Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen
Torgar. »Könnte ich vielleicht mitmachen?«
»Ja und ja«, erwiderte Torgar. »Wir brechen am Morgen auf, um die stinkenden Orks zu vertreiben. Meine Jungs und ich würden uns freuen, wenn du mitmachst.«
»Weiß jemand, um was es dabei geht?«, fragte Tred. »Ich glaube nicht, dass wir aus den Gängen darunter zu den stinkenden Riesen vorstoßen können.«
Torgar und Ivan grinsten, und Torgar hielt den Kasten hoch. »Das hier ist der Grund.«
Tred griff nach dem Kasten, aber Torgar zog das Ding zurück.
»Sei bloß vorsichtig«, warnte der Zwerg.
»Er ist voll mit dem Wuchtöl aus meinen Bolzen«, erklärte Ivan, fuhr mit der Hand unter den Waffengurt mit den explosiven Armbrustbolzen und hob ihn ein wenig an. »Und einem Gebräu, das der kleine Gnom gemacht hat – eine Flasche mit Feuerwasser, das explodiert, sobald es mit Luft in Berührung kommt.«
Tred verzog das Gesicht und zog die Hand zurück.
»Wir setzen Bomben gegen die Orks ein?«, fragte er.
»Nein, wir benutzen Äxte und Hämmer, um die verdammten Orks loszuwerden«, sagte Torgar. »Die Bomben sind für später.«
Tred schaute neugierig von einem Zwerg zum anderen, aber beide zuckten nur die Achseln.
»Wir wissen auch nicht viel mehr«, gab Torgar zu. »Aber Banak will, dass diese Gänge zurückerobert werden, also tun wir es. Wir werden dann schon sehen, welche Magie der Gnom auf Lager hat.«
»Es könnte schlimmer sein«, erklärte Ivan. »Zumindest erhalten wir Gelegenheit, ein paar Orks zu erledigen.«
»Das ist immer eine gute Sache«, stimmte Torgar ihm zu, und Tred nickte.
»Elfhundert Fuß mehr!«, rief Wocco Starkamboss, als Nanfoodle ihm die Zeichnungen vorlegte.
»Elfhundertdreißig«, verbesserte Nanfoodle.
»Das wird alle Schmieden für einen weiteren Zehntag beschäftigen, du dummer Gnom!«
»Einen Zehntag?«, fragte der Gnom. »O nein, ich brauche die Rohre morgen, und zwar alle. Meine Helfer werden sie Stück für Stück direkt aus den Kühltrögen holen.«
Wocco stotterte einen Augenblick und versuchte, Fluch um Fluch hervorzubringen, aber seine Ungläubigkeit trieb jedes Wort zurück, bevor er es herausbringen konnte.
»Sieben Fuß Länge«, sagte er schließlich. »Das sind hundertfünfzig Stück!«
»Hundertzweiundsechzig«, verbesserte Nanfoodle. »Und ein Halbes bleibt übrig.«
»Das können wir nicht schaffen!«
»Ihr müsst«, entgegnete der Gnom. »Wenn das hier die Bestellung eines Kaufmanns wäre, würdet ihr die Öfen anfeuern und damit fertig werden.«
»Kaufleute zahlen«, war Woccos trockene Antwort.
»Ich ebenfalls«, erklärte Nanfoodle.
»Und womit bezahlst du, Kleiner?«
»Mit zwanzig Riesen«, antwortete Nanfoodle mit großer Geste, denn er sah, dass viele Schmiede sie beobachteten. »Zwanzig, sage ich, und ein Sieg für Banak Starkamboss und Mithril-Halle. Ich will dir nicht weniger anbieten, Meister Starkamboss.«
»Wir stellen bereits Waffen für diesen Zweck her«, erklärte der Schmied.
»Das hier ist eine Waffe«, versicherte ihm der Gnom. »Die größte Waffe, die du je gebaut hast. Hundertzweiundsechzig. Das schafft ihr schon.«
Wocco warf einen Blick zu den anderen Schmieden.
»Das ist ein Haufen Metall«, stellte einer der Schmiede fest.
»Es wird mehr als die Hälfte unserer Vorräte verbrauchen«, sagte ein anderer.
»Viel mehr«, warf ein Dritter ein.
»Das schafft ihr schon«, sagte Nanfoodle abermals zu Wocco. »Ihr müsst es schaffen. Die Zeit für Banak und seine Leute wird knapp. Wollt ihr etwa zulassen, dass sie über die Klippe gescheucht werden?«
Das hatte gesessen. Der Gnom erkannte es sofort, denn Wocco plusterte sich auf und biss zornig die Zähne zusammen.
Einen Augenblick lang befürchtete Nanfoodle, der Zwerg würde ihn schlagen, aber er wich keinen Zoll zurück und fügte sogar hinzu: »Das hier ist Banaks einzige Chance, den Horden standzuhalten. Ohne eure Anstrengungen wird er in einen katastrophalen Rückzug getrieben.«
Wocco behielt den zornigen Blick bei, aber er versuchte zumindest nicht, den Gnom zu erwürgen, und nach und nach wich sein Zorn der Entschlossenheit. Er warf einen Blick zu den anderen Schmieden.
»Nun, ihr habt ihn gehört. Wir haben zu tun.« Dann wandte er sich noch einmal an Nanfoodle und sagte: »Du wirst deine hundertzweiundsechzig bekommen, und noch ein paar dazu, für den Fall, dass du dich vermessen hast.«
Als der oberste Schmied in seine Schmiede zurückstürmte, lehnte sich Nanfoodle erschöpft gegen den Tisch. Er
Weitere Kostenlose Bücher