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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Richtung.
    Der wütende Ork brüllte und wand sich, dann streckte er die Faust nach unten und schlug nach dem Stein, und mit schier unglaublicher Kraft bekam er einen Fuß frei.
    »Oooh«, sagte der grünbärtige Zwerg.
    Nun kam Hilfe in Gestalt der Knochenbrecher, die sich von allen Seiten in den Kampf stürzten. Aber jeder, der dem großen Ork zu nahe kam, wurde schnell und schmerzhaft zurückgeschlagen.
    Hinter ihnen folgten Torgar und Tred, Shingles und Ivan und der verwundete Banak, packten Catti-brie und Wulfgar, den verblüfften und weinenden Nanfoodle und alle anderen und begannen, auf die Tore von Mithril-Halle zuzurennen.
    Erst jetzt bemerkte Catti-brie, aus welcher Quelle die erneute Kraft gekommen war, die den Zwergen noch einmal solche Standfestigkeit verliehen hatte: Ihr unermüdlicher Vater stand immer noch auf seinem Felsblock, fegte mit seiner Axt die Orks weg und sammelte seine Leute um sich.
    »Bruenor«, hauchte sie und konnte einfach nicht fassen, wie das möglich sein sollte.
    Bruenor, der mitten im Tal stand, entging nicht, wie schnell sich Banak, sein Sohn und seine Tochter zurückzogen, und er war froh, sie alle lebendig zu sehen.
    Seine Leute hatten irgendwie standgehalten, selbst gegen diese überwältigende Übermacht, hatten sich der Flut der Orks entgegengestemmt.
    Das war sie teuer zu stehen gekommen, das wusste der Zwergenkönig, und er wusste auch, dass das Ork-Meer nicht ewig aufgehalten werden konnte – besonders nicht, da sich nun auch die Riesen einmischten.
    Also rief der Zwergenkönig zum Rückzug, wies seine Jungs an, umzukehren und zum Tor zurückzurennen. Er selbst jedoch rührte sich nicht, keinen Zoll, ehe nicht alle anderen unterwegs waren.
    Die Axt in der Hand, jagte er ihnen nach. Er spürte Speere und Schwerter, die nach ihm ausgestreckt wurden, aber Bruenor Heldenhammer bot ihnen keine Schwachstelle. Er wirbelte herum und wich aus, floh weiter zum Tor, blieb dann plötzlich stehen, fuhr herum, mähte den nächststehenden Ork nieder und trieb die anderen in der Nähe in entsetzte Flucht.
    Er drängte all seine Leute hinter sich, als sie näher zum Tor kamen, weigerte sich, selbst hineinzugehen, bevor alle anderen drinnen waren. Er kämpfte mit der Kraft von zehn Zwergen und dem Herzen von Tausenden, und seine so oft gekerbte Axt verdiente sich an diesem Tag mehr Kerben als in vielen vorangegangenen Jahren. Hoch häuften sich die Ork-Leichen um ihn herum, und das Blut färbte den Boden rot.
    Aber nun war es Zeit zu gehen, und die Zwerge am Tor riefen nach Bruenor. Ein weiterer Schwung mit der Axt trieb die Ork-Mauer zurück, und Bruenor drehte sich um und rannte.
    Oder er versuchte es, denn hinter ihm stand ein Ork und stieß mit dem Speer in einem Winkel zu, dem der Zwergenkönig nicht ausweichen konnte. Er sah seinen Tod kommen und stieß ein trotziges Brüllen aus.
    Dann sackte der Ork nach hinten, und ein Stachel drang aus seiner Brust. Ein Helmstachel, wie Bruenor erkannte, als Thibbledorf Pwent sich hinter dem Angreifer aufrichtete und den Ork damit über seinen Kopf in die Luft hob.
    Bevor Bruenor noch ein Wort sagen konnte, hatte Pwent ihn am Bart gepackt und riss ihn in einen stolpernden Lauf, der ihn zur Halle brachte.
    Und so war Thibbledorf Pwent der Letzte, der an jenem schicksalhaften Tag die Zwergenfeste betrat, die großen Tore schlossen sich dröhnend hinter ihm, während der tote Ork noch immer auf seinem Helm hing, gepfählt von dem langen Stachel.

Nachlese
    Es war nicht der Sieg gewesen, den er erhofft hatte, denn die meisten Zwerge der Heldenhammer-Sippe, selbst jene von der Klippe, hatten die Sicherheit von Mithril-Halle erreicht, und was noch schlimmer für König Obould war, es bestand wenig Zweifel an der Identität des Anführers, der aus der Halle gekommen war, um den Rückzug zu sichern: Das war König Bruenor gewesen, den er für tot gehalten hatte, begraben in den Trümmern von Senkendorf.
    Die Heldenhammer-Zwerge hatten immer wieder Bruenors Namen gerufen, als er aus der Halle gestürmt war, und die plötzliche Wildheit ihrer Verteidigung nach der Ankunft des rotbärtigen Zwergs ließ Obould wenig Zweifel daran, dass es sich wirklich um den totgeglaubten Zwergenkönig gehandelt hatte.
    Obould nahm sich vor, mit seinem Sohn über diese seltsame Wendung zu sprechen.
    Trotz dieser Überraschung, trotz des Erfolgs der Zwerge beim Rückzug von der Klippe war klar, dass die Heldenhammer-Sippe dies nicht als Sieg betrachten konnte. Sie waren in

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