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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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zurücktreiben können. Die Anzahl der Feinde war zu groß, zu überwältigend. Und dennoch – die Zwerge hatten sich nicht nur oben auf der Klippe eingegraben, sondern auch weitere Verteidigungsanlagen im Westen errichtet und dachten nun über einen dritten Vorstoß an die Oberfläche im Osten nach.
    »Wir werden geködert«, hörte sich Regis selbst sagen, und obwohl er es selbst ausgesprochen hatte, konnte er es kaum glauben. Er beugte sich vor, die Augen über diese schreckliche Erkenntnis weit aufgerissen. »Sie zwingen uns, unter Bedingungen zu kämpfen, die für sie vorteilhafter sind.«
    »Hunderte von Orks und Goblins, die tot auf dem Abhang im Norden liegen, wären anderer Meinung«, erwiderte Catti-brie. »Banak metzelt sie nieder.«
    Nun war es an Regis, den Kopf zu schütteln. »Sie nehmen diese Verluste um eines größeren Gewinnes willen hin«, erklärte er. »Wir töten tausend, zweitausend, vielleicht zehntausend, aber sie können sie ersetzen. Für uns ist Verstärkung nicht so leicht zu haben, und wenn wir weiter überirdisch kämpfen, ruft das unsere Nachbargemeinden auf, herauszukommen und sich uns anzuschließen.«
    Jetzt verstand Regis. Die Orks wollten bis zum bitteren Ende gehen. Diese riesige Streitmacht, die nach Norden marschiert war, nachdem sie das Osttor von Mithril-Halle versiegelt hatte, würde sich tatsächlich gegen Banak wenden und die Zwerge in ihr Loch treiben. Aber bis zu diesem Zeitpunkt hätten sich Silbrigmond und Sundabar wahrscheinlich entschieden, ob sie den Zwergen zu Hilfe kommen würden oder nicht. Und das alles zu Bedingungen, die die Orks und Riesen begünstigten. Regis lehnte sich wieder zurück und fuhr sich mit den kurzen Fingern durch das lockige braune Haar. »Die Orks wollen offensichtlich, dass wir draußen bleiben«, sagte er.
    »Du denkst also, wir sollten reinkommen?«
    Regis dachte einen Augenblick darüber nach, dann starrte er Catti-brie verwirrt an. »Wir können den Schaden, den Banak anrichtet, nicht ignorieren«, sagte er. »Und es gibt Berichte von Flüchtlingen, die nördlich der Schlacht nach Westen ziehen.« Er hielt inne und ging einen Stapel von Pergamenten durch, suchte nach dem Bericht, der auf solche Bewegungen hinwies. »Wenn wir den Kampf dort abbrechen, werden alle in der Region jegliche Hoffnung verlieren, denn dann würden die Orks sich ganz auf sie konzentrieren.«
    »Und das schließt auch Drizzt ein«, stellte Catti-brie fest.
    Dieser Gedanke ließ Regis stottern, als er versuchte weiterzureden.
    »Mach dir keine Gedanken«, sagte Catti-brie. »Du wirst ohnehin nicht mehr lange die Möglichkeit zu einer Entscheidung haben. Banak denkt, dass ihm weniger als ein Zehntag bleibt, bevor die Riesen neue Katapulte gebaut haben – und diesmal können wir sie wahrscheinlich nicht aufhalten. Sobald diese Belagerungsmaschinen mit ihrem Beschuss beginnen, muss er sich zurückziehen, oder die Truppe wird vernichtet.«
    »Und wenn sie die hoch gelegenen Stellungen oberhalb des Tals halten, bleibt uns keine andere Wahl, als nach drinnen zu gehen. Uns allen«, sagte Regis.
    »Und wenn sie daran denken, uns zu folgen, werden wir sie niedermetzeln«, erklärte Catti-brie grimmig.
    Das schien für Regis nur ein schwacher Trost zu sein, nachdem er begriffen hatte, dass alles – die Kämpfe und die Zeiteinteilung – von ihren Feinden bestimmt wurde.
    Catti-brie stand auf. »Ich muss wieder zu Banak«, erklärte sie. Sie griff nach Taulmaril, den sie an die Seite des Sessels gelehnt hatte, und schlang sich den Bogen mit einer entschlossenen, ja zornigen Bewegung über die Schulter. Aber Regis konnte auch die Müdigkeit erkennen, die sich hinter dieser Entschlossenheit verbarg.
    Noch bevor Catti-brie die Tür erreicht hatte, klopfte es, und die beiden Botschafter aus Mirabar kamen herein, der Gnom mit Dutzenden von Pergamentrollen auf den Armen.
    »Wir können es schaffen«, erklärte Nanfoodle, noch bevor jemand Gelegenheit zu einer angemessenen Begrüßung hatte. »Wir können es schaffen!«
    »Es schaffen?«, fragte Catti-brie und sah Regis an.
    Regis hob die Hand, damit sie für den Augenblick keine weiteren Fragen stellte.
    »Es ist also, wie du angenommen hattest?«, fragte der Halbling den Gnom.
    »Selbstverständlich«, sagte Nanfoodle. »Und wir haben wirklich Glück, denn das Lager befindet sich dicht unter dem Nordrand des Tals der Hüter und nahe genug an offenen Gängen, so dass wir uns nicht durch allzu viel Gestein graben

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