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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Tal abzuwenden, bückte er sich, griff nach einem Stein und warf ihn in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    »Verschwinde, du dummer Welpe. Ich mag kein Hundefleisch, also hast du Glück gehabt!«
    »Bruenor!«, erklang Regis' Stimme aus dem Kamin. »Was machst du denn da?«
    »Ich werde nicht vor ein paar räudigen Wölfen davonlaufen!«
    »Bruenor …«
    »Pah!«, schnaubte der Zwerg. Er machte ein paar Schritte in den Schnee, dann drehte er sich um und ging zu Regis' offensichtlicher Erleichterung auf den Kamin zu. Dort jedoch blieb der Zwerg noch einmal stehen, drehte sich ein letztes Mal um und konzentrierte sich auf die hohen, dunklen Umrisse. »Türme«, murmelte er und schüttelte den haarigen Kopf. Er sprang ins Loch und hielt sich an den Resten des Gitters fest, um seinen Sturz zu bremsen. Und dann begriff er.
    »Türme?«, sagte er. Er zog sich hoch und bemerkte eine Bewegung seitlich von sich. Die glühenden Augen eines Wolfs erschienen keine zehn Schritte entfernt. »Oh, du schlaues Schweinsgesicht!«
    Bruenor verschwand aus dem Blickfeld des Wolfs. Er drängte Regis den ganzen Weg den Kamin hinunter, sich zu beeilen, denn ihm war nun klar, dass sein geliebtes Mithril-Halle in größerer Gefahr war, als er angenommen hatte. Er hatte sich gefragt, ob Obould versuchen würde, irgendwie durch die unteren Gänge hereinzukommen, oder vielleicht selbst einen Gang graben würde oder ob er versuchen würde, das große Eisentor einzureißen.
    »Türme …«, murmelte er auf dem ganzen Weg nach unten, denn nun wusste er, was der Ork vorhatte.
    Am nächsten Morgen erschien ein Baum oben auf dem Berg – nur dass es nicht wirklich ein Baum war, sondern ein Zwerg, der sich mithilfe der Druidenmagie des seltsamen Pikel Felsenschulter als Baum verkleidet hatte.
    Ein zweiter Baum erschien kurz darauf weiter unten am westlichen Berghang, und danach ein dritter. Diese Linie von »Neubewuchs« erstreckte sich weit den Hang hinab, Zwerg um Zwerg, bis der erste Baum eine gute Aussicht auf das hatte, was im Tal der Hüter geschah.
    Als Berichte zurück nach Mithril-Halle kamen, dass die riesigen Türme und die gewaltige Ramme, die zwischen diesen Obelisken aufgehängt und geschwungen werden konnte, so gut wie fertig waren, wurden die Arbeiten in der Halle hektisch fortgesetzt.
    Es gab zwei Galerien entlang der großen, ovalen Eingangshalle im Westteil des Zwergenkomplexes. Beide waren durch Kriechtunnel mit Fluren tiefer im Komplex verbunden, und beide stellten hervorragende Positionen für Bogenschützen und Hammerwerfer dar. An der Westseite einer dieser Galerien bauten die Zwerge einen Geheimraum, groß genug für einen einzelnen Zwerg. An der Decke dieser kleinen Kammer befestigten sie Metallrohre, wie sie Nanfoodle schon zuvor benutzt hatte, um das Erdgas zu dem Felskamm im Norden zu leiten, führten sie aus dem Raum heraus und zogen diese Rohrleitung, die sie gut an der Decke befestigten, bis zur Mitte der ovalen Eingangshalle. Ein schweres Seil wurde dann durch die Rohre gezogen, in der kleinen Geheimkammer an einer Kurbel befestigt und gesichert, und an der anderen Seite baumelte es aus dem Rohr beinahe bis zum etwa dreißig Fuß tiefer liegenden Boden.
    Überall in der Eingangshalle errichteten die Zwerge Verteidigungspositionen, niedrige Mauern, hinter denen sie Angreifer abwehren konnten und die ihnen eine durchgehende Rückzugslinie bis zum Hauptflur im Osten gaben. Fallseile verbanden diese Mauern an den Wänden mit den Galerien. Unter dem wachsamen Auge von keinem anderen als Banak Starkamboss übten die Kämpfer ununterbrochen ihre Zeiteinteilung, denn die unten wussten, dass ihre Brüder oben wahrscheinlich die einzige Gelegenheit darstellten, lebendig aus der Höhle zu kommen. Um ihre Feinde noch mehr zu behindern, platzierte die Heldenhammer-Sippe hunderte von Krähenfüßen direkt hinter den großen Toren, einige bewusst zu diesem Zweck hergestellt, andere nichts weiter als Metallreste, Abfälle aus den Schmieden der Unterstadt.
    Außerhalb dieses erwarteten Schlachtfelds gingen die Arbeiten nicht weniger hektisch voran. Schmiedeöfen glühten, große Löffel in Braufässern drehten sich ununterbrochen, Wetzsteine surrten, Schmiedehämmer hämmerten, und viele Töpferscheiben drehten und drehten und drehten sich.
    Der krönende Augenblick kam eines Nachmittags, als eine Prozession von Zwergen eine große, geschichtete runde Schale in die Höhle trug. Sie hatte mehr als fünfzehn Fuß

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