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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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um und ging zum Palast zurück, eine Hand am Schwertgriff.
    Mat beobachtete ihn und murmelte: »Ich wette darum«
    - damit warf er Gaebrils Geldbörse in die Luft und fing sie wieder auf -, »daß Gaebril dasselbe behauptet.« Welche Spielchen sie auch dort im Palast spielen mochten - er wollte nichts damit zu tun haben. Und er wollte sichergehen, daß auch Egwene und die anderen aus dem Spiel waren. Diese närrischen Frauen! Jetzt muß ich ihnen wieder die Kastanien aus dem Feuer holen, anstatt meine eigenen zu ernten. Er fing erst zu laufen an, als die anderen Gebäude ihn vor den Blicken der Palastwache schützten.
    Als er ›Der Königin Segen‹ betrat, hatte sich in der Bibliothek nicht viel geändert. Thom und der Wirt saßen immer noch über das Spielbrett gebeugt, wenn es auch ein neues Spiel war, wie er an der Position der Steine erkannte. Gill war schon wieder am Verlieren, und die gestreifte Katze lag wieder auf dem Tisch und putzte sich. In der Nähe der Katze stand ein Tablett mit ihren erkalteten Pfeifen und den Resten eines Mahls für zwei. Seine Sachen lagen aber nicht mehr auf dem Lehnstuhl. Jeder der beiden Männer hatte einen Becher Wein neben sich gestellt.
    »Ich werde abreisen, Meister Gill«, sagte er. »Ihr könnt die Münze behalten und eine Mahlzeit abziehen. Ich bleibe lang genug, um zu essen, aber dann bin ich weg nach Tear.«
    »Warum denn so eilig, Junge?« Thom schien die Katze aufmerksamer zu betrachten als das Spielbrett. »Wir sind doch gerade erst angekommen.«
    »Also habt Ihr Lady Elaynes Brief übergeben, ja?« sagte der Wirt eifrig. »Und den Kopf oben behalten, wie es scheint. Seid Ihr tatsächlich über die Mauer gestiegen wie der andere junge Mann? Nein, das ist nicht wichtig. Hat der Brief Morgase beruhigt? Müssen wir immer noch auf Zehenspitzen durchs Land laufen, Mann?«
    »Ich denke, er hat sie beruhigt«, sagte Mat. »Ja, ich glaube schon.« Er zögerte einen Moment und ließ Gaebrils Geldbörse in der Hand auf und ab hüpfen. Es klimperte darin. Er hatte nicht nachgesehen, ob wirklich zehn Goldmark drin waren, aber das Gewicht schien zu stimmen. »Meister Gill, was könnt Ihr mir über Gaebril erzählen? Abgesehen von der Tatsache, daß er keine Aes Sedai leiden kann. Ihr habt gesagt, er sei noch nicht lang in Caemlyn?«
    »Warum willst du mehr von ihm wissen?« fragte Thom. »Basel, ziehst du jetzt oder nicht?« Der Wirt seufzte und stellte einen schwarzen Stein auf das Brett, doch der Gaukler schüttelte den Kopf.
    »Also, Bursche«, sagte Gill, »es gibt da nicht viel zu erzählen. Er kam im Winter aus dem Westen. Irgendwo aus Eurer Richtung, glaube ich. Vielleicht von den Zwei Flüssen. Ich hörte, wie die Berge erwähnt wurden.«
    »Wir haben keine Lords bei den Zwei Flüssen«, sagte Mat. »Vielleicht gibt es welche in der Gegend von Baerlon. Ich weiß es nicht.«
    »Das könnte sein, Junge. Ich hatte auch vorher noch nie von ihm gehört, aber ich kenne mich im Landadel ja auch nicht aus. Er kam, als Morgase noch in Tar Valon war, und die halbe Stadt fürchtete, daß die Weiße Burg sie auch noch verschwinden lassen würde. Die andere Hälfte wollte sie gar nicht zurückhaben. Die Unruhen begannen wieder, so wie letztes Jahr am Ende des Winters.«
    Mat schüttelte den Kopf. »Ich kümmere mich nicht um Politik, Meister Gill. Ich will nur etwas über Gaebril wissen.« Thom runzelte die Stirn und begann, seine Pfeife mit einem Strohhalm zu reinigen.
    »Es ist ja auch Gaebril, von dem ich erzähle, Junge«, sagte Gill. »Während der Unruhen machte er sich zum Anführer der Partei, die Morgase unterstützte. Er wurde auch einmal im Kampf verwundet, wie man sich erzählt. Als sie zurückkehrte, hatte er alles unter Kontrolle. Gareth Bryne gefielen Gaebrils Methoden nicht gerade, denn er greift schon sehr hart durch, aber Morgase war so froh darüber, daß die Ordnung wiederhergestellt war, daß sie ihn auf Elaidas Position beförderte.«
    Der Wirt schwieg. Mat wartete darauf, daß er fortfuhr, doch das tat er nicht. Thom stopfte seine Pfeife, ging hinüber zu einer kleinen Lampe, die eben zu diesem Zweck oben auf dem Kaminsims stand, und entzündete einen Kienspan.
    »Was noch?« fragte Mat. »Der Mann muß doch einen Grund für das haben, was er tut. Wenn er Morgase heiratet, wird er dann nach ihrem Tod König? Ich meine, wenn auch Elayne tot wäre?«
    Thom erstickte fast, als er seine Pfeife anzuzünden versuchte, und Gill lachte. »Andor hat eine Königin,

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