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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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den Zwei Flüssen rissen sich trotz aller Niedergeschlagenheit zusammen und kehrten an ihre Arbeit zurück. Diese Leute hier hatten nur ein schlechtes Jahr erlebt, und der Fischfang und auch der übrige Handel schien zu florieren. Sie hatte einfach keine Geduld mit ihnen. Das Dumme daran war, daß sie wußte, sie müßte eigentlich etwas Geduld aufbringen. Es waren eigenartige Leute mit eigenartigen Sitten, und das, was sie für Resignation hielt, schien selbst für Ailhuin und Sandar etwas ganz Normales zu sein. Sie sollte also wirklich ein bißchen mehr Verständnis für sie zeigen.
    Warum dann nicht auch für Egwene? Sie schob diesen Gedanken beiseite. Das Kind benahm sich unmöglich, fauchte sie wegen der offensichtlichsten Einwände an und sperrte sich gegen die vernünftigsten Vorschläge. Selbst wenn völlig klar war, was sie zu tun hatten, wollte Egwene erst überzeugt werden. Nynaeve war es nicht gewöhnt, Menschen überzeugen zu müssen, und schon gar nicht Menschen, bei denen sie einst die Windeln gewechselt hatte. Die Tatsache, daß sie nur etwa sieben Jahre älter war als Egwene, tat hier nichts zur Sache.
    Es liegt alles an diesen schlimmen Alpträumen, sagte sie sich. Ich verstehe ihre Bedeutung nicht, und jetzt haben Elayne und ich sie auch, und ich weiß immer noch nicht, was sie zu bedeuten haben, und Sandar gibt nichts von sich, außer, daß er beim Suchen ist, und ich bin so frustriert, ich... ich könnte ausspucken! Sie riß so stark an ihrem Zopf, daß es schmerzte. Wenigstens hatte sie es fertiggebracht, Egwene zu überreden, den Ter'Angreal nicht mehr zu benützen und ihn in ihren Beutel zurückzustecken, anstatt ihn immer auf der Haut zu tragen. Wenn die Schwarzen Ajah sich in Tel'aran'rhiod befanden... Über diese Möglichkeit dachte sie besser erst gar nicht nach. Wir werden sie finden!
    »Ich werde sie zu Fall bringen«, knurrte sie in sich hinein. »Versuchen, mich wie ein Schaf zu verkaufen! Mich wie ein Tier zu jagen! Diesmal bin ich die Jägerin und nicht das Kaninchen! Diese Moiraine! Wenn sie nie nach Emondsfeld gekommen wäre, hätte ich Egwene schon genug beibringen können. Und Rand... ich hätte...
    irgend etwas hätte ich tun können!« Doch sie wußte, das stimmte nicht, und das machte alles nur noch schlimmer. Sie haßte Moiraine beinahe ebenso wie Liandrin und die Schwarzen Ajah, vielleicht genauso sehr wie die Seanchan.
    Sie kam um eine Ecke, und Juilin Sandar mußte geschwind zur Seite springen, um nicht von ihr überrannt zu werden. Obwohl er ja an sie gewöhnt war, stolperte er doch beinahe über die eigenen Klogs. Nur sein Stock hielt ihn davon ab, mit dem Gesicht voran in den Matsch zu fallen. Dieses helle, eigenartige Holz nannte man Bambus, hatte sie erfahren, und es war viel härter, als es aussah.
    »Frau... äh... Frau Maryim«, stotterte Sandar, als er das Gleichgewicht wiedergewonnen hatte. »Ich habe... nach Euch gesucht.« Er lächelte sie nervös an. »Seid Ihr zornig? Warum seht Ihr mich so finster an?«
    Sie glättete die Falten auf ihrer Stirn. »Ich habe nicht Euretwegen so finster geschaut, Meister Sandar. Dieser Metzger... Na ja, es spielt keine Rolle. Warum habt Ihr mich gesucht?« Ihr stockte der Atem. »Habt Ihr sie gefunden?«
    Er sah sich um, als verdächtige er jeden Passanten, ihr Gespräch zu belauschen. »Ja. Ja, Ihr müßt mit mir zurückkommen. Die anderen warten schon. Die anderen. Und Mutter Guenna.«
    »Warum seid Ihr so nervös? Euer Interesse an ihnen ist doch wohl hoffentlich nicht bemerkt worden?« fragte sie in scharfem Ton. »Was hat Euch solche Angst eingejagt?«
    »Nein! Nein, Frau Maryim, ich - ich habe mich nicht verraten.« Sein Blick blieb unstet. Er trat näher zu ihr heran, und seine Stimme wurde zu einem heiseren, eindringlichen Flüstern: »Diese Frauen, die Ihr sucht, sind im Stein! Gäste eines Hochlords! Des Hochlords Samon! Warum habt Ihr sie als Diebinnen bezeichnet? Gäste des Hochlords Samon!« preßte er entsetzt hervor. Auf seinem Gesicht stand der Schweiß.
    Im Stein! Bei einem Hochlord! Licht, wie können wir dort an sie herankommen? Sie unterdrückte mit einer Gewaltanstrengung ihre Ungeduld. »Entspannt Euch«, sagte sie in beruhigendem Ton. »Beruhigt Euch, Meister Sandar. Wir können Euch alles erklären.« Hoffentlich können wir das wirklich. Licht, wenn er zum Stein rennt und diesem Hochlord berichtet, daß wir nach ihnen suchen... »Kommt mit mir zu Mutter Guennas Haus. Joslyn, Caryla und ich werden Euch

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