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Die Rückkehr Des Bösen

Die Rückkehr Des Bösen

Titel: Die Rückkehr Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Artikel denn nicht selbst?“ fragte er mit gespieltem Staunen. „Nicht zu fassen.“
    „Das weißt du doch längst,“ gab sie zurück und versetzte ihm einen Klaps auf den Arm.
    „Wann holen wir die Jungen zum Essen ab?“
    Sie sah auf ihre Armbanduhr. „Der Schnupperkurs ist heute früher zu Ende. Lass mich schnell noch eine Sache erledigen, dann können wir los.“ Sie zog einige Blätter aus einem Hefter und fing an, Notizen auf die Seitenränder zu kritzeln.
    „Meinst du eigentlich, es ist richtig, sie nach all dem auch noch mit einer Einladung zum Lunch zu belohnen?“
    Sie blickte von ihren Notizen auf und sah ihn erstaunt an.
    „Das ist kein Witz“, insistierte Nick. „Vorgestern Abend, da dachte ich, ich drehe durch vor Angst. Fast wie damals vor vier Jahren.“
    „Aber zum Glück ist Timmy ist ja nichts passiert, außer das ihm das Ganze einen Schrecken eingejagt hat.“
    „Ich habe überlegt, dass ich mich vielleicht mehr mit dem Jungen beschäftigen müsste. Mehr für ihn da sein, weißt du?“
    „Ach nee!“ Sie lachte und widmete sich wieder ihren Notizen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Jill begeistert sein würde, wenn du andauernd zwischen Boston und Omaha hin und her fliegst, um deinen Neffen zu besuchen.“
    „Wenn ich hier in Omaha bliebe, wäre der ganze Aufwand ja gar nicht nötig.“
    „Deine Zukünftige zieht nicht hierher zurück, Nick. Ich kenne Jill Campbell. Mag sein, dass sie mit ihren alten Freundinnen hier gerade ‘ne Menge Spaß hat, aber nach den Hochzeitsvorbereitungen wird sie wieder in ihr gewohntes Leben zurückwollen, ergo in ihren Beruf als hoch dotierte Anwältin bei Foster, Campbell und – wie heißt noch der dritte von denen?“
    „McDermont“, murmelte Nick, um die Wissenslücke seiner Schwester zu schließen.
    Plötzlich starrte Christine ihn an, als sei bei ihr gerade der Groschen gefallen. „Ach du liebes bisschen. Du willst doch die Hochzeit nicht etwa abblasen?“
    „Das hab ich nicht gesagt.“
    „Aber gedacht?“
    „Auch das nicht.“
    „Ist es Maggies wegen?“
    „Mensch, Christine!“ In gespielter Verzweiflung schlug er die Hände über dem Kopf zusammen. „Ich habe nur gesagt, dass ich vielleicht etwas mehr Zeit mit meinem Neffen verbringen sollte!“
    Sie lehnte sich zurück und ließ den Blick durch die lärmerfüllte Redaktion schweifen, doch niemand verfolgte ihr Gespräch. „Na, dann kann ich’s dir ja ruhig sagen“, meinte sie und grinste ihn an. „Maggie hat mir erzählt, sie habe dich damals gar nicht in den Wind geschossen. Die ganze Zeit über, während du dich bejammert und bemitleidet hast, war Maggie O’Dell in dem Glauben, du hättest sie abserviert.“
    Nick sah sie an, als hätte er nicht richtig gehört.
    „Aber ist ja auch egal, wer wem den Laufpass gegeben hat, oder?“

92. KAPITEL
    Eppley Airport Omaha, Nebraska
    Cunningham hatte Maggie zwar gesagt, sie brauche bei Kellers Abflug nicht dabei zu sein, aber sie hatte darauf bestanden. Wenn sie sich schon an ihren Teil der Abmachung halten und den Kerl laufen lassen musste, dann wollte sie sich zumindest davon überzeugen, dass Keller sein Flugzeug auch wirklich bestieg und nach Südamerika entschwand, diesmal hoffentlich für immer. Sie hatte sogar überlegt, ihn bis nach Chicago zu begleiten, um sicher zu sein, dass er auch seinen Anschlussflug nahm. Er hatte dort zwei Stunden Aufenthalt. Was sollte ihn hindern, hatte sie ihren Vorgesetzten gefragt, einfach abzuhauen? Am Flughafen ein Taxi zu nehmen und sich davonzumachen, um statt in Südamerika irgendwo in einer entlegenen Provinz des Mittleren Westens unterzutauchen?
    Das solle nicht ihre Sorge sein, hatte Cunningham erwidert. Wenn Keller erst mal im Flieger säße, sei ihre Aufgabe erledigt. Als ob das so einfach wäre!
    Keller hatte es abgelehnt, mit ihr auch nur im selben Wagen zum Flughafen zu fahren, und als Alternative eine Fahrt im Streifenwagen in Kauf genommen, begleitet von einem Beamten, den Pakula extra abgestellt hatte. Die Eskorte schien ihm zu gefallen, denn er machte ein solch selbstgefälliges Gesicht, dass Maggie sich hatte beherrschen müssen, um ihm nicht an die Gurgel zu gehen. Jetzt stand sie in der Abnughalle und sah zu, wie er sich in die Schlange vor der Sicherheitsschleuse einreihte.
    Das war’s dann also. Sie hatte ihren Job erledigt, der Vorhang war gefallen. Wenigstens konnte sie sichjetztum Gwenkümmern. Als sie am Morgen mit ihr gesprochen hatte, war sie zwar recht guter

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