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Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 2 - Kampf der Kreaturen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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heftig bedrängt, war vielleicht schon überrannt worden, weshalb der Halbling dafür sorgen wollte, dass wenigstens der westliche Weg nach Mithril-Halle offen und vor möglichen Feinden aus dem Süden geschützt blieb.
    Zu viele Probleme gingen dem Halbling-Verwalter durch den Kopf. Er musste sich mit zu vielen Dingen gleichzeitig abgeben. Die meiste Zeit wusste er kaum mehr, wo er war, und eigentlich hatte er nur noch den Wunsch, ordentlich zu essen und sich dann in ein warmes Bett legen zu können. Und wenn er erst ausgiebig geschlafen hätte, wollte er keiner schwierigeren Entscheidung gegenüberstehen als der, was er wohl zum Frühstück essen sollte.
    Mit all diesen Bürden auf seinen schmalen Schultern machte sich Regis auf den Weg, aber dann blieb er noch einmal stehen und blickte zurück zu dem kerzenbeleuchteten Zimmer, in dem König Bruenor lag, und erinnerte sich an das, was er seinem sterbenden Freund gerade gesagt hatte.
    Sofort straffte Regis die Schultern, gestärkt von seinem Pflichtgefühl. Er hatte sein Versprechen ernst gemeint, und er war Bruenor zumindest so viel schuldig.
    Eins nach dem anderen, sagte er sich und ging nun rasch und entschlossen zu seiner Besprechung mit Galen Firth. Er fand den Mann in dem verabredeten Audienzzimmer, einem kleineren, persönlicheren Raum als dem großen Saal. Hier gab es drei bequeme, dick gepolsterte Sessel, die auf einem weichen Teppich mit dem Bierkrugwappen der Heldenhammer-Sippe standen, und in der steinernen Feuerstelle brannte ein kleines gemütliches Feuer.
    Trotz dieser angenehmen Umgebung ging Galen Firth unruhig auf und ab, die Hände auf dem Rücken verschränkt, die Finger nervös zuckend, den Blick zu Boden gerichtet. Regis fragte sich, ob dieser Mann immer so unruhig war.
    »Ich freue mich, Euch wieder zu sehen, Galen Firth aus Nesme«, sagte der Halbling-Verwalter, als er hereinkam. »Verzeiht die Verspätung; ich bin im Augenblick mit vielen dringlichen Problemen beschäftigt.«
    »Eure Verspätung heute ist verzeihlicher als die Verspätung einer Reaktion von Mithril-Halle auf Nesmes verzweifelten Ruf«, erwiderte der unangenehme Mensch barsch.
    Regis seufzte, ging an Galen vorbei und setzte sich auf einen der Sessel. Es sah so aus, als wollte der Krieger stehen bleiben, also zeigte der Halbling auf einen Sessel ihm gegenüber, rechts vom Feuer.
    Ohne den Blick von Regis abzuwenden, ging der Reiter aus Nesme zu dem Sessel.
    »Was erwartet Ihr von mir?«, fragte Regis, als Galen sich endlich hingesetzt hatte.
    »Schickt eine Armee von Zwergen nach Nesme, damit wir die Trolle wieder in ihr Sumpfwasser zurücktreiben und meine Stadt befreien können.«
    »Und wenn diese Armee nach Süden marschiert und eine größere Armee von Orks und Riesen sie verfolgt, was tun wir dann?«, fragte Regis, und Galen kniff die Augen zusammen. »Denn genau das wird geschehen. Die Orks bedrängen uns im Norden und haben das Osttor nach Mithril-Halle versiegelt – von diesem letzten Kampf habt Ihr inzwischen doch sicher gehört, oder? Ich habe eine Streitmacht oben auf der Klippe nördlich vom Tal der Hüter, die täglich von den Orks angegriffen wird, aber wenn die Berichte über die Größe der Streitmacht im Osten auch nur annähernd der Wahrheit entsprechen, werden meine Krieger bald noch schwerer bedrängt werden und ihre Stellungen wahrscheinlich aufgeben müssen. Ihr versteht offenbar nicht ganz, was rings um uns vor sich geht«, sagte der Halbling.
    Galen Firth starrte ihn grimmig an.
    »Es ist kein Zufall, dass Nesme gerade jetzt angegriffen wurde«, erklärte Regis. »Die feindlichen Kräfte im Norden und Süden haben sich zusammengetan.«
    »Das ist unmöglich!«
    »Habt Ihr denn keine Einzelheiten über den Fall des Osttors von Mithril-Halle gehört?«
    »Nur wenige, und es interessiert mich auch nicht –«
    »Die Zwerge dort wurden von Riesen und Orks aus dem Norden und von einem Heer von Trollen aus dem Süden angegriffen«, unterbrach ihn Regis, und Galen riss erst erstaunt den Mund auf, dann sackte er sichtlich zusammen.
    »Es scheint, als versuchten unsere gemeinsamen Feinde, alles Land vom Surbrin bis nach Nesme, von den Trollmooren bis zum Grat der Welt zu erobern«, fuhr Regis fort. »Damit bleiben nur eine Hand voll Siedlungen übrig, solange wir von unseren Nachbarn keine Hilfe erhalten.«
    »Dann seid Ihr also auch der Ansicht, dass wir uns zusammentun müssen«, sagte Galen. »Ihr erkennt, wie wichtig es ist, schnell Leute nach Nesme zu

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