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Die Rueckkehr des Daemons

Die Rueckkehr des Daemons

Titel: Die Rueckkehr des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo P. Lassak
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Sie mich hier raus!«, protestierte der Argentinier scharf. »Bringen Sie mich sofort in mein Hotel zurück! Sie haben mir Geld für meine Forschungen versprochen! Und nicht so einen lächerlichen Zirku…«
    » Efa, chai imi gemi si hati’ef «, donnerte sein Befehlsgeber, Mendoza brach mitten im Satz ab. An seinem linken Bein schlängelte sich eine braun gesprenkelte Sandrasselotter empor. Zischend hob sie den Kopf.
    »Ja, doch!« Mendoza brach in Tränen aus. »Ja!« Er machte einen zaghaften Versuch, die Schlange loszuwerden. Dann brach er ein. Mit ungelenken Bewegungen stieg er aus den seidenen Boxershorts. Die Hände schützend vor sein Geschlechtsteil haltend, baute er sich vor seinem Mentor auf. Ein erbärmlicher Anblick! Der neb schnippte mit den Fingern, augenblicklich verschwand das Reptil.
    »Jetzt leg dich auf den Stein! Der Rüde wird uns rufen, wenn er bereit ist, dich zu empfangen!«
    Wie eine Küchenschabe krabbelte Mendoza auf den Altar, den fetten Hintern in die Luft gestreckt.
    Nackt, mit gebrochenem Willen, die Haare schweißverklebt im verängstigten Gesicht, blieb er schnaufend liegen – Professor Raúl Mendoza, im früheren Leben großer Wissenschaftler aus Buenos Aires.
    Von Mendozas Dossier über das Zellgedächtnis wusste niemand etwas, auch nicht Tanaffus. Birger Jacobsen beschloss in diesen befriedigenden Minuten, dass sich daran nichts ändern sollte. Aber ihm würde es zur Rache verhelfen. An allen, die ihn jemals gedemütigt hatten!

53. Kapitel
    NYC , 10. Oktober 2007, 9 Uhr 15
    Sid musste viermal klingeln, ehe endlich die Tür geöffnet wurde.
    Theodorakis war überrascht. » Caliméra , Sid! Ich habe noch geschlafen und da…«
    »Panajotis, du musst mir helfen!« Sid keuchte, er war den ganzen Weg gerannt. An jeder Straßenecke hatte er sich panisch umgedreht, hatte in der Menge nach Marblesteen gesucht oder einem anderen bekannten Gesicht, einem Mann oder einer Frau, die ihn verfolgte. Dass ihm alle fremd vorkamen, machte ihn nur noch nervöser. Er hatte eiskalte Augen auf seinem Körper gespürt, die er nicht abschütteln konnte.
    Nach einem letzten flüchtigen Blick zurück ins Treppenhaus schlüpfte Sid unter dem Arm seines Patenonkels hindurch in das Apartment. Die afrikanischen Masken, die ihn schon immer abgestoßen hatten, glotzten ihn von den Wänden des Flurs aus an. Sid versuchte sie zu ignorieren und stürmte einer offenen Tür entgegen, dem Wohnzimmer. Auf einem breiten Sofa ließ er sich fallen. Sid wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er fühlte sich schwach. Mach, dass dieser Albtraum ein Ende hat!, betete er.
    Theodorakis brachte ihm ein Glas Wasser und setzte sich auf den Sofatisch.
    »Du siehst fürchterlich aus«, sagte er mitfühlend. »Was ist denn bloß los?«
    Als Sid das Glas an die Lippen setzte, schwappte ein großer Schluck der Flüssigkeit auf seine Jacke.
    »Ich werde verfolgt!«, presste er hervor.
    Sein Patenonkel sah ihn stirnrunzelnd an, sagte aber nichts.
    »Du musst mir glauben, ich werde verfolgt!«, wiederholte Sid. »Es gibt einen Kult, der seit mehr als 15.00 0 Jahren besteht! In Ägypten fing alles an. Und jetzt gehört halb New York dazu.«
    Theodorakis runzelte die Stirn. »Wer gehört dazu?«
    »Ich weiß es nicht genau. Doktor Marblesteen auf jeden Fall. Bankdirektoren, Börsenspekulanten, Wissenschaftler, Popstars, vielleicht der Bürgermeister. Man kann niemandem mehr trauen. Sie wollen die Macht an sich reißen!«
    Theadorakis schüttelte langsam den Kopf und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Sid! Solche Verschwörungstheorien hat es immer gegeben. Wenn man einen 20-Dollar-Schein umständlich knickt, sieht man das brennende World Trade Center und den Namen OSAMA . Die Leute lieben so was, weil…«
    Sid stieß seine Hand weg.
    »Nein! Das hier ist keine Theorie! Ich habe Beweise. Es steht alles in dem Brief. Der Kult ist so mächtig, dass er Menschen töten kann. Nur mit Sprüchen! Und wenn sie das Mumienherz finden, erwecken sie einen Dämon zum Leben. Sie wollen die ganze Welt beherrschen!«
    Theodorakis erhob sich. Nachdenklich ging er im Zimmer auf und ab. »Das hört sich ehrlich gesagt ein bisschen– wie soll ich es sagen, ohne dich zu verletzen? – ein bisschen merkwürdig an, findest du nicht auch?« Er blickte Sid tief in die Augen. »Lebende Mumien, Dämonen, Verschwörung – ich bin ein Mann der Wissenschaft, kein Esoteriker.«
    Er hält mich für verrückt, dachte Sid. Mein eigener Patenonkel sieht mich

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