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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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doppelt so viele sein.«
    »Orks vermehren sich wie Ungeziefer, wie Feldmäuse oder die Tausendfüßler, die unser Zuhause heimsuchen«, sagte Urulha.
    »Und man sollte annehmen, dass sie kein bisschen intelligenter sind«, fuhr Gerti fort, ließ ihre Finger weiter im Nacken ihres Begleiters und stellte erfreut fest, dass die Spannung in Urulhas Muskeln nachließ und sich erste Spuren eines Lächelns um seine Mundwinkel zeigten. »Es ist sogar möglich, dass unsere Feinde so weit gehen werden, ein Bündnis mit uns zu suchen«, fügte sie hinzu.
    Nun verzog Urulha das Gesicht. »Zwerge? Du glaubst, dass die Zwerge von Mithril-Halle oder den Zitadellen Felbarr und Adbar mit uns zusammenarbeiten würden? Denkst du wirklich, dass Bruenor Heldenhammer und seine Freunde das Bombardement vergessen werden, das den Turm über ihnen einstürzen ließ? Und sie wissen auch, wer die Ramme bedient hat, die ihr Westtor aufbrach. Sie wissen, dass kein Ork solche Kraft hat.«
    »Und sie wissen, dass ihnen bald die Alternativen ausgehen«, sagte Gerti. »Obould wird sich im Lauf des Winters verschanzen, und ich bezweifle, dass unsere Feinde eine Möglichkeit finden werden, etwas gegen ihn zu unternehmen, bevor der Schnee geschmolzen ist. Bis dahin –«
    »Du glaubst doch nicht, dass Silbrigmond, Immerlund und die drei Zwergenreiche die Orks vertreiben können?«
    Gerti konnte seinem Unglauben nichts entgegensetzen. »Zwanzigtausend Orks?«, flüsterte sie. »Vierzigtausend? Sechzigtausend? Und hinter verstärkten Mauern auf günstigem Gelände?« »Und dann hast du vor, mit Völkern zusammenzuarbeiten, die lange unsere Feinde waren?«, fragte Urulha.
    Gerti machte ihm schnell deutlich, dass sie weit entfernt davon war, eine solche Entscheidung zu treffen. »Ich halte mir nur alle Optionen offen, um mehr für mein Volk zu erreichen«, erklärte sie.
    »Obould ist nicht wirklich ein Verbündeter. Das war er nie. Wir haben ihn toleriert, weil er amüsant ist.« »Vielleicht empfindet er ebenso, was uns angeht.« Wieder gelang es der disziplinierten Gerti, diese unangenehm zutreffende Bemerkung abzuschütteln.
    Sie wusste, dass sie mit ihren Leuten auf dem Rückweg nach Leuchtendweiß sehr vorsichtig sein musste. Ihre und Oboulds Leute hatten auf dem Marsch nach Süden gesiegt, aber hatten die Eisriesen dadurch wirklich etwas gewonnen? Obould hatte offenbar alles erhalten, was er wollte. Er hatte im Land der Menschen und Zwerge Fuß gefasst. Noch wichtiger und beeindruckender war, dass sein Kriegsruf viele Ork-Stämme zu ihm gelockt und vereint hatte, die jetzt unter seiner Herrschaft standen. Aber trotz all ihrer Siege hatte die Armee nicht viel zu plündern gefunden. Sie hatten MithrilHalle und die Schätze der Zwerge nicht erobern können.
    Gertis Riesen waren nicht wie Oboulds Leute.
    Eisriesen waren keine dummen Orks. Den Orks genügte es, zu siegen, selbst wenn sie fünfmal so viele Leute verloren, wie sie Feinde töteten. Gertis Leute würden von ihr verlangen, dass sie ihnen zeigte, warum der Marsch nach Süden Dutzende Riesenleben wert gewesen war.
    Sie warf einen Blick zu dem Pegasus. Ja, das war eine angemessene Trophäe, die sich in Leuchtendweiß sehr gut machen würde! Sie beschloss, ihren Leuten das Tier häufig vorzuführen.
    Außerdem würde sie sie daran erinnern, wie nützlich es war, den lästigen Withegroo und die Leute aus Senkendorf losgeworden zu sein. Sie würde ihnen erklären, wie positiv es sich auf die Sicherheit ihrer Heimat auswirken würde, dass die Zwerge und Menschen so weit in den Süden getrieben worden waren.
    Das wäre zumindest ein Anfang.
    Als sein Bewusstsein begann, wieder aus der Dunkelheit emporzukriechen, war er vor allem überrascht, wie weich alles war, denn er hatte sich Moradins Halle zwar immer von Feuern gewärmt, aber hart wie Stein vorgestellt. Nikwillig bewegte sich ein wenig und spürte, wie seine Schulter in eine dicke Decke sank. Er hörte das Knistern von Blättern und Zweigen unter seinem Lager.
    Der Zwerg riss die Augen auf, dann schloss er sie sofort wieder, denn das Licht war taghell und blendete ihn.
    In dem winzigen Augenblick, in dem er einen Bruchteil seiner Umgebung gesehen hatte, hatte Nikwillig erkannt, dass er sich in einem dichten Laubwald befand, und als er darüber nachdachte, verwirrte das den armen Zwerg nur noch mehr. Denn es hatte keinen Wald in der Nähe gegeben, als er verwundet worden war, und das Letzte, was er von Moradins Halle erwartete, waren Bäume und

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