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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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»Ich weiß nicht, wie lange ich in Tear bleibe. Ich würde aber gern noch ein bißchen länger arbeiten, wenn es Euch nichts ausmacht. Es ist schon so lange her, und ich vermisse diese Arbeit. Vielleicht könnte ich ein paar von den Sachen erledigen, die Eure Gehilfen eigentlich hätten tun sollen.«
    Der Schmied schnaubte laut. »Ihr seid ein ganzes Stück besser als jeder dieser Halunken, die nur herumhängen und in die Luft starren und etwas von ihren Alpträumen murmeln. Als hätte nicht jeder manchmal Alpträume. Ja, Ihr könnt hier arbeiten, solange Ihr wollt. Licht, ich habe Bestellungen über ein Dutzend Abziehmesser, drei Breitbeile für Küfer, und ein Zimmermann, dort, die Straße hinunter, braucht einen Fugenhammer, und... Zuviel, um alles aufzuzählen. Beginnt mit den Abziehmessern, und dann werden wir sehen, wieviel wir bis zum Abend schaffen.«
    Perrin ging in seiner Arbeit auf. Eine Weile lang vergaß er alles, bis auf die Hitze des Metalls, das Klingen seines Hammers und den Geruch der Esse, doch dann kam ein Augenblick, als er aufblickte und feststellte, daß der Schmied - er hatte sich als Dermid Ajala vorgestellt - die Lederweste auszog. Der Beschlaghof war bereits dunkel. Alles Licht rührte von der Esse und einem Paar Lampen her. Und Zarine saß auf einem Amboß neben einer der kalten Essen und beobachtete ihn.
    »Also bist du wirklich ein Schmied, Schmied«, sagte sie.
    »Das ist er, gute Frau«, sagte Ajala. »Er sagt, er sei nur Gehilfe, aber soweit es mich betrifft, könnte die Arbeit, die er heute geleistet hat, zu seinem Meisterstück erklärt werden. Er arbeitet außerordentlich fein mit dem Hammer, und seine Hand ist mehr als ruhig.« Perrin trat bei diesen Komplimenten verlegen von einem Fuß auf den anderen, und der Schmied grinste ihn an. Zarine sah verständnislos von einem zum anderen.
    Perrin ging hinüber und hängte Weste und Schürze auf ihre Haken zurück. Sobald er sie ausgezogen hatte, war er sich Zarines Blicke nur zu bewußt. Es war wie eine Berührung. Einen Augenblick lang schien ihm der von ihr ausgehende Kräuterduft überwältigend. Er zog sich schnell das Hemd über den Kopf, stopfte es hastig in die Hose und schlüpfte in seine Jacke. Als er sich umdrehte, lächelte Zarine ein wenig und auf eine Art, die ihn schon immer nervös gemacht hatte.
    »War es das, was du hier tun wolltest?« fragte sie. »Bist du den weiten Weg hierhergekommen, um wieder als Schmied zu arbeiten?« Ajala hielt mit dem Schließen des Hoftores inne und lauschte.
    Perrin nahm den schweren Hammer, den er benützt hatte, noch einmal in die Hand. Zehn Pfund schwer, und der Schaft war so lang wie sein Unterarm. Er fühlte sich gut an. Er fühlte sich in der Tat richtig an. Der Schmied hatte einmal kurz seine Augen betrachtet und noch nicht einmal gezwinkert. Die Arbeit war das eigentlich Wichtige, das Geschick in der Bearbeitung des Metalls, und nicht die Augenfarbe eines Mannes. »Nein«, sagte er traurig. »Eines Tages, hoffe ich. Aber noch nicht.« Er wollte den Hammer wieder an die Wand hängen.
    »Behaltet ihn.« Ajala räusperte sich. »Ich schenke normalerweise keine guten Hämmer her, aber... Die Arbeit, die Ihr heute geleistet habt, ist viel mehr wert als dieser Hammer, und vielleicht verhilft er Euch ja zu diesem ›eines Tages‹. Mann, wenn ich jemals einen Mann gesehen habe, der für einen Schmiedehammer geschaffen war, dann Euch. Also nehmt ihn mit und behaltet ihn.«
    Perrin schloß die Hand um den Schaft. Er fühlte sich absolut richtig an. »Ich danke Euch«, sagte er. »Ich kann gar nicht sagen, was das für mich bedeutet.«
    »Vergeßt nur dieses ›eines Tages‹ nicht, Mann. Denkt immer daran.«
    Als sie gingen, blickte Zarine zu ihm auf und sagte: »Hast du eine Ahnung davon, wie seltsam Männer sind, Schmied? Nein. Ich habe es auch nicht angenommen.« Sie lief voraus und ließ ihn mit dem Hammer in der Hand stehen. Mit der anderen Hand kratzte er sich am Kopf.
    Niemand im Schankraum beachtete ihn, einen Mann mit goldenen Augen, der einen Schmiedehammer trug. Er ging hinauf in sein Zimmer und dachte ausnahmsweise einmal daran, eine Talgkerze anzuzünden. Sein Köcher und die Axt hingen am gleichen Haken. Er wog die Axt in einer Hand und den Hammer in der anderen. Vom reinen Metallgewicht her war die Axt mit ihrer halbmondförmigen Schneide und dem dicken Dorn gute fünf oder sechs Pfund leichter als der Hammer, aber sie fühlte sich zehnmal so schwer an. Er steckte die Axt in

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