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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Niemand konnte den Preis für diesen Sieg in Frage stellen, wenn man den Erfolg bedachte.
    Hier oben jedoch begriff Obould bald auch ohne genaue Zählungen, dass die Zwerge Urlgens Orks in viel größerem Maß niedergemetzelt hatten, vielleicht sogar zwanzig zu eins. Der Gebirgskamm war verschwunden, und bis auf einen waren alle Riesen, die dort oben gewesen waren, tot, und dieser eine, der von der gewaltigen Explosion mehrere hundert Fuß durch die Luft geschleudert worden war, würde sich seinen verstorbenen Gefährten vermutlich bald anschließen.
    Obould wünschte sich nichts sehnlicher, als seinen Sohn für diese Katastrophe zur Verantwortung zu ziehen und den Dummkopf vor der versammelten Armee zu töten und ihm alle wohl verdiente Schuld zu geben.
    »Geht und sucht meinen Sohn«, befahl er durch zusammengebissene Zähne. »Bringt Urlgen her.«
    Er stürmte umher, suchte selbst nach einer Spur seines Sohnes und trat bei beinahe jedem Schritt Leichen weg.
    Kurz darauf kam ein Ork zu ihm gerannt, verbeugte sich wieder und wieder und berichtete dem König, dass man Urlgen unter den Toten gefunden hatte.
    Obould packte den Boten an der Kehle und hob ihn mit einer starken Hand in die Luft. »Woher weißt du das?«, fragte er und schüttelte den Ork hin und her.
    Das arme Geschöpf versuchte zu antworten, hob beide Hände und versuchte, den würgenden Griff zu brechen, aber Obould drückte nur umso fester zu, und das Genick des Orks brach mit einem knackenden Geräusch.
    Obould fauchte und warf den toten Boten beiseite.
    Sein Sohn war tot. Sein Sohn hatte versagt. Der Ork-König sah sich um, um die Reaktion der Orks, die sich in der Nähe duckten, abzuschätzen. Ein paar Bilder von Urlgen zuckten durch Oboulds Gedanken, und so etwas wie Bedauern fand seinen Weg durch die Schale des kalten Ork-Herzens, verging aber schnell wieder. All das war rasch begraben unter dem Gewicht der Notwendigkeiten, der unmittelbaren Erfordernisse des Augenblicks.
    Urlgen war tot. Obould wusste, dass er sich lieber auf die positiven Aspekte des Tages konzentrieren sollte, auf die Tatsache, dass die Zwerge von der Klippe zurück nach Mithril-Halle getrieben worden waren. Es war ein kritischer Augenblick für seine Streitmacht. Er hatte ein gewaltiges Reich erobert, vom Grat der Welt bis Mithril-Halle, vom Surbrin bis zum Gräuelpass. Es blieb nur noch wenig Widerstand.
    Aber er musste unbedingt die Begeisterung seiner Leute aufrechterhalten, denn er war sicher, dass der Feind zurückschlagen würde. Wenn doch nur Arganth bei ihm gewesen wäre, um ihn abermals zum Ork-Gott zu erklären!
    Bald darauf erfuhr Obould, dass Arganth tot war, getötet von einer Elfenfrau und einem Drow.
    »Das ist inakzeptabel«, knurrte Gerti, als sich die Nacht über das Land senkte und die müde Armee weiter damit beschäftigt war, sich neu zu organisieren.
    »Von deinen Leuten sind neunzehn gefallen, von meinen Tausende«, erwiderte der Ork.
    »Zwanzig«, sagte Gerti.
    »Dann eben zwanzig«, stimmte Obould zu, als wäre das ohne Bedeutung.
    Gerti starrte ihn wütend an und fragte: »Was für eine Waffe haben sie benutzt? Welche Magie hat diesen Bergkamm so zerrissen? Wie hat dein Sohn das zulassen können?«
    Obould zuckte mit keiner Wimper und wich nicht vor dem zornigen Blick der Riesin zurück. Er drehte sich einfach um und ging davon. Er hörte das viel sagende Geräusch eines Schwerts, das aus der Scheide gezogen wird, ließ sich vollkommen vom Instinkt leiten, zog sein eigenes Großschwert, und als er sich wieder umdrehte, brachte er die Klinge vor sich, um den Schlag von Gertis riesiger Waffe abzuwehren.
    Mit einem Brüllen griff die Riesin erneut an, suchte den Ork-König mit ihrer schieren Größe und Kraft zu überwältigen. Aber Obould erweckte das Schwert zu seinem flammenden Leben und schlug nach Gertis Knien. Sie wich aus, drehte sich seitwärts und hob ihr Bein weg vom Feuer.
    Obould stürzte sich auf sie, rammte die Schulter gegen ihre Hüfte und drängte mit übernatürlicher Kraft weiter.
    Zu Gertis vollkommener Überraschung und zur Verblüffung der wenigen Zuschauer – ob es nun Orks, Goblins oder Riesen waren – warf der Ork-König Gerti einfach um.
    Sie landete unsanft auf dem Boden, mit dem Gesicht nach unten.
    Sie setzte dazu an aufzustehen, hielt aber klugerweise inne, als sie die Hitze des feurigen Großschwerts über ihrem Nacken spürte.
    »Hier sind nur noch die Zwergengänge übrig«, sagte Obould. »Geh und verteidige den

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