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Die Rueckkehr des Highlanders

Titel: Die Rueckkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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nahm sie seine Hand und hielt sie unter das Binsenlicht, sie erkannte das gleiche Zeichen, das Christian auf seiner Hand hatte. »Das Zeichen ... was ist das?«
    Alle Farbe wich aus dem Gesicht des alten Mannes.
    »Bitte, Bruder Thomas. Christian ist genauso gezeichnet und weigert sich, mit mir darüber zu sprechen.«
    »Wer seid Ihr?«
    »Seine Frau. Adara.«
    Tränen traten dem Alten in die Augen, während er sie anstarrte, als sei sie ein Gespenst. Dann umarmte er sie herzlich und klopfte ihr auf den Rücken.
    »Adara«, flüsterte er, ohne sie loszulassen. »Es tut meinem alten Herzen gut zu sehen, dass Christian schließlich doch noch einen gewissen Trost auf dieser Welt gefunden hat. Der Herr weiß, er verdient es.«
    Lutian öffnete den Mund, um das richtigzustellen, aber
    Adara schlug ihm warnend auf den Bauch. Er schloss sogleich wieder den Mund, warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu und rieb sich die schmerzende Stelle.
    Schließlich trat der alte Mönch einen Schritt zurück und lächelte sie an. »Ihr seid schön, mein Kind.«
    »Danke, Bruder. Das Zeichen?«, fragte sie. »Ich muss verstehen, warum es meinen Gemahl so schmerzt, wenn ich danach frage.«
    An seiner Miene konnte sie sehen, dass er es auch nicht leicht trug. »Es war das Zeichen unseres Gefängnisses und ist dann das Merkmal unserer Bruderschaft geworden.«
    »Zeichen des Gefängnisses?«, erkundigte sich Lutian.
    »Ja. Nachdem wir einer nach dem anderen in Gefangenschaft geraten und in den Kerker geworfen worden waren, haben uns die Heiden gebrandmarkt, um uns auf ewig an unseren rechtlosen, ehrlosen Status zu gemahnen.« Er schaute Adara ins Gesicht. »Aber dank solcher Männer wie Eurem Gemahl wurde es ein Zeichen, das uns einte und stark machte.«
    Das gab ihr Hoffnung, dass die Mönche vielleicht Krieger in ihren Reihen hätten. »Gibt es hier jemanden, den wir schicken können, Christian zu helfen?«
    Sein Blick wurde traurig. »Ich wünschte, es wäre so, Mylady. Aber leider sind hier keine Ritter, nur Gottesmänner. Doch ich kenne Christian gut. Er wird die Oberhand behalten.«
    Adara konnte nur beten, dass das stimmte, aber sie kannte die Sesari - sie waren nicht leicht zu besiegen, und Christian war einer gegen viele. Sie erwog, selbst zurückzugehen, aber das Letzte, was er gebrauchen konnte, war, dass sie eine Dummheit beging.
    »Alles wird gut, meine Königin«, versuchte Lutian sie zu trösten.
    Bruder Thomas’ Augen weiteten sich. »Königin?«
    Sie spürte, wie sie rot wurde. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn der Mönch ihren Status nicht gekannt hätte. »Ja, Bruder, ich bin eine Königin.«
    »Dann ist es also wahr, dass Christian ein Prinz ist?« »Ja.«
    Er schüttelte den Kopf, nahm das Binsenlicht und führte sie zu einer Gruppe niedriger Gebäude in der Mitte des Platzes. »Nun, es ist auf jeden Fall schön zu wissen, dass er schließlich doch noch seinen Platz in der Welt gefunden hat. Oft habe ich geglaubt, er würde nie seinen Frieden oder ein Zuhause finden.«
    Sie hatte nicht das Herz, dem Mann die Wahrheit zu sagen, dass Christian nicht den geringsten Wunsch verspürte, ihr Gemahl zu sein oder nach Hause zurückzukehren. Er wies beides mit entschiedener Heftigkeit von sich.
    »Ihr wart mit Christian im Heiligen Land?«, fragte sie.
    Thomas nickte, während er sie weiter über den ordentlichen Hof führte. »Ich war schon Gefangener, als sie ihn ergriffen. In jenen Tagen war ich ein Kaufmann, der als Pilger nach Jerusalem gekommen war, und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich allen Glauben an Gott verloren hatte, nachdem ich in Gefangenschaft geraten war. Es ist schwer, seinen Glauben zu bewahren, wenn alle Gebete unbeantwortet bleiben und man umgeben von endlosem Leiden und sinnlosem Sterben lebt.
    Dann brachten sie dieses Kind, noch nicht ganz Mann, der sich von unseren sarazenischen Folterknechten nicht brechen ließ. Er war wie ein Löwe, von Gottes Liebe und Glauben gefestigt. Wann immer wir sterben wollten, waren es Christians Worte des Trostes und der Hoffnung, die uns am Leben hielten. Sein Glaube war es, der uns half, das alles zu überleben.«
    In seinen alten Augen stand ein gehetzter Ausdruck. »Er war der Einzige, den wir hatten, um zu beichten, und von dem diejenigen von uns, die es nicht geschafft haben, die Letzte Ölung empfangen konnten. Die meisten Jungen seines Alters entkamen dem ständigen Sterben um uns herum, aber Christian nicht. Er ließ es nicht zu, dass einer von ihnen in die

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