhafter. Meine zweite falsche Annahme bestand darin, daß der Windwal uns am Steppenrand absetzen würde. Als er näher rückte, stand ich wieder auf, ohne auf die an mich gerichteten hämischen Bemerkungen zu achten. Aber der Windwal machte keine Anstalten zu landen. Darauf verzichtete er noch etliche Minuten lang. Als ich mich wieder neben Tracker setzte, redete ich nur noch dummes Zeug.
Er hatte seinen geheimnisvollen Kasten aufgeklappt. Darin befand sich ein kleines Arsenal. Er überprüfte seine Waffen. Ein Messer mit langer Klinge entsprach nicht seinen Vorstellungen. Er machte sich mit einem Wetzstein darüber her. Wie oft hatte Raven das in dem einen kurzen Jahr getan, das er mit der

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