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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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der ganzen Sache halten sollte.
    »Nun, ich denke, wir sollten es herausfinden«, fügte Catti-brie hinzu, da sie sah, dass sie keine Antwort erhalten würde.
    »Wenn Bruenor es uns wissen lassen will, wird er es uns schon sagen«, versicherte ihr Drizzt, aber ihr höhnisches Lächeln machte ihm klar, dass sie diese Theorie nicht akzeptierte.
    »Wir haben die beiden schon vor mehr als nur einem schlecht beratenen Plan retten müssen«, erinnerte sie ihn. »Willst du nicht lieber noch vor dem schauerlichen Höhepunkt herausfinden, was sie aushecken?«
    Das konnte er nicht abstreiten, und wenn er das Paar auf dem Wagen beobachtete und außerdem daran dachte, dass der verwegene und nicht allzu intelligente Thibbledorf Pwent Bruenor ebenfalls als Berater diente, konnte der Drow nur leise lachen.
    »Und was sollen wir tun?«
    »Na ja, sogar glühende Eisen könnten Bruenor nicht dazu bringen, etwas zu verraten, selbst wenn es nur um ein Geburtstagsgeschenk geht«, stellte Catti-brie fest, »aber ich denke, dass Regis wesentlich weniger verkraften kann.«
    »Schmerzen?«, fragte Drizzt ungläubig.
    »Nein, Hinterlist oder Alkohol, je nachdem, was besser funktioniert«, erklärte sie. »Ich denke, ich werde Wulfgar bitten, die kleine Ratte vorbeizubringen, wenn Bruenor heute Abend anderweitig beschäftigt ist.«
    Wie an den meisten Abenden schlugen Drizzt und Catti-brie ihr Lager am Rand des Zwergenlagers auf, zum einen, um Wache zu schieben, zum anderen, um sich von Thibbledorf Pwents Mätzchen und dem Exerzieren der Knochenbrecher fern zu halten. Ausgerechnet an diesem Abend jedoch entschloss sich Pwent, ihnen einen Besuch abzustatten. Er kam an ihr Feuer gestapft und ließ sich auf einem Stein daneben nieder.
    Er schaute Catti-brie an und streckte sogar die Hand aus, um ihr langes, rötlich braunes Haar zu streicheln.
    »Ah, du bist wirklich hübsch, Mädchen«, sagte er und warf ihr einen Sack mit einer schlammigen Masse vor die Füße. »Streich dir das jeden Abend, bevor du dich ins Bett legst, aufs Gesicht.«
    Catti-brie starrte den Sack und seinen schleimigen Inhalt an, dann blickte sie zu Drizzt auf, der auf einem Holzklotz saß, mit dem Rücken gegen einen Felsen gelehnt, die Hände hinter dem Kopf verschränkte und sein dichtes weißes Haar so zurückstrich, dass es sein schwarzhäutiges Gesicht und die lila Augen umrahmte. Der Schlachtenwüter amüsierte ihn ganz offensichtlich.
    »Aufs Gesicht?«, fragte Catti-brie, und Pwent nickte eifrig.
    »Lass mich raten: Wenn ich das tue, wird mir bald ein Bart wachsen.«
    »Ein richtig schöner, dichter«, sagte Pwent. »Und rot, passend zu deinem Haar, wie ich hoffe. Oh, wie feurig du aussehen wirst!«
    Catti-brie kniff die Augen zusammen und schaute noch einmal Drizzt an, der sich gerade mit Mühe ein Lachen verbiss.
    »Aber pass auf, dass du es nicht zu hoch auf die Wangen reibst«, fuhr der Schlachtenwüter nun ernsthaft fort, und jetzt musste Drizzt doch laut lachen. »Denn sonst wirst du aussehen wie dieser Werwolf Harpell!«
    Beim Gedanken daran seufzte Pwent und verdrehte sehnsuchtsvoll die Augen. Es war überall bekannt, dass der Schlachtenwüter Bidderdoo Harpell, den Werwolf, gebeten hatte, ihn zu beißen, so dass auch er von dieser unheimlichen Krankheit angesteckt würde. Harpell war klug genug gewesen, sich zu weigern.
    Bevor der wilde Zwerg fortfahren konnte, hörten die drei, dass sich jemand näherte, und eine hoch aufragende Gestalt betrat das Lager. Es war Wulfgar der Barbar, beinahe sieben Fuß groß, breitschultrig und muskelbepackt. Er hatte einen Bart, der ebenso blond war wie sein Haar, aber er trug ihn ordentlich geschnitten, und es war unter anderem dieses Bedachtsein auf sein Äußeres, das die Freunde hoffen ließ, dass Wulfgar seine inneren Dämonen endlich besiegt hatte. Er trug einen großen Sack über der Schulter, in dem etwas zappelte.
    »Heh, was hast du denn da, Junge?«, rief Pwent und sprang neugierig auf.
    »Abendessen«, erwiderte Wulfgar. Das Geschöpf im Sack stöhnte und wand sich noch heftiger.
    Pwent rieb sich erfreut die Hände und leckte sich die Lippen.
    »Es reicht nur für uns«, sagte Wulfgar. »Tut mir Leid.«
    »Pah, einen Schenkel könnt ihr mir doch wohl abgeben!«
    »Es reicht gerade so eben für uns«, sagte Wulfgar noch einmal, legte Pwent die Hand an die Stirn und drückte den Zwerg auf Armeslänge weg. »Und für meine Frau und das Kind. Ich fürchte, du wirst bei deinen Leuten essen müssen.«
    »Pah!«,

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