Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks
Zauberers und hoben den alten Mann sanft hoch.
»Komm mit!«, rief einer von ihnen Catti-brie zu.
Sie ignorierte ihn und blieb auf dem Turm, konzentrierte sich weiter auf die Mauer und auf Wulfgar, der sie so dringend brauchte. Sie konnte nur hoffen, dass kein Stein hinter ihr abprallen und sie auf die gleiche Weise außer Gefecht setzen würde wie Withegroo.
Mit Kampfschreien für Mithril-Halle und die Sippe Heldenhammer – und einer einzelnen lauten Stimme, die den Namen eines gefallenen Bruders und der Zitadelle Felbarr schrie – stürzten sich die Zwerge auf die Orks, die durch das Tor stürmten und über die Mauern sprangen. Es schien, als wären sie vollkommen außer Rand und Band, aber tatsächlich hielten sie ihre Formation selbst inmitten dieses Tumults.
Sie sahen, wie Bruenor vom Tor sprang, Dagnabbit, an der Spitze der Keilformation, schwenkte die Truppe herum, um zu ihrem kämpfenden König zu gelangen.
Bruenor schwang die Axt mit den vielen Kerben nach links und rechts. Er musste in den ersten Augenblicken nach dem Sprung ein Dutzend Schläge einstecken, aber er teilte mindestens doppelt so viele aus. Während die Schläge der Orks ohne jede Wirkung von ihm abzuprallen schienen, schlug er selbst Arme, Köpfe und Beine ab.
Die Orks stürzten sich auf ihn, und er drängte sie wieder und wieder zurück, schrie den Namen seiner Sippe, spuckte Blut, steckte Schläge mit einem Lächeln weg und zahlte es beinahe jedes Mal dem Ork, der ihn getroffen hatte, tödlich heim. Bald schon häuften sich rings um ihn so viele tote Orks, dass nur noch wenige angriffen und Bruenor sich weiterbewegen musste, um einen Gegner zu finden. Selbst dann wichen die Orks vor ihm zurück, weil sie sich vor diesem bluttriefenden, wahnsinnigen Zwerg fürchteten.
Die anderen Zwerge waren nun neben ihm, und Bruenors Erfolge inspirierten sie zu noch größerer Wildheit. Kein Schwert, keine Keule konnte sie aufhalten, kein Ork bestand gegen sie. Die Flut, die durch die eingeschlagenen, schief in den Angeln hängenden Tore geströmt war, kam zum Stillstand. In einem blutroten Nebel und unter schmerzvollen Schreien begann sie, sich zurückzuziehen.
Nichts von dem, was unten hinter dem Tor geschah, hätte jedoch gezählt, wenn Wulfgar nicht die Mauer gehalten hätte. Wie eine unermüdliche gnomische Maschine schwang der Barbar Aegis-fang nach allen Seiten. Orks sprangen über die Mauer und wurden wieder hinuntergefegt.
Ein Ork versuchte, Wulfgar mit der Schulter zu rammen, aber der Angriff fand ein plötzliches Ende – er hätte ebenso gut versuchen können, durch die Steinmauer von Senkendorf zu brechen.
Der Ork prallte einen Schritt weit zurück, und Wulfgar traf ihn mit einer rechten Geraden und brachte ihn ins Taumeln. Dann befand sich der Ork plötzlich hoch in der Luft, obwohl ihn Wulfgar nur mit einer Hand hielt. Scheinbar ohne jede Anstrengung warf der Barbar seinen Gegner über die Mauer.
Hinter diesem Wurfgeschoss jedoch sah er einen weiteren Ork, der mit Pfeil und Bogen auf ihn zielte.
Wulfgar brüllte und versuchte, sich zu drehen, denn er wusste, gegen diesen Angreifer konnte er sich nicht mehr verteidigen. Der Bogenschütze wurde weggerissen, als ein blitzender Pfeil an Wulfgar vorbeischoss und sich in die Brust des Ork bohrte. Wulfgar konnte sich nicht einmal die Sekunde Zeit nehmen, die es gebraucht hätte, um sich umzudrehen und dankbar zu nicken. Getröstet von dem Wissen, dass Catti-brie immer noch da war und ihm mit ihrem tödlichen Bogen beistand, kämpfte der Barbar weiter, fegte einen weiteren Ork von der Mauer und dann noch einen.
Das plötzliche Geräusch von vielen, vielen Hörnern, die über dem Schlachtfeld erklangen, hatte keinen Einfluss auf den fanatischen Zorn der Zwerge. Sie wussten nicht, ob die Hörner die Ankunft von weiteren Feinden oder von Verbündeten signalisierten, und es war ihnen auch gleich.
Tatsächlich brauchten die Zwerge, die für ihre Sippe und für das Überleben ihres Königs kämpften, der hoch aufgerichtet in ihre Mitte stand, keinen weiteren Anreiz, und für Furcht hatten sie ohnehin keine Zeit.
Erst nach langen Minuten, als der Andrang der Orks erheblich nachgelassen hatte, begriffen sie, dass ihr Feind sich zurückzog und die kleine Siedlung auch den zweiten Angriff überstanden hatte.
Bruenor stand in der Mitte ihrer Linie, direkt hinter dem zerstörten Tor, und alle atmeten schwer, waren blutüberströmt und sahen sich neugierig um.
Sie hatten Senkendorf gehalten,
Weitere Kostenlose Bücher