Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
Beinschiene fiel auf den Stein, und der Ork trat um sich, um sich von den noch an ihm hängenden Riemen zu befreien. Sein Brustharnisch fiel herunter, ebenso wie ein Schulterund der Rückenschutz. Der verbliebene Schulterschutz flatterte, nur von dem immer noch in Oboulds Torso steckenden Schwert festgehalten – und wie der Ork heulte, wann immer sich die Klinge bewegte! Drizzt verstand nicht, was geschah, aber es interessierte ihn auch nicht. Er setzte zum letzten Angriff an.
Und sprang rasch wieder nach hinten, als Obould seine Konzentration wiederfand und plötzlich und gerade rechtzeitig mit dem Schwert zustieß. Der Drow verzog das Gesicht, als er rückwärts tänzelte, und Blut färbte die Seite seines verzauberten Hemds. Auf jedem Zoll des Rückzugs starrte er seinen Gegner an, erstaunt, dass Obould die Konzentration für einen Gegenschlag gefunden hatte.
Ein Stück von Drizzt entfernt richtete sich Obould auf. Er verzog das Gesicht und schlug zu, um eine Spinne, die eine weiche Stelle in der festen Ork-Haut gefunden hatte, wegzuschlagen. Er riss die Hand zur Seite, warf die tote Spinne auf den Boden, dann griff er zur anderen Seite, knurrte, verzog das Gesicht und riss Khazid'hea aus der Wunde, was auch den Schulterschutz löste.
Schwing mich wie deine eigene Waffe!, schrie das Schwert ihm zu.
Mit einem wilden, explosiven Brüllen warf Obould die nervtötende Klinge über die Klippe.
»Schon wieder Verrat!«, schrie er. »Du wirst dem Ruf deines Volkes wahrhaft gerecht, Drow!«
»Das war nicht meine Tat«, schrie Drizzt zurück. »Sprich nicht von Verrat, Obould, wenn du dich mit einer Rüstung schützt, die meine Klingen nicht durchdringen können!«
Diese Antwort schien den Ork zu beruhigen, der jetzt aufrechter stand und nachdenklicher wirkte. Er nickte Drizzt sogar zustimmend zu und schloss mit einem Lächeln und einer Einladung: »Jetzt trage ich keine mehr.«
Obould streckte die Arme nach den Seiten aus, entzündete die Flammen an seinem Großschwert und forderte den Drow auf weiterzumachen.
Drizzt ignorierte das Stechen in seiner Seite, richtete sich ebenfalls auf, erwiderte das Nicken und sprang nach vorn.
Alle, die den Kampf beobachteten, sowohl Drow als auch Orks, verkniffen sich in den nächsten Augenblicken alles Jubeln, Stöhnen oder Heulen. Sie standen einfach nur da, gebannt von der plötzlichen Wut des Kampfes, dem Summen der Schwerter und den Sprüngen, Angriffen und Ausweichbewegungen der Kämpfer.
Klinge klirrte gegen Klinge, zu oft, als dass man die Geräusche noch hätte unterscheiden können. Die Waffen gingen wieder und wieder so knapp am Ziel vorbei, dass die Zuschauer ununterbrochen nach Luft schnappten.
Dieser Kampf forderte Drizzt auf jeder Ebene heraus. Einen Augenblick fühlte es sich an, als kämpfe er gegen Artemis Entreri, so fließend schnell und tückisch waren Oboulds Bewegungen. Im nächsten Augenblick erinnerte ihn eine Schockwelle vibrierender Energie in seinem Arm schmerzhaft daran, dass er ebenso gut einem mächtigen Riesen gegenüberstehen könnte.
Dann ließ er alles Denken fahren und wurde wieder zum Jäger, gestattete seinem Zorn, aufzusteigen und ihm vollendete Konzentration und gewaltigen Mut zu verleihen.
Ihm war vollkommen klar, dass das Geschöpf, dem er gegenüberstand, über die gleiche Intensität verfügte.
Jede Spur von Kaer'lics Freundschaftszauber verschwand, als Tsinka Shinrill erkannte, dass die Schließen, die die Drow-Priesterin ihr für Oboulds Rüstung gegeben hatte, sich zum Schaden des OrkKönigs ausgewirkt hatten. Die Schamanin begann auf Kaer'lic einzuschreien.
»Du kannst ihn nicht besiegen! Selbst ein Verrat bedeutet nichts angesichts der Macht von Obouldder-Gruumsh-ist!«, kreischte sie. »Du hast einen Gott verraten, und jetzt wirst du erfahren, wie dumm das war!«
Es sah tatsächlich so aus, als wäre dieser närrischen Tsinka ein Augenblick vollkommener Schadenfreude vergönnt, und das konnte Kaer'lic nicht zulassen. Die Drow-Priesterin riss die Hand hoch, während sie die letzten Worte eines Bannspruchs murmelte, und eine plötzliche Veränderung in der Luft, ein Aufzucken von Energie, ließ Tsinka ein paar Schritte zurücktaumeln und zu Boden fallen.
»Bring sie um«, wies Kaer'lic Tos'un an, der sofort dazu ansetzte, diesem erfreulichen Befehl nachzukommen.
»Nein, warte«, sagte Kaer'lic dann. »Lass sie noch ein bisschen leben. Sie soll miterleben, wie ihr Gott stirbt.«
»Lass uns hier verschwinden«, schlug
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