Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 1 - Die Invasion der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
Vom Netzwerk:
sagt euren Verwandten hier unten Bescheid«, wies Agrathan sie an, »und denen, die oben arbeiten. Wir treffen uns nach Sonnenuntergang in der Halle der Feuer, und ich will all meine Jungs dort sehen. Alle!«
    Die Wachen öffneten einen der Ausgänge für Agrathan, und er ging weiter, den Kopf gesenkt und leise vor sich hin murmelnd, weil er versuchte, den besten Weg zu finden, mit dieser prekären Situation zurechtzukommen.
    Er war zwar taktvoller als die meisten seiner Art, wie auch sein Rang in einer Stadt zeigte, die überwiegend von Menschen beherrscht wurde, aber Agrathan war immer noch ein Zwerg, und Subtilität war nie seine starke Seite gewesen.
    Es ging in der Halle der Feuer niemals ruhig zu, wenn sich ein größerer Teil der Zwerge von Mirabar dort versammelte, aber an diesem Abend, als beinahe alle zweitausend anwesend waren, um über ein so umstrittenes Thema zu reden, herrschte absolutes Chaos.
    »Du willst mir jetzt also vorschreiben, mit wem ich trinken und reden darf und mit wem nicht?«, brüllte Torgar Hammerschlag Agrathan an. »Es gab gutes Bier und noch bessere Geschichten!«
    Viele Zwerge,die Torgar zu dem Basar der Heldenhammer-Sippe begleitet und später Bruenors Einladung angenommen hatten, erklärten lauthals ihre Zustimmung. Zwei hielten sogar wunderschöne Handarbeiten hoch, die sie von den Kaufleuten aus Mithril-Halle zu einem guten Preis erworben hatten.
    »Ich kann das hier in Nesme für das Zehnfache dessen loswerden, was ich bezahlt habe«, erklärte ein rotbärtiger Bursche. Er sprang auf einen dunklen Ofen und hielt seine kleine Statue, die eine wohlgeformte Barbarenfrau zeigte, hoch, damit alle sie sehen konnten. »Willst du mir etwa verbieten, einen guten Handel abzuschließen, Priester?«
    Agrathan wich ein wenig zurück, war von der Reaktion aber nicht wirklich überrascht.
    »Ich bin gekommen, um euch auszurichten, was Markgraf Elastul gesagt hat, und euch daran zu erinnern, dass die Zwerge der Heldenhammer-Sippe keine Freunde von Mirabar sind. Sie nehmen unseren Handel…«
    »Gibt es hier wirklich jemanden, der ernsthaft behaupten kann, dass wir ein besseres Leben führen, seit diese Heldenhammers Mithril-Halle wieder besiedelt haben?«, schnitt ein anderer Zwerg dem Priester das Wort ab. »Selbst du mit deiner hübschen Statue da, fetter Bullbeißer, hattest finanziell gesehen nicht gerade ein besonders gutes Jahr, oder?«
    Viele Zwerge nickten eifrig und jubelten dem aufgeregten Sprecher zu.
    »Wir hatten ein besseres Leben und mehr Geld, bevor die verdammten Heldenhammer-Zwerge wieder aufgetaucht sind! Und wer hat sie in die Stadt gelassen?«
    »Pah! Du redest wie ein Dummkopf!«, entgegnete Torgar erbost.
    »Das sagt ein Zwerg, der sich bei anderen Zwergen Geld geliehen hat!«, schoss der Feurige zurück. »Brauchst du jetzt wieder welches, Torgar? Füllen König Bruenors Geschichten dir etwa nicht den Bauch?«
    Torgar kletterte auf das Podium am Nordende der Halle, um sich neben Agrathan zu stellen. Er schwieg lange, sah sich um und hatte schließlich die allgemeine Aufmerksamkeit.
    »Was ich hier höre, ist schlicht und ergreifend eifersüchtiges Geschwätz«, sagte er ruhig. »Ihr redet über die Heldenhammers, als hätten sie uns den Krieg erklärt, und dabei haben sie nur Minen wieder geöffnet, die schon da waren und ihren gehörten, noch bevor Mirabar Mirabar war. Sie haben ein Recht auf ihre Heimat und ein Recht, dort zu arbeiten. Wir sitzen hier und schmieden Pläne, wie wir ihnen schaden können, aber ich denke, wir sollten lieber darüber nachdenken, wie wir uns selbst nützen können!«
    »Sie stehlen uns die Kunden!«, rief jemand aus der Menge. »Hast du das etwa vergessen?«
    »Sie haben uns übertroffen«, verbesserte ihn Torgar scharf. »Sie haben bessere Minen und besseres Metall, und sie haben sich einen guten Ruf erworben. Ihr könnt König Bruenor und seinen Jungs nicht übel nehmen, dass sie sich wacker schlagen, sei es nun bei der Arbeit oder im Kampf!«
    Die Rufe erklangen jetzt aus jeder Ecke, viele zustimmend, viele ablehnend. Ein paar Schlägereien brachen in der Halle aus.
    Oben auf dem Podium sahen Torgar und Agrathan einander zornig an.
    Dann erklang ein Ruf irgendwo aus der Menge: »He, Priesterchen, ziehst du die Menschen etwa deinen Leuten vor?«
    Sowohl Torgar als auch Agrathan hielten nach dem Zwischenrufer Ausschau, und viele andere taten das ebenfalls. Es wurde still in der großen Versammlungshalle, und die Schlägereien endeten

Weitere Kostenlose Bücher