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Die Rückkehr des Drachen

Die Rückkehr des Drachen

Titel: Die Rückkehr des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Aes Sedai, hatte Sandar gesagt. Warum bewegt sie sich nicht? Er schluckte, und dann zog er den Schlüssel so vorsichtig aus der Schlinge, als versuche er, einem Wolf ein Stück Fleisch aus den Zähnen zu ziehen. Sie rollte mit den Augen in Richtung auf die Tür neben ihr und stieß einen Laut aus ähnlich dem einer Katze, die gerade gesehen hat, wie ein riesiger Hund knurrend zu ihr in einen Raum kam, der keinen zweiten Ausgang hat.
    Er verstand es nicht, aber solange sie nicht versuchte, ihn davon abzuhalten, die Tür zu öffnen, war es ihm gleich, warum sie wie eine ausgestopfte Vogelscheuche dasaß. Vielmehr fragte er sich, ob sich auf der anderen Seite der Tür etwas befinden könne, wovor er Angst haben sollte. Wenn sie eine von denen ist, die Egwene und die anderen fingen, dann ist es eigentlich logisch, daß sie sich hier befindet, um sie zu bewachen. Tränen drangen aus den Augenwinkeln der Frau. Nur, daß sie aussieht, als wäre da drinnen ein verfluchter Halbmensch. Doch es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Er lehnte den Stock an die Wand, drehte den Schlüssel im Schloß und warf die Tür auf, bereit, im Notfall sofort wegzurennen.
    Nynaeve und Elayne knieten auf dem Fußboden und hatten eine offensichtlich schlafende Egwene zwischen sich. Er schnappte nach Luft, als er Egwenes verschwollenes Gesicht sah, und änderte seine Meinung, daß sie schlafe. Die anderen beiden Frauen wandten sich ihm zu, als er die Tür so gewaltsam öffnete. Sie wirkten fast genauso zerschlagen wie Egwene. Seng mich! Seng mich! Sie sahen ihn an und schnappten ebenfalls nach Luft.
    »Matrim Cauthon«, sagte Nynaeve, und es klang erschrocken, »was beim Licht machst du denn hier?«
    »Ich kam, um euch, verflucht noch mal, zu retten«, sagte er. »Seng mich, wenn ich erwartet hätte, so begrüßt zu werden, als ob ich Kuchen stehlen wolle. Ihr könnt mir später ja mal erzählen, warum ihr so ausseht, als hättet ihr mit Bären gekämpft. Wenn Egwene nicht laufen kann, trage ich sie auf dem Buckel. Es sind überall im Stein Aiel, oder jedenfalls nahe genug, und entweder bringen sie die verdammten Verteidiger um, oder die verdammten Verteidiger bringen sie um, aber wie auch immer: Wir sollten hier raus, solange wir, verdammt noch mal, können. Falls wir können!«
    »Drücke dich bitte nicht so schmutzig aus«, sagte Nynaeve zu ihm, und Elayne warf ihm einen dieser mißbilligenden Blicke zu, die Frauen so unnachahmlich beherrschen. Keine aber schien ihm ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Sie begannen, Egwene zu schütteln, als sei sie nicht mit mehr Schrammen und blauen Flecken bedeckt, als er je in seinem Leben gesehen hatte. Egwenes Augenlider flatterten und öffneten sich. Sie ächzte: »Warum habt ihr mich aufgeweckt? Ich muß es erst durchschauen. Wenn ich die Bande um sie herum löse, wird sie erwachen und ich kann sie nicht mehr einfangen. Aber wenn nicht, wird sie niemals vollständig einschlafen, und... « Ihr Blick fiel auf ihn, und sie riß die Augen auf. »Matrim Cauthon, was beim Licht tust du denn hier?«
    »Sag du es ihr«, sagte er zu Nynaeve. »Ich habe zuviel damit zu tun, Euch zu befreien, als daß ich auf meine Ausdrucksweise achte.« Sie blickten alle an ihm vorbei und sahen so wütend aus, als wünschten sie sich, Messer in den Händen zu halten.
    Er wirbelte herum, doch alles, was er sah, war Juilin Sandar, der aussah, als habe er eine verfaulte Pflaume verschluckt.
    »Sie haben einen Grund«, sagte er zu Mat. »Ich... ich habe sie verraten. Aber ich mußte.« Das galt den Frauen hinter Mat. »Die eine mit den vielen honigfarbenen Zöpfen hat mit mir gesprochen, und ich... ich mußte es tun.« Einen langen Augenblick über sahen ihn alle weiterhin an.
    »Liandrin hat gemeine Tricks auf Lager, Meister Sandar«, sagte Nynaeve schließlich. »Vielleicht ist es wirklich nicht ganz Eure Schuld. Wir können die Schuld ja später aufteilen.«
    »Wenn dies nun alles geklärt ist«, sagte Mat, »können wir jetzt vielleicht ja gehen?« Ihm war überhaupt nichts klar, doch in diesem Augenblick war es ihm wirklich wichtiger zu gehen.
    Die drei Frauen humpelten hinter auf den Gang hinaus, aber dann blieben sie neben der Frau auf der Bank stehen. Sie rollte mit den Augen und wimmerte. »Bitte. Ich werde zum Licht zurückkehren. Ich schwöre, Euch zu gehorchen. Ich werde mit der Eidesrute in der Hand schwören. Bitte... «
    Mat fuhr zusammen, als Nynaeve plötzlich ausholte und mit einem gewaltigen Faustschlag die

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