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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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und Unmengen Orks lagen tot oder sterbend im Hof hinter dem Tor, aber kein Zwerg und keiner der Verteidiger aus Senkendorf hätte das für einen Sieg gehalten. Nicht nur das Tor war zerstört, auch die Mauern waren schwer beschädigt. An vielen Stellen lagen zwischen den toten Orks die Leichen von Menschen, von Kriegern, die Senkendorf schwer entbehren konnte.
    »Sie werden wiederkommen«, sagte Tred grimmig.
    »Und wir werden ihnen wieder eins verpassen!«, versicherte ihm Dagnabbit und sah seinen König eindringlich an.
    Als Bruenor den Kommandanten seiner Wache anschaute, zeichnete sich in dem ausdrucksvollen Gesicht eine recht uncharakteristische Verwirrung ab. Der Zwergenkönig setzte zu einer Bewegung an – vielleicht zu einem Achselzucken – und fiel vornüber.
    Nachdem der Kampf zu Ende war, konnte König Bruenor die Wunden, die die Feinde ihm zugefügt hatten, nicht mehr leugnen, darunter eine Stichwunde von einem Schwert, das durch eine Naht in seiner Rüstung in seine Lunge gedrungen war.
    Oben auf der Mauer sackte Wulfgar ebenfalls vollkommen erschöpft zusammen, denn auch er hatte mehrere Wunden davongetragen, und er hätte nicht einmal bemerkt, dass sein Freund im Hof zusammengebrochen war, wenn Catti-brie nicht aufgeschrien hätte. Wulfgar schaute nach oben, sah, wie sie vom Turm aus nach unten starrte, und folgte ihrem Blick.
    »Zu viele Tote!«, tadelte König Obould seinen Sohn, wenn auch nicht laut, als er im Süden von Senkendorf eintraf und das mit Leichen bedeckte Schlachtfeld inspizierte.

Punkt und Kontrapunkt
    Obould mochte den bisherigen Verlauf der Schlacht und den Trotz der Verteidiger von Senkendorf ärgerlich finden, aber zumindest hatte er mehrere hundert Orks mitgebracht. Als er mit der Nachricht, dass man den Zwergenkönig von Mithril-Halle festgesetzt hatte, durch die Höhlen des Grats der Welt gezogen war, hatten sich ihm viele Stämme angeschlossen, die darauf aus waren, am Gemetzel und am Ruhm teilzuhaben.
    »Die Siedlung ist reif, und ihre Toten häufen sich zwischen den unseren«, erklärte Urlgen mit erhobener Stimme.
    Obould warf Urlgen einen drohenden Blick zu, dann lenkte er die Aufmerksamkeit seines Sohns auf die drei großen Orks, die mit ihm gekommen waren, jeder von ihnen Häuptling eines Stammes.
    »Wir denken, dass der Zauberer tot ist«, fuhr Urlgen fort. »Ein Stein hat die Spitze seines Turms getroffen, und danach hat er nichts mehr unternommen.«
    »Warum seid ihr dann davongelaufen?«
    »Zu viele Tote«, zitierte Urlgen sarkastisch.
    Obould kniff die Augen auf eine Weise zusammen, die allen in der Nähe riet, in Deckung zu gehen. Urlgen tat das allerdings nicht. Der junge, starke Emporkömmling plusterte sich auf. »Die Stadt wird nicht gegen den nächsten Angriff bestehen«, verkündete er überzeugt. »Und da wir jetzt noch mehr Krieger haben, können wir noch schneller mit ihnen fertig werden.«
    Obould nickte bei jedem Wort dieser Verkündung des Offensichtlichen, aber er antwortete: »Noch nicht.«
    »Sie sind reif.«
    »Zu viele Tote«, sagte Obould. »Setz die Riesen ein, um ihre Mauern zum Einsturz zu bringen und den Turm umzuwerfen. Wir treiben sie raus, oder wir lassen ihnen nichts, hinter dem sie sich verstecken können. Dann bringen wir einen nach dem anderen um.«
    »Die Hälfte der Riesen ist weg«, informierte Urlgen seinen Vater.
    Obould riss die blutunterlaufenen Augen auf und biss zitternd vor Wut die Zähne zusammen.
    »Sie sind einem Späher aus der Stadt hinterhergejagt«, fügte Urlgen rasch hinzu.
    »Die Hälfte!«
    »Er war ein gefährlicher Späher«, sagte Urlgen. »Einer, der von einem schwarzen Panther begleitet wird.«
    Oboulds Gesichtszüge entspannten sich. Ad'non hatte sie vor Drizzt Do'Urden gewarnt, wie Donnia die Riesen gewarnt hatte. Nach allem, was der Drow dem Ork-König von diesem ungewöhnlichen Dunkelelfen erzählt hatte, schien es, als wäre es gar kein so schlechter Handel, wenn die Hälfte der Riesen ihn scheuchte.
    »Sag den Riesen, die geblieben sind, sie sollen ihre Steine werfen«, wies Obould ihn an. »Große Steine. Und schießt Brandpfeile in die Siedlung. Brennt sie nieder und zerschlagt sie! Trampelt alles platt! Und schließt die Reihen um den Feind. Keiner darf entkommen!«
    Urlgens breites Grinsen zeigte, dass er vollkommen einverstanden war. Die beiden Orks schauten auf die schon halb zerstörte Siedlung zurück, und beide waren davon überzeugt, dass Senkendorf fallen würde und alle hinter seinen Mauern

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