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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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suchten, und ihr Knurren sagte ihm bald, dass sie genau wussten, wohin er verschwunden war. Das Licht in der Höhle wurde ein wenig heller, als ein Felsblock draußen weggeschoben wurde. Nach weiterem zornigem Knurren und dem Vorschlag, ein paar Orks und jemanden namens Donnia zu holen – was Drizzt als Drow-Name erkannte –, die dann dem Drow in die Höhle folgen könnten, erschien ein Riesengesicht im Höhleneingang. Wie sehr sich Drizzt jetzt wünschte, Catti-bries Bogen in der Hand zu haben!
    Mehr protestierendes Gebrüll und Knurren waren zu hören, aber nur kurz, und dann wurde die Höhle vollkommen dunkel. Der Boden unter Drizzt bebte, als die Riesen Steine über die Öffnung häuften und ihn einschlossen.
    »Na wunderbar«, flüsterte er.
    Er machte sich allerdings nicht wirklich Sorgen, denn er war sich ziemlich sicher, dass er einen anderen Weg aus der Höhle finden würde. Wie lange das dauern würde, wusste er allerdings nicht. Und er fürchtete, dass Senkendorf vielleicht nicht mehr existieren würde, wenn er hier herauskam.
    Sein linker Arm war so gut wie nutzlos. Der Biss des Worg hatte den Knochen gebrochen, und die aufgerissene Haut hatte eine unangenehme Farbe angenommen, aber er konnte sich damit nicht aufhalten.
    Regis drängte den Ork, der im Bann des Rubins stand, das erschöpfte Reittier weiter voranzutreiben, obwohl er fürchtete, dass er damit sein eigenes Glück sogar noch mehr beanspruchte als den offensichtlich erbosten Worg. Es war dem Halbling trotz der engen Grenzen ihres gemeinsamen Vokabulars gelungen, den Ork davon zu überzeugen, dass er das Versteck eines großen Schatzes kannte, und daher hatte das dumme Geschöpf seinen Worg so lange geprügelt, bis dieser gehorchte und Regis' zerbissenen Arm losließ. Dann hatte er das zähnefletschende und um sich beißende Geschöpf gezwungen, einen zweiten Reiter auf den breiten Rücken zu nehmen.
    Es war kein bequemer oder angenehmer Ritt für Regis gewesen. Vor dem großen, stinkenden Ork zu sitzen, brachte die baumelnden Füße des Halblings auf die Seiten des Worg-Halses – in Schnappnähe, wie er feststellte, als der große Wolf langsamer wurde.
    Sie hatten in dieser Nacht das Schlachtfeld weit hinter sich gelassen und waren den ganzen Morgen weitergeeilt. Nun musste der Halbling feststellen, dass der Widerstand des Orks größer wurde. Regis benutzte seinen verzauberten, hypnotisierenden Rubin ununterbrochen, und er erteilte dem Ork weniger Befehle, als dass er ihn immer wieder mit Hilfe von Techniken verlockte, die der hinterlistige Halbling vor Jahren auf den Straßen von Calimhafen vervollkommnet hatte.
    Aber Regis wusste genau, dass er sich selbst mit dem Edelstein am Rand einer Katastrophe befand. Der Worg konnte nicht auf diese Weise verleitet werden – oder zumindest war der Geschmack von Halbling-Fleisch für das wilde Geschöpf offenbar verlockender als alle anderen Versprechen –, und der Ork war nicht sonderlich geduldig. Was noch schlimmer war: Der Halbling befürchtete, irgendwann einfach ohnmächtig zu werden und herunterzufallen, denn sein verletzter Arm schickte Ströme von brennenden Schmerzen in seinen Körper, die ihn schwindlig machten.
    Er dachte an seine Freunde, und er wusste, dass er einfach nicht versagen durfte. Er konnte nur noch daran denken, den Worg weiter schnell rennen zu lassen, so weit nach Süden wie möglich, und zu hoffen, dass sich eine Gelegenheit ergeben würde, Ork und Wolf umzubringen oder sich zumindest davonzuschleichen. Trotz seiner Befürchtungen war dem Halbling allerdings vollkommen klar, dass er zu Fuß niemals so schnell so weit gekommen wäre wie auf dem Worg. Als es am nächsten Morgen hell wurde, waren sie den Bergen im Süden, auf der anderen Seite des Ostteils des Gräuelpasses, viel näher als zuvor.
    Der Ork wollte schlafen, aber Regis wusste, dass er ihm das nicht erlauben konnte. Der Halbling war sicher, sobald der Reiter die Augen schloss, würde der Worg ihn verschlingen.
    »Wir müssen in die Berge«, befahl er, so gut er es in der Ork-Sprache eben konnte. »Wenn wir hier lagern, werden die Zwerge uns finden.«
    Knurrend drängte der Ork den erschöpften Worg weiter.
    Als sie in die Ausläufer der Berge kamen, fing Regis an, nach einem Ort Ausschau zu halten, an dem er fliehen konnte. Eine kleine Steilwand vielleicht, die er leise hinunterrutschen konnte, um dann im Unterholz zu verschwinden, oder ein Fluss, der ihn weit genug wegtragen würde, damit ihn seine beiden

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