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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Prozession unter ihnen begann. Drizzt nahm an, dass etwa zwei Dutzend Orks hereingekommen waren, und als sie an dem Kamin vorbei waren, bedeutete er Innovindil zu bleiben, wo sie war. Er selbst kroch mit dem Kopf nach unten wie eine Spinne den Kamin hinab. Er hielt einen Augenblick inne, um zu lauschen, streckte den Kopf in den Hauptgang und schaute in beide Richtungen. Die Orks waren ein wenig tiefer in den Komplex gezogen. Nun waren sie eifrig dabei, ihr Lager aufzuschlagen.
    Er stieg wieder nach oben.
    »Zwei Stunden«, flüsterte er in Innovindils Ohr.
    Die Elfenfrau nickte geduldig. Die beiden ließen sich etwas bequemer nieder, und zu Drizzts Überraschung zog Innovindil ihn an sich, so dass sein Kopf bequem an ihrer Brust ruhte. Als er sich entspannte, streichelte sie ihm sanft über das lange, dichte weiße Haar und drückte ihm sogar einen Kuss auf die Stirn.
    Es war ein bequemer Platz und eine liebevolle Geste, und Drizzt erlaubte sich, sich mehr zu entspannen, als er es in letzter Zeit je getan hatte.
    Auf diese Weise vergingen die beiden Stunden nur allzu schnell, aber er schaffte es dennoch, sich aus der Bequemlichkeit herauszureißen und seine Jagdinstinkte zu wecken. Wieder bedeutete er Innovindil zurückzubleiben, und wieder kroch er mit dem Kopf voran den Kamin hinab.
    Der Gang war leer. Drizzt hielt sich mit kräftigen Fingern am Rand des Kamins fest, dann ließ er sich mit einem Überschlag leise in den Gang fallen. Er zog die Säbel, schlich tiefer in den Höhlenkomplex hinein und fand schon bald das Ork-Lager, das im Hauptgang und in ein paar Seitenkammern aufgeschlagen war.
    Der gewundene, unebene Gang bot ihm genügend Deckung, um seine Feinde in Ruhe zu beobachten. Einige waren wach und saßen um ein kleines Lagerfeuer, andere hatten sich an der Höhlenwand niedergelassen, aßen und unterhielten sich. Oberhalb dieser Gruppe befand sich eine Öffnung, die in eine Kammer führte, wo mehrere Orks schnarchten. Gegenüber davon lag eine zweite Kammer mit weiteren schlafenden Orks. Drizzt entdeckte einen, der gekleidet war wie ein Schamane, aber es war nicht der, den sie suchten, nicht dieser Arganth, der für König Obould so wichtig war.
    Der Drow steckte seine Krummsäbel weg und wartete. Viele Minuten vergingen, aber schließlich beruhigte sich alles ein wenig, und beinahe alle Orks legten sich hin und schlossen die Augen. Drizzt zögerte nicht. Er zog seinen Umhang fest um sich und schlich noch näher heran, bewegte sich im Schatten entlang der Höhlenwand gegenüber dem kleinen Lagerfeuer, das inzwischen beinahe niedergebrannt war. Direkt hinter dem Hauptbereich hielt er inne, bis jene Orks, die sich immer noch unterhielten, genügend abgelenkt schienen, dann schlich er direkt an ihnen vorbei und in die kleine Kammer gegenüber. Tatsächlich fand er dort Arganth, der tief schlief.
    Sofort kehrte der Drow genau so, wie er gekommen war, in den Kamin zurück, wo Innovindil wartete. Er dachte noch einmal über die Position des Lagers nach, dann flüsterte er ihr seinen Plan zu, wobei er häufig innehielt, um zu lauschen und sich zu überzeugen, dass er auch wirklich keinen Ork geweckt hatte. Er dachte, es wäre vielleicht eine gute Idee, Innovindil die Zeichensprache der Drow beizubringen, und der Gedanke ließ ihn beinahe laut lachen.
    Er hatte einmal versucht, Regis diese Sprache beizubringen, aber so geschickt die kurzen Finger des Halblings auch waren, sie konnten die Buchstaben nicht richtig formen – für Drizzt hatten diese Bewegungen immer gewirkt, als würde Regis lispeln. Er hatte auch versucht, Catti-brie in der Zeichensprache zu unterrichten, und hatte bis zu einem gewissen Grad Erfolg gehabt, aber selbst eine so kluge Menschenfrau wie Catti-brie verfügte einfach nicht über die notwendige Koordination. Innovindil jedoch würde geschickt genug sein, da war er sicher. Vielleicht würde er es ihr tatsächlich eines Tages zeigen.
    »Du könntest hinterher Probleme haben, wieder nach draußen zu gelangen«, wandte die Elfenfrau ein, nachdem Drizzt ihr seinen Plan erklärt hatte.
    Es rührte den Drow, dass sie sich um seine Sicherheit sorgte – besonders, wenn man bedachte, dass sie diejenige sein würde, die von den meisten Orks verfolgt werden würde.
    Sie schlichen sich zunächst wieder hinaus in die Nacht, um sich zu überzeugen, dass der Ork-Stamm, der aus den Bergen gekommen war, sein Lager nicht allzu nahe aufgeschlagen hatte. Danach kehrten sie in die Höhlen zurück und hielten

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