Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
Vom Netzwerk:
aufstellen und die fünfzig Zwerge zurückholen sollte.
    Aber wie konnte er das tun? Beinahe tausend kämpften immer noch unter dem Kommando von Banak oben auf der Klippe, und eine weitere, noch größere Truppe befand sich am Westrand des Tals der Hüter, um Banaks Flanke und den Weg zum Westtor von Mithril-Halle zu sichern. Die wenigen Zwerge, die sich noch in der eigentlichen Halle aufhielten, waren mehr als beschäftigt damit, die Gänge und Stollen zu überwachen, Nachschub nach oben und Verwundete nach unten zu bringen und ununterbrochen die Schmieden zu betreiben, um herzustellen, was Nanfoodle brauchte.
    Regis verzog säuerlich das Gesicht, als er an diese Schmieden dachte, und einen Augenblick überlegte er, ob er Nanfoodles verrücktem Plan nicht auf der Stelle ein Ende machen sollte. Dann hätte er zumindest ein paar Zwerge freistellen und nach Süden schicken können.
    Abermals seufzte der Halbling und schlug die Hände vors Gesicht. Dann hörte er ein Klopfen an der Tür, rieb sich rasch das Gesicht, blickte auf und bat den Besucher herein.
    Es war ein Zwerg in Kampfrüstung, nur dass er keinen Helm trug, sondern den Kopf verbunden hatte.
    »Die Kämpfe in den Gängen unter dem Riesenkamm haben begonnen«, berichtete der Zwerg. »Banak hat mich angewiesen, es dir persönlich zu sagen.«
    »Weil du ohnehin heruntergekommen bist, um deine Wunden verbinden zu lassen«, sagte Regis.
    »Ach, das ist nur ein Kratzer«, erwiderte der Zwerg. »Ich bin runtergekommen, um ein paar lange Speere zu holen, damit wir einige neue Verteidigungsstellungen anlegen können.«
    Er nickte dem Verwalter zu und wollte wieder gehen.
    »Wie verläuft der Kampf in den Gängen?«, fragte Regis.
    Der Krieger sah viel schlimmer aus, als er zugeben wollte. Auf einer Seite war der Verband schon durchgeblutet, und in seiner Rüstung hatte er Dutzende von Rissen und Löchern.
    Der Zwerg drehte sich wieder um. »Hast du je versucht, einen Feind aus einer Höhle zu scheuchen?«, fragte er. »Einen Feind, der sich verschanzt hat und vorbereitet ist?«
    Regis versuchte sich seine Besorgnis nicht anmerken zu lassen, als er den Kopf schüttelte. Der Zwerg nickte einfach nur grimmig und ging.
    Wieder seufzte der Halbling, aber erst, nachdem der Zwerg die Tür hinter sich geschlossen hatte. Er wollte nicht, dass die anderen seine Verzweiflung und Schwäche sahen. Aber die Situation setzte ihm wirklich zu. Zwerge kämpften und starben da draußen, und es war immerhin seine Entscheidung gewesen, sie noch nicht in die Halle zurückzuholen. Als Verwalter hatte der Halbling die Macht, Banak und seine Leute zurückzurufen, die ganze Heldenhammer-Sippe und alle Neuankömmlinge zurück in die eigentliche Halle zu bringen. Sollten die Orks doch versuchen, sie von dort zu vertreiben! Und nach seiner eigenen Erkenntnis, dass dieser andauernde Kampf vermutlich genau das war, was die Orks wollten, wäre es vielleicht der beste Schachzug gewesen, die Leute zurückzurufen.
    Aber das hätte die gesamte Region den Eindringlingen überlassen, und Mithril-Halle würde damit jeden Versuch aufgeben, als Hauptmacht in dieser Gegend alle guten Geschöpfe im Wilden Land im Schatten der östlichen Ausläufer des Grats der Welt zu beschützen.
    Es war einfach alles viel zu verwirrend.
    »Ich bin kein Anführer«, flüsterte Regis. »Ich hätte mich nicht in diese Rolle drängen lassen sollen.«
    Der Augenblick der Verzweiflung verging allerdings schnell und wich einem sehnsüchtigen Grinsen, als sich Regis vorstellte, wie Bruenor in einem solchen Falle reagiert hätte.
    Der Zwerg hätte ihn selbstverständlich Knurrbauch genannt und ihm eine Kopfnuss verpasst.
    »Ach, Bruenor«, flüsterte Regis, »warum wachst du nicht endlich auf und kümmerst dich um all diesen Ärger?«
    Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie sein alter Freund so still und bleich auf seinem Bett lag. Der Halbling ging jeden Abend zu Bruenor und schlief auf einem Sessel neben dem Bett des Zwergenkönigs. Drizzt war nirgendwo zu finden, und Catti-brie und Wulfgar waren viel zu sehr damit beschäftigt, an Banaks Seite zu kämpfen, aber Regis hatte sich vorgenommen, dass Bruenor nicht ohne einen seiner Gefährten neben sich sterben würde.
    Der Halbling fürchtete diesen Augenblick und wünschte ihn gleichzeitig herbei. Er verstand nicht einmal, wieso Bruenor noch am Leben war, da alle Priester ihm versichert hatten, der Zwerg würde nicht länger als einen Tag ohne ihre Hilfe überleben – und

Weitere Kostenlose Bücher