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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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umarmte den Drow.
    Drizzt starrte Khazid'hea an, und Tränen flossen aus seinen lavendelfarbenen Augen.
    »Es könnte andere Erklärungen geben«, sagte Innovindil eine Weile später zu Drizzt. Sie hatten ihr Lager nahe dem Surbrin aufgeschlagen, nahe an einem kleinen Teich, der noch nicht ganz zugefroren war, sodass Drizzt sich das Blut von Händen, Gesicht und dem ganzen Körper waschen konnte.
    Drizzt schaute die Elfenfrau an, dann warf er einen Blick zu Khazid'hea, das auf einem Stein vor Innovindil lag. Auch sie betrachtete das Schwert.
    »Es war nicht unerwartet«, sagte Drizzt.
    »Aber das hat den Schock nicht verringert.« Der Drow starrte sie einen Moment an, dann senkte er den Blick. »Nein«, gab er zu.
    »Der Ork hat dafür bezahlt«, erinnerte ihn Innovindil. »Catti-brie ist gerächt.«
    »Das ist ein schwacher Trost.«
    Die Elfenfrau setzte dazu an aufzustehen, hielt dann aber inne und schaute zur Seite, was Drizzt ebenfalls in diese Richtung spähen ließ, zu einem kleinen Vogel, der auf einem Stein saß und zwitscherte. Dann sprang der Vogel vom Stein und flatterte davon.
    »Seltsam«, sagte die Elfenfrau.
    »Was denn?«
    Innovindil sah ihn an, antwortete aber nicht. Ihre Miene wirkte jedoch weiterhin ein wenig verwundert. Drizzt blickte zurück zu dem Stein, dann suchte er am Himmel nach dem Vogel, der aber längst verschwunden war. Achselzuckend begann er, sich weiter zu waschen.
    Es dauerte nicht lange, bis das Rätsel gelöst wurde, denn kaum eine Stunde später, als Drizzt und Innovindil die Pegasi striegelten, hörten sie eine seltsame Stimme.
    »Drizzit Dudden, hi hi hi.«
    Die beiden drehten sich um und sahen, wie Ivan und Pikel Felsenschulter auf sie zukamen, und sie wussten beide sofort, dass der Vogel einer von Pikels Spionen gewesen war.
    »Na, ist das nicht ein schöner Anblick für die müden Augen eines Zwergs?«, grüßte Ivan mit breitem Grinsen, als er das Lager betrat.
    »Sei gegrüßt«, sagte Drizzt, trat vor und ergriff die ausgestreckte Hand des Zwergs. »Was für eine seltsame Begegnung!«
    »Seid ihr nicht ziemlich weit von der Zwergenfront entfernt?«, fragte Innovindil, nachdem sie die Brüder ebenfalls begrüßt hatte. »Oder sitzt ihr beide ebenso wie wir außerhalb von Mithril-Halle fest?«
    »Pah, wir kommen gerade von dort«, sagte Ivan.
    »Und keiner sitzt da mehr fest – Bruenor ist im Osten ausgebrochen, und wir halten den Boden bis zum Surbrin.«
    »Bruenor?«, fragte Innovindil, bevor Drizzt es konnte.
    »Rotbärtiger Zwerg, der zu viel knurrt«, erwiderte Ivan.
    »Bruenor ist in Senkendorf gefallen«, sagte Drizzt.
    »Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.«
    »Ja, er mag gefallen sein, aber er ist wieder aufgestanden«, berichtete Ivan. »Die Priester haben tagelang über ihm gebetet, aber es war Regis, der ihn schließlich aufgeweckt hat.«
    »Regis?«, keuchte Drizzt, der kaum mehr Luft bekam.
    »Ein kleiner Kerl«, sagte Ivan. »Einige nennen ihn Knurrbauch.«
    »Hi hi hi«, fügte Pikel hinzu.
    »Hast du den Verstand verloren, Drizzt?«, fragte Ivan. »Ich glaube, du kennst Bruenor und Regis.« Drizzt sah Innovindil an. »Das ist unmöglich«, sagte er.
    Die Elfenfrau strahlte.
    »Du hast gedacht, sie wären tot, wie?«, fragte Ivan.
    »Pah, wo ist dein Vertrauen? An den beiden ist nichts Totes, das kann ich dir sagen. Ich hab sie noch vor ein paar Tagen gesehen.« Dann wurde Ivans Miene plötzlich ernster. »Aber ich habe auch schlechte Nachrichten für dich.«
    Drizzts Herz verkrampfte sich.
    »Wulfgars Mädchen hat diese Klinge da genommen und ist auf eigene Faust losgerannt«, erklärte Ivan. »Mein Bruder und ich –«
    »Ich! Bruder!«, unterbrach Pikel stolz.
    »Mein Bruder und ich sind ihr gefolgt, aber wir haben sie zu spät gefunden.«
    »Catti-brie!«, keuchte Drizzt.
    »Nein, nicht die. Wulfgars Mädchen. Delly. Wir haben vor ein paar Tagen ihre Leiche gefunden. Und dann sahen wir dich auf deinem verdammten fliegenden Pferd, also sind wir hergekommen.
    Bruenor und Regis, Catti-brie und Wulfgar machen sich schreckliche Sorgen um dich.«
    Drizzt stand wie erstarrt da, und die Worte schienen über ihn hinwegzurauschen. »Auch Wulfgar und Catti-brie?«, flüsterte er.
    Innovindil eilte neben ihn und umarmte ihn, und er brauchte die Stütze tatsächlich.
    »Du hast gedacht, all deine Freunde wären tot?«, fragte Ivan.
    »Senkendorf ist überrannt worden«, sagte Drizzt. »Ja, selbstverständlich. Aber mein Bruder –« »Ich! Bruder!«, rief

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