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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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vollkommen auflöste.
    »Guenhwyvars Zeit hier ist begrenzt«, erklärte Drizzt. »Sie ermüdet schnell und muss in ihre astrale Heimat zurückkehren, um wieder jung zu werden.«
    »Eine wunderbare Begleiterin«, stellte Donnia fest.
    »Mit ihr sind wir zu viert«, erwiderte Drizzt. »Oder zu sechst, wenn man die Pegasi mitzählt, und ich versichere dir, sie sollten zählen.«
    »Du bist also mit den Oberflächenelfen verbündet?«, fragte Donnia, und bevor Drizzt antworten konnte, fügte sie hinzu: »Das ist gut – sie sind gute Kameraden für die von unserer Art, die sich von der Spinnenkönigin losgesagt haben.«
    »Mächtige Kameraden«, stimmte Drizzt zu. »Die Frau ist die Hohe Priesterin eines Elfengottes namens Corellon Larethian. Sie wird zweifellos mit dir sprechen wollen, um festzustellen, ob du die Wahrheit gesagt hast.«
    Er bemerkte das geringfügige Zögern in Donnias Schritt, als sie ihm weiter folgte.
    »Sie wird dich mit einem Zauber belegen«, fuhr Drizzt fort. »Aber du brauchst keine Angst zu haben; dabei geht es nur darum herauszufinden, ob du lügst. Sobald sie erkannt hat, wer Donnia Soldou ist…«
    Mit einer plötzlichen Drehung nach rechts zog er Eistod aus der Scheide an seiner rechten Hüfte. Wie er erwartet hatte, hatte die erschrockene Donnia den Dolch bereits aus dem Stiefel gezogen und den Arm ausgestreckt.
    Drizzt packte Donnias Handgelenk mit der rechten Hand, drehte ihre Klinge hoch und zur Seite, und der Krummsäbel stieß fest gegen ihre Rippen und riss eine lange Wunde. Donnia wand sich und versuchte auszuweichen, aber das gelang ihr erst, nachdem sie einen weiteren Schlag auf den ausgestreckten Arm erhalten hatte, hart genug, dass sie den Dolch loslassen musste. Sie umklammerte ihren rechten Arm, drückte ihn fest gegen die Wunde in ihrer rechten Seite und stolperte davon.
    Drizzt rannte an ihr vorbei.
    »Du hast also gelogen – als würde ich von einer Drow je etwas anderes erwarten!«, rief er und schnitt Donnia, die versuchte auszuweichen, den Weg ab. »Du wirst mir jetzt die Wahrheit sagen, oder du bist deinen Kopf los!«, erklärte er. »Warum bist du hier? Und wie viele von unserem Volk gehören zu deiner Bande?«
    »Hunderte!«, schrie Donnia ihn an und versuchte immer noch zu entkommen. »Tausende, Drizzt Do'Urden! Und alle haben den Befehl, der Spinnenkönigin deinen Kopf zu bringen!«
    Drizzt beeilte sich, ihr den Weg zu verstellen, und Donnia beschwor eine Kugel aus Dunkelheit herauf.
    Sie rannte hinein und nahm an, dass er die Kugel nach der einen oder andern Seite umgehen würde. Sie eilte wieder aus der Kugel heraus und erreichte den Rand einer steilen Klippe. Ohne zu zögern sprang sie hinunter und bediente sich abermals der angeborenen Magie ihres Volkes. Bevor sie noch zwanzig Fuß nach unten gesackt war, begann sie sachte zu schweben.
    »Du enttäuschst mich«, hörte sie Drizzt über sich, und sie spürte Ehrlichkeit in seiner Stimme, als hätte er ihre Geschichte wirklich ernst nehmen wollen.
    Und tatsächlich, er hatte ihr glauben wollen. Er sehnte sich ungemein nach einem anderen Drow, einem, der so dachte wie er, seine Abenteuer teilte und wirklich die Einsamkeit verstand, die stets in seinem Herzen herrschte.
    Donnias Lächeln war kaum vergangen, als sie auch schon das Klicken einer Armbrust über sich hörte, und dann spürte sie den Stich an ihrer Schulter. Sie verharrte noch einen Augenblick schwebend, wirkte der Schwerkraft mit ihrem Zauber entgegen. Dann starrte sie den Bolzen an und spürte, wie das Gift sich in ihrer Schulter ausbreitete.
    Sie war reglos, hilflos, hing in der Luft.
    Drizzt blickte auf sie herab und seufzte tief. Er ließ die Armbrust fallen – Donnias eigene Armbrust, die er aus dem Waffenhaufen aufgehoben hatte, als sie sich auf den Weg gemacht hatten – und sah zu, wie sie an ihr vorbeifiel, die ganzen zweihundert Fuß, und auf den Steinen unten zerbrach.
    Drizzt hockte sich hin und stützte das Kinn auf die Hand. Er wandte den Blick allerdings nicht ab; er war entschlossen, es mit anzusehen.
    Die gelähmte Donnia konnte die Magie nicht aufrechterhalten, und sie fiel. Sie konnte nicht einmal schreien, als sie stürzte, denn ihre Stimmbänder kamen nicht gegen das starke Gift an.
    Erst im letzten Augenblick wandte Drizzt sich ab, denn er wollte nicht sehen, wie sie aufschlug. Aber dann schaute er wieder hin und sah die Drow-Frau auf den Steinen liegen und die Blutlache, die sie umgab.
    Der Waldläufer seufzte erneut, aber er

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