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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hasst«, erwiderte Donnia und verzog den Mund zu einem hinreißenden Lächeln, das beinahe die weißen Haarsträhnen erreichte, die ihr diagonal in das wie gemeißelte Gesicht fielen.
    »Dazu braucht es nicht viel Überredung«, stellte Kaer'lic fest.
    »Aber was wichtiger ist, Obould soll nicht annehmen, dass es Drow gibt, die gegen ihn arbeiten«, sagte Ad'non Kareese.
    »Er weiß bereits bis zu einem gewissen Grad von Drizzt«, wandte Kaer'lic ein.
    »Ja, aber vielleicht können wir das Problem des Abtrünnigen ein wenig herunterspielen, bevor es schwerwiegend genug wird, um Obould gegen uns aufzubringen«, sagte Ad'non. »Er denkt offenbar in Kategorien von Völkern und nicht von Individuen.«
    »Ebenso wie Gerti«, erklärte Kaer'lic. »Und wir.«
    »Ja, es sieht so aus, als wären Drizzt und seine Freunde die Einzigen, die nicht so denken«, sagte Tos'un, und diese schlichte Aussage verblüffte alle.
    Die vier Drow sahen einander an, aber angesichts der dringlichen aktuellen Probleme konnten sie sich nicht lange den philosophischen Erkenntnissen widmen, die möglicherweise mit dieser Aussage verbunden waren.
    »Glaubst du, wir sollten etwas unternehmen, um Drizzt Do'Urden zu beseitigen?«, fragte Kaer'lic Ad'non. »Denkst du, dass er ein Problem für uns darstellt?«
    »Ich befürchte, er könnte eins werden«, erwiderte Ad'non.
    »Es könnte große Vorteile haben, ihn zu eliminieren.«
    »Das dachte man in Menzoberranzan ebenfalls«, erinnerte ihn Tos'un Armgo. »Ich glaube, die Stadt hat sich von dieser Idee immer noch nicht erholt.«
    »Menzoberranzan hat gegen mehr gekämpft als gegen Drizzt Do'Urden«, wandte Donnia ein. »Wäre sein Tod nicht auch der Wunsch von Lady Lolth?«
    Bei dieser Frage wandte Donnia sich an Kaer'lic, die Priesterin der Gruppe, und Ad'non und Tos'un folgten ihrem Beispiel. Kaer'lic schüttelte jedoch den Kopf.
    »Drizzt Do'Urden ist nicht unser Problem«, sagte sie, »und wir würden gut daran tun, außer Reichweite seiner Krummsäbel zu bleiben. Lady Lolths wichtigste Forderung an uns ist stets, dass wir vernünftig bleiben, und ich möchte ebenso wenig Drizzt Do'Urden angreifen, wie Obould überhastet nach Mithril-Halle schicken. Wir haben diese ganze Geschichte nicht mit so großem Aufwand angefangen, um sie nun leichtfertig wieder aufs Spiel zu setzen. Ihr erinnert euch doch noch an unsere Wünsche und unseren Plan, oder? Ich werde nicht zulassen, dass der Spaß, den ich hier habe, an der Spitze von einem von Drizzt Do'Urdens Krummsäbeln endet.«
    »Und wenn er nach uns sucht?«, fragte Donnia.
    »Das wird er nicht, solange er nichts von uns weiß«, erwiderte Kaer'lic. »Und außerdem sind meine liebsten Kriege jene, die ich aus der Ferne beobachten kann.«
    Donnias säuerliche Miene war schwer zu übersehen, ebenso wenig wie Ad'nons eindeutige Enttäuschung.
    Aber Kaer'lic hatte einen sehr überzeugenden Verbündeten.
    »Ich bin ganz ihrer Meinung«, sagte Tos'un. »Seit seinen Tagen in Menzoberranzan war Drizzt für alle, die ihm gegenüberstanden, nichts als ein Problem, und häufig ein tödliches. Als ich nach der Katastrophe beim Angriff auf Mithril-Halle durch das obere Unterreich wanderte, hörte ich viele Geschichten über die Auswirkungen der ganzen Sache auf Menzoberranzan. Offenbar ist Drizzt kurz nach dem Angriff auf Mithril-Halle nach Menzoberranzan zurückgekehrt, wurde von Haus Baenre gefangen genommen und in den Kerker geworfen.«
    Die anderen sahen ihn gespannt an, denn das mächtige und gnadenlose Haus Baenre war überall im Unterreich bekannt.
    »Und dennoch gelang es ihm, zu seinen Freunden zurückzukehren, und in Menzoberranzan hinterließ er nur Zerstörung«, fuhr Tos'un fort. »Manchmal kommt es mir so vor, als wäre er ein grausamer Scherz von Lady Lolth, ein Instrument des Chaos in verräterischem Gewand. Die Drow von Menzoberranzan haben mehr als einmal die Vermutungen angestellt, dass Drizzt von der Herrin des Chaos selbst geleitet wird und sie sich an seinen Taten erfreut.«
    »Bei jeder anderen Gottheit wären solche Worte Blasphemie«, erwiderte Kaer'lic und lachte leise über die Ironie der Situation.
    »Du kannst doch nicht glauben …«, setzte Donnia an.
    »Ich brauche es nicht zu glauben«, unterbrach Tos'un sie. »Drizzt Do'Urden ist entweder erheblich furchterregender, als wir bisher ahnten, oder er hat gewaltiges Glück, oder er steht tatsächlich in der Gunst der Göttin. Wie auch immer, ich habe nicht vor, mich mit ihm

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