Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen
direkt vor der Biegung im Hauptgang inne, hinter der sich das Lager von Arganth und seinen Leuten befand. Sie tätschelten einander noch einmal die Schultern und nickten einander zu, dann ging Drizzt weiter und nahm den gleichen Weg wie zuvor. Er musste einige Zeit warten, denn die Orks, die vor der Kammer saßen, hatten begonnen sich zu streiten, aber schließlich gelang es ihm, sich in die Kammer mit Arganth und den anderen zu schleichen.
Er schnitt allen außer dem Schamanen die Kehle durch.
Arganth erwachte erschrocken, als sich eine Hand auf seinen Mund presste, und spürte gleichzeitig die Spitze eines Krummsäbels an seinem Rücken.
»Wenn du auch nur mit der Wimper zuckst, schneide ich dir das Herz heraus«, versprach Drizzt, seine Stimme ein leises Summen im Ohr des erschrockenen Schamanen.
Der Drow zog Arganth gegen die Wand, drückte ihn auf den Boden und benutzte ihn als Sichtschutz, falls jemand in die Höhle schaute. Es gelang ihm sogar, eine schmutzige Decke heran und über sie zu ziehen, damit sie noch schlechter zu erkennen waren.
Drizzt wartete. Er hatte Innovindil gebeten, ihm viel Zeit zu geben, um den Schamanen zu entführen.
Ein Kreischen sagte ihm schließlich, dass die Elfenfrau mit ihrer Arbeit begonnen hatte.
Vor der kleinen Kammer gab es plötzlich Bewegung. Orks rannten aufgeregt umher; einige liefen an Drizzt vorbei nach rechts und tiefer in die Höhlen, aber die meisten eilten in die andere Richtung oder huschten einfach nur verwirrt hin und her. Einer kam zum Eingang und rief nach Hilfe, aber selbstverständlich regte sich niemand. Drizzt packte Arganth noch fester und kroch tiefer unter die Decken.
Ein weiteres Kreischen draußen sagte ihm, dass wieder einer von Innovindils Pfeilen sein Ziel gefunden hatte.
Einen Augenblick später zog der Drow die Beine unter sich und riss den Schamanen hoch, dann zerrte er ihn zur Türöffnung. Er wählte einen günstigen Augenblick, um mit seinem Gefangenen nach draußen zu schlüpfen, und bewegte sich zunächst tiefer in die Gänge hinein. Er glitt in den nächstbesten Seitengang und zog Arganth in eine geschützte Nische.
Dort wartete er ein wenig, während die Geräusche im Hauptgang leiser wurden. Einen Augenblick später schob er seinen Gefangenen aus dem Seitengang, und es gelang ihm, am Ork-Lager vorbeizukommen, ohne einen einzigen lebenden Feind zu sehen. Drizzt bemerkte, dass drei tote Orks im Gang lagen, getroffen von Innovindils Pfeilen.
Der Drow und der Schamane gelangten unbehelligt in die Nacht hinaus, und erst jetzt ließ Drizzt Arganth los.
»Wenn du schreist, schneide ich dir die Kehle durch«, versprach er, und er konnte der Miene des Schamanen entnehmen, dass dieser jedes Wort verstanden hatte.
»Obould wird dich –«, begann der Schamane, aber er schwieg sofort, als die feine Klinge eines Krummsäbels an seine Kehle zuckte.
»Ja … Obould«, erwiderte Drizzt. »Ich verspreche dir, wir werden uns noch ausführlich über Obould unterhalten.«
»Ich werde dir nichts sagen!«
»Da bin ich anderer Ansicht.« Der Krummsäbel kam noch dichter an die Kehle des Orks. »Ich glaube nicht, dass du sterben willst.«
Bei dieser Bemerkung setzte Arganth ein seltsames Lächeln auf und drängte sich überraschenderweise noch näher an die Klinge.
»Gruumsh ist mit mir«, verkündete er und warf sich plötzlich nach vorn.
Aber Drizzt war schneller, zog den Säbel zurück, riss den zweiten aus der Scheide und vor sich, mit dem Knauf nach vorn. Er schlug gegen Arganths Schädel, und der Schamane sackte nach vorn. Er versuchte, sich zu bewegen und zu schreien, aber Drizzt schlug ihn wieder und wieder, bis er sehr still wurde.
Leise fluchend steckte Drizzt die Klingen weg, warf sich den schlaffen Schamanen über die Schulter und rannte in die Nacht hinaus.
Er war erleichtert, als er Innovindil in ihrer Höhle vorfand, wie sie es abgesprochen hatten. Sie verzog keine Miene, als er ihr den bewusstlosen Schamanen vor die Füße warf.
»Du hast in der Höhle drei getötet«, sagte er.
»Und noch ein paar draußen«, erwiderte sie und blickte grimmig zu ihm auf. »Ich hätte sie alle umgebracht, wenn sie mich noch weiter verfolgt hätten.«
Drizzt sagte nichts dazu; er wollte Innovindil nicht gegen sich aufbringen.
Dann begann er damit, Arganth zu fesseln, zerrte den Schamanen an die Wand und schob ihn in eine sitzende Position.
»Er wird uns alle Informationen liefern, die wir brauchen, um Tarathiel zu rächen.«
Als er den
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