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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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setzte dazu an, seine Zeichnungen einzusammeln, hielt aber plötzlich inne und schlug die Hand vor die Augen, denn er war überwältigt. Er konnte kaum glauben, dass er dies wirklich tat und dass die Zwerge ihm genug vertrauten, ein solches Risiko einzugehen.
    Er hoffte, ihr Vertrauen rechtfertigen zu können, denn er begriff, dass er ihre Vernunft bis an die Grenzen strapazierte, und obwohl er seine Pläne gegenüber Regis, Shoudra, Wocco Starkamboss und den anderen so leidenschaftlich verteidigt hatte, musste er insgeheim zugeben, dass seine Worte stärker waren als seine Gedanken.
    Nanfoodle konnte nur hoffen, dass er nicht ganz Mithril-Halle zerstören würde.

Der Jubel verklingt
    »Obould ist Gruumsh!«, schrie Arganth Fauch dem Ork-Stamm zu, der an der Ostseite des Bergs aus den Höhlen kam. »Er hat den Elfendämon getötet – wir alle wurden Zeugen dieses großen Siegs! Er ist der Auserwählte! Er wird die Orks zum Ruhm führen!«
    Dutzende anderer Schamanen, die Arganth begleiteten, griffen die Parole auf, und die Orks, die gerade aus ihren Höhlen kamen, sahen sich zunächst fragend um, fielen aber dann in den Sprechchor ein.
    »Er ist gefährlich«, sagte Innovindil zu Drizzt. Die beiden hockten hinter einem niedrigen Steinwall. Sie hatten Arganth eine Weile zugehört und waren beide ein wenig überwältigt von der schieren Intensität des Ork-Schamanen bei seinem Lob für Obould.
    »Er glaubt wirklich, dass Obould der Avatar seines widerwärtigen Gotts ist«, erwiderte Drizzt.
    »Dann wird er bald erleben müssen, wie sein widerwärtiger Gott stirbt.«
    Innovindil hatte Drizzt nicht angesehen, als sie diesen zornigen Schwur tat, aber er konnte das Glühen ihrer Augen und ihres Herzens spüren. Er dachte daran, sie darauf hinzuweisen, dass sie ihn für die gleiche zornige Haltung vor nicht allzu langer Zeit getadelt und ihn gebeten hatte, sich über seinen Rachedurst hinwegzusetzen. Aber als er nun seitlich hinter ihr hockte und ihr Profil betrachtete, konnte Drizzt sehen, wie weh es ihr tat, an Tarathiel zu denken. Selbstverständlich tat es ihr weh! Und trotz ihrer weisen Worte zu Drizzt entging dieser Schmerz mitunter ihrer Wachsamkeit und führte zu uncharakteristischen Augenblicken der Schwäche. Drizzt, der vor kurzem Zeuge des Todes eines guten Freundes geworden war, verstand das nur zu gut. »Der Ork-König ist mit seiner Streitmacht nach Süden gezogen, aber der hier ist geblieben«, stellte Drizzt fest.
    »Um diesen Abschaum aufzuwiegeln, der aus den Berglöchern kriecht«, erwiderte Innovindil.
    »Der Schamane scheint bei Oboulds Feldzug eine wichtige Rolle zu spielen«, sagte Drizzt. »Und er verfügt vielleicht über Informationen.«
    Innovindil drehte sich um, blickte zu dem Drow auf, und ihre Miene sagte ihm, dass sie seine Andeutung verstanden hatte.
    »Sie werden ihr Lager wahrscheinlich in den Höhlen aufschlagen«, sagte sie.
    Drizzt schaute nach Osten und stimmte ihr zu, denn am Horizont war bereits das hellere Blau der Morgendämmerung zu erkennen. Außerdem waren die Orks zwar aus den Höhlen gekommen, aber nicht sonderlich weit.
    »Sie werden sich wahrscheinlich nicht vor dem Spätnachmittag in Bewegung setzen«, sagte Innovindil.
    Drizzt sah sich noch einmal um, dann berührte er Innovindils Schulter und bedeutete ihr, ihm zu folgen.
    »Gehen wir in die Höhlen, bevor sie es tun, und erkunden wir das Gelände«, erklärte er. »Wir werden den Schamanen im Schlaf überfallen. Ich möchte diesem Ork ein paar Fragen stellen.«
    Die beiden Drow bewegten sich rasch durch die unterirdischen Gänge und nahmen trotz der Dunkelheit jeden Riss, jeden Vorsprung, jede Unebenheit wahr. Sie waren Proffits ungelenken Trollen ein ganzes Stück voraus und blieben häufig stehen, um zu lauschen – und ebenso häufig bemerkten sie, dass der Lärm, den die Trolle verursachten, sie dabei gewaltig störte.
    Sie sind wirklich laut, bedeutete Kaer'lic Tos'un mit der Fingersprache und verzog angewidert das Gesicht.
    Sie gieren nach Zwergenblut, erwiderte Tos'un. Wird Proffit auch noch so begeistert sein, nachdem er den ersten Zwergen begegnet ist? Das bärtige Volk weiß ziemlich gut, wie man gegen Trolle kämpft!
    Noch bevor Kaer'lic ihre Zustimmung signalisieren konnte, bemerkte sie ein Flüstern im Stein, eine leichte Vibration. Sie hielt abrupt inne und hob den Finger, um ihrem Gefährten zu bedeuten, dass er sich nicht rühren sollte. Dann legte sie den Kopf an die Felswand. Ja, dort war es,

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