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Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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sie ihn nur aufziehen wollte.
    »Pah!«, schnaubte Agrathan.
    »Du denkst also, Mirabar sei Mithril-Halle etwas schuldig, weil sie die Dunkelelfen besiegt haben?«, fragte Shoudra.
    Agrathan hielt einen Augenblick inne und dachte angestrengt nach. Am Ende zuckte er die Achseln und wollte sich nicht festlegen.
    Shoudra lächelte und nickte, denn es war offensichtlich, dass das Herz des Zwergs eine Antwort gab, sein pragmatischer Kopf – der Teil, der sich Markgraf Elastul und Mirabar verpflichtet fühlte – aber eine andere. Allerdings war die Vorstellung, dass Agrathan, eine wichtige Person im Rat der Funkelnden Steine, offensichtlich gegenüber Mithril-Halle gemischte Gefühle hegte, sehr beunruhigend für die Sceptrana. Agrathan war stets eine der lautesten Stimmen der Opposition gegen Mithril-Halle gewesen und hatte häufig die Worte seiner Verwandten wiedergegeben, die wollten, dass man insgeheim gegen die Heldenhammer-Zwerge vorging. Tatsächlich hatte Agrathan sogar einmal einen Plan erarbeitet, das benachbarte Königreich zu infiltrieren und kälter brennende Holzkohle in ihre Vorratslager zu schmuggeln, um damit ihre Schmelz- und Schmiedearbeit zu sabotieren.
    Häufig war Agrathan Harthammer bei Ratssitzungen in Tiraden gegen die Zwerge der Heldenhammer-Sippe ausgebrochen, aber nachdem er sie von Angesicht zu Angesicht gesehen hatte, hatte sich, wie Shoudra nun erkannte, einiges verändert.
    »Sag mir, Agrathan, hat auch dieser berühmte Drow König Bruenors Karawane begleitet?«
    »Drizzt Do'Urden? Ja, er war dabei, aber sie haben ihn nicht in die Stadt gelassen.«
    Shoudra schaute ihn neugierig an. Drizzt war im Norden tatsächlich sehr bekannt, war es schon vor seinen Taten gegen sein Volk gewesen, als die Drow Mithril-Halle angegriffen hatten. Alle hielten ihn für einen Helden.
    »Die Axt wollte keinen verfluchten Dunkelelfen in die Stadt lassen«, erklärte Agrathan mit fester Stimme, »aber er war bei der Karawane. Torgar und ein paar andere haben ihn und dieses Menschenmädchen gesehen, das Bruenor als seine Tochter bezeichnet, zusammen mit diesem Menschenjungen, den Bruenor als Sohn adoptiert hat.«
    »Sieht dieser Drow tatsächlich so gut aus, wie alle behaupten?«, fragte Shoudra.
    Agrathan betrachtete sie mit noch tieferem Stirnrunzeln und fügte mit skeptischem Blick hinzu: »Er ist ein Drow, du dumme Gans!«
    Shoudra Sternenglanz lachte nur, und Agrathan schüttelte den haarigen Kopf.
    Dann blieben sie stehen, denn sie hatten den Unterstadtplatz erreicht, einen offenen Bereich zwischen drei Gebäuden, eines von ihnen ein großes Haus mit mehreren Wohnungen, in dem Shoudra lebte. In der Mitte des dreieckigen Bereichs befand sich eine Treppe, die nach unten in den am schwersten bewachten Raum von ganz Mirabar führte, den Haupteingang zur Unterstadt – der wirklichen Stadt, wenn man Agrathan und die von seinem Volk fragte, in der die wirkliche Arbeit geleistet wurde.
    Shoudra verabschiedete sich von dem Zwerg und ging in ihr Haus. Agrathan blieb noch lange oben an der Treppe stehen, denn er hatte die Domäne der zweitausend Zwerge von Mirabar noch nie zuvor mit solchem Unbehagen betreten. Es war seine ernste Pflicht, Torgar und den anderen die Botschaft des Markgrafen zu überbringen, aber Agrathan kannte seine Verwandten gut genug, um zu wissen, dass diese Worte erheblichen Zorn und Uneinigkeit zwischen den Zwergen hervorrufen würden. Die Emotionen waren aufgewühlt, wenn es um Mithril-Halle ging. Viele Zwerge aus Mirabar hatten gefordert, dass jede Karawane, die sich westlich der Domäne der Sippe Heldenhammer bewegte, konfisziert werden sollte, und sie wussten genau, dass so etwas zu offenem Krieg zwischen den beiden Städten führen würde. Andere hatten den Einwand vorgebracht, dass ihre Vorfahren zusammen mit König Bruenors Ahnen in Mithril-Halle gelebt hatten und dass das ein gutes Leben gewesen war, so gut, wie ein Zwerg es sich nur wünschen konnte.
    Agrathan schnaubte – das Seufzen eines Zwergs nannte er das – und stapfte die Treppe hinunter, vorbei an den vielen menschlichen Wachen in der oberen Kammer bis zu einem Aufzug. Er bedeutete dem Aufseher, dass er ihn nicht brauchte, bediente selbst die schweren Seile und ließ sich Hunderte von Fuß hinab in einen zweiten, gut bewachten Raum, dessen Ausgänge allesamt von Fallgittern und eisenbeschlagenen Türen blockiert waren. Hier gab es als Wachen ausschließlich Zwerge, darunter einige der besten Kämpfer der Axt.
    »Geht und

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