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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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zu jonglieren. Er fühlte sich nicht unbedingt schwach, aber das Sitzen tat ihm doch gut. Falls es wirklich einen Weg aus dem Burggelände gab, würde der auch nicht weglaufen, während er ein wenig rastete.
    Bevor er auch nur fünf Minuten dort war, wußte er, wen die Aes Sedai und die Aufgenommenen beobachteten. Einer der beiden Schüler des klotzigen Behüters war ein hochgewachsener, graziler junger Mann, der sich wie eine Katze bewegte. Und beinahe so hübsch aussieht wie ein Mädchen, dachte Mat trocken. Alle Frauen starrten diesen schlanken Burschen mit glänzenden Augen an, sogar die Aes Sedai.
    Er ging mit seinem Übungsschwert beinahe so gut um wie die Behüter. Gelegentlich entlockte er seinem Lehrer eine anerkennende Bemerkung. Es war auch nicht so, daß sein Gegner, ein Junge, ungefähr in Mats Alter und mit rotgoldenem Haar, ungeschickt gewesen wäre. Ganz im Gegenteil, soweit Mat es beurteilen konnte. Natürlich hatte Mat nie selbst mit einem Schwert umgehen gelernt. Der goldhaarige Jüngling parierte jeden Blitzangriff und ließ das Schwert seines Gegners abrutschen, bevor es ihn traf. Manchmal brachte er es sogar zu einem Gegenangriff. Aber der gutaussehende Bursche parierte diese dann und griff einen Herzschlag später schon wieder geschmeidig selbst an.
    Mat verlegte die Kieselsteine in nur eine Hand, ohne sein Jonglieren zu unterbrechen. Sie wirbelten nach wie vor durch die Luft. Er glaubte nicht, auch nur einem der beiden im Kampf gewachsen zu sein. Ganz bestimmt nicht mit einem Schwert.
    »Pause!« Die Stimme des Behüters klang, als schütte man Steine aus einem Eimer. Schwer atmend senkten die beiden ihre Übungsschwerter. Ihr Haar war schweißverklebt. »Ihr könnt euch ausruhen, bis ich meine Pfeife fertiggeraucht habe. Aber erholt euch schnell, ich habe nicht mehr viel Tabak drinnen.«
    Jetzt, da sie mit ihrem Herumtanzen aufgehört hatten, konnte Mat den Jungen mit dem rotgoldenen Haar endlich genauer sehen. Er ließ die Kieselsteine überrascht fallen. Seng mich, aber ich wette alles, was ich im Geldbeutel habe, daß der Elaynes Bruder ist. Und der andere ist Galad, oder ich fresse meine Stiefel. Auf der Reise von der Toman-Halbinsel hierher hatte Elayne die meiste Zeit über von Gawyns Tugenden und Galads Sünden geplappert. O ja, Gawyn hatte auch ein paar Schwächen, wenn man Elayne glaubte, aber sie waren unbedeutend. Mat klangen sie eher nach solchen Dingen, die bestenfalls in den Augen einer Schwester Schwächen darstellten. Was Galad betraf, hatte er aus ihren Erzählungen geschlossen, daß er wohl der perfekte Sohn sein mußte, den sich jede Mutter wünschte. Mat hatte keine Sehnsucht danach, viel Zeit in Galads Gesellschaft zu verbringen. Egwene wurde immer rot, wenn Galads Name fiel, auch wenn sie zu glauben schien, daß niemand es bemerkte.
    Eine Welle schien die zuschauenden Frauen zu durchlaufen, als Galad und Gawyn aufhörten. Sie wären wohl am liebsten alle gleichzeitig vorgetreten, doch Gawyn erblickte Mat, sagte leise etwas zu Galad, und dann gingen die beiden an den Frauen vorbei. Die Aes Sedai und die Aufgenommenen wandten sich um und verfolgten sie mit Blicken. Mat stand auf, als sich die beiden ihm näherten.
    »Du bist doch Mat Cauthon, nicht wahr?« sagte Gawyn grinsend. »Ich war sicher, daß ich dich aus Egwenes Beschreibung erkannte. Und aus Elaynes. Ich hörte, du warst krank. Geht es dir jetzt besser?«
    »Mir geht's gut«, sagte Mat. Er fragte sich, ob man von ihm erwartete, daß er Gawyn mit Lord anredete oder so ähnlich. Aber er hatte sich geweigert, zu Elayne Lady zu sagen - nicht, daß sie es verlangt hätte -, und er beschloß, ihren Bruder genauso zu behandeln.
    »Bist du aufs Übungsgelände gekommen, um mit dem Schwert zu arbeiten?« fragte Galad.
    Mat schüttelte den Kopf. »Ich habe nur einen Spaziergang gemacht. Ich weiß nicht viel über Schwerter. Ich glaube, ich vertraue lieber auf einen guten Bogen oder einen guten Bauernspieß. Ich kann mit Schwertern nicht umgehen.«
    »Wenn du viel mit Nynaeve zusammen bist«, sagte Galad, »dann brauchst du Bogen, Bauernspieß und Schwert, um dich zu schützen. Und ich weiß nicht, ob das ausreicht.«
    Gawyn blickte ihn staunend an. »Galad, du hast ja beinahe einen Witz gerissen.«
    »Ich habe doch einen Sinn für Humor, Gawyn«, sagte Galad stirnrunzelnd. »Du glaubst das nur nicht, weil ich mich nicht gern über Leute lustig mache.« Kopfschüttelnd wandte sich Gawyn wieder Mat zu. »Du solltest schon

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