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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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diesen Dingern, und wir beide werden ihn drängen, denn wir wissen, dass König Oboulds größter Ruhm noch auf ihn wartet.«
    Die Schamanin starrte die kleine Schließe weiterhin an. Dann lächelte sie ihrer neuen besten Freundin zu.
    Kaer'lic musste sich anstrengen, damit ihr eigenes Lächeln nicht zu herablassend ausfiel. Aber die Drow-Frau machte sich nicht zu viele Gedanken darum, denn Tsinka hielt sie nun für vertrauenswürdig.
    Die Drow-Priesterin fragte sich, was Obould von dieser Freundschaft halten würde.
    Die Wände von Mithril-Halle schienen ihn einzuzwängen wie nie zuvor. Ivan und Pikel waren an diesem Morgen mit den Neuigkeiten über Delly und Drizzt zurückgekehrt, was bei dem Barbaren eine Flut widerstreitender Gefühle hervorgerufen hatte.
    Wulfgar saß im Kerzenlicht mit dem Rücken an einer Steinwand, der Blick starr und ausdruckslos, während sein Geist ihn durch Erinnerungen an die vergangenen Monate zwang.
    Er dachte wieder an seine letzten Gespräche mit Delly und sah sie im Licht der Verzweiflung der Frau. Wie hatte er die Hinweise, diesen so deutlichen Schrei nach Hilfe, nicht erkennen können?
    Unwillkürlich verzog er das Gesicht, als er an seine Reaktion auf Dellys Bitte dachte, sie nach Silbrigmond oder in eine der anderen Städte zu bringen. Er hatte ihre Gefühle einfach abgetan, sie mit dem Versprechen eines Urlaubs beiseite gewischt.
    »Du kannst dir das nicht vorwerfen.« Catti-bries
    Stimme riss Wulfgar aus seinen Gedanken.
    »Sie wollte nicht hier bleiben.«
    Catti-brie ging zu ihm und setzte sich neben ihm
    aufs Bett. »Sie wollte auch nicht ins wilde Ork-Land davonlaufen. Es war das Schwert, und ich muss dumm gewesen sein, es offen liegen zu lassen, wo es jeden erwischen konnte, der vorbeikam.«
    »Delly wollte gehen«, erwiderte Wulfgar. »Sie konnte die dunklen Zwergengänge nicht ertragen. Sie ist voller Hoffnung auf ein besseres Leben hierher gekommen und hat…« Er konnte nicht weitersprechen.
    »Also hat sie beschlossen, den Fluss zusammen mit den Flüchtlingen zu überqueren. Und sie hat dein Kind mitgenommen.«
    »Colson war ebenso Dellys Kind wie mein eigenes. Sie hatte nicht weniger Anspruch auf die Kleine als ich. Sie hat Colson mitgenommen, weil sie glaubte, es wäre das Beste für das Mädchen.«
    Catti-brie legte die Hand auf Wulfgars Unterarm. Er war froh über die Berührung.
    »Und Drizzt ist am Leben«, sagte er, blickte ihr in die Augen und zwang sich zu einem Lächeln. »Wir haben heute auch gute Nachrichten erhalten.«
    Catti-brie drückte seinen Unterarm und lächelte ebenfalls.
    Wulfgar erkannte, dass sie nicht wusste, was sie sagen oder tun sollte. Er hatte Delly verloren, und sie hatte Drizzt gefunden, und das alles in einem einzigen Satz eines Zwergs! Trauer, Mitgefühl, Hoffnung und so offensichtliche Erleichterung wetteiferten in ihr ebenso wie in ihm, und sie fürchtete, wenn das Gleichgewicht zu sehr zum Positiven kippte, würde das aussehen, als schätze sie Wulfgars Trauer gering und respektiere sie nicht genügend.
    Ihre Rücksicht auf seine Gefühle erinnerte Wulfgar daran, was für eine wunderbare Freundin sie war. Er legte seine andere Hand auf ihre und erwiderte den Druck, dann lächelte er und nickte.
    »Drizzt wird Obould finden und ihn töten.« Sie hörte, dass die Kraft in seine Stimme zurückgekehrt war. »Dann wird er wieder zu uns kommen, wo er hingehört.«
    »Und wir machen uns auf den Weg und suchen Colson«, erwiderte Catti-brie.
    Wulfgar holte tief Luft und musste sich fassen, damit er sich nicht vollkommen der Hoffnungslosigkeit ergab. Ganz Mithril-Halle suchte nach dem kleinen Mädchen, weil sie immer noch hofften, dass Delly Colson nicht mit nach draußen genommen hatte. Zwerge waren trotz des eisigen Regens, der in Strömen fiel, zum Surbrin gegangen und versuchten, die Fährleute auf der anderen Seite zu erreichen, um herauszufinden, ob einer von ihnen das Kind bemerkt hatte.
    »Das Wetter wird sich bald ändern«, sagte Cattibrie. »Dann gehen wir und suchen deine Tochter.«
    »Und Drizzt«, erwiderte Wulfgar.
    Catti-brie grinste und zuckte die Achseln. »Wie ich ihn kenne, wird er uns schon lange vorher finden.«
    »Mit Oboulds Kopf in der Hand«, fügte Wulfgar hinzu.
    Das war wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer an dem finstersten Tag, den Wulfgar, Sohn des Beornegar, je erlebt hatte.
    »… orkhirniger, goblinschnüffelnder Sohn eines Ogers und eines Steins«, schnaubte Bruenor. Er stapfte in seinem Audienzsaal

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